Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 3. Leipzig, 1802.O trautes Land! O heil'ger Strand! O Flur, die jede Flur verdunkelt. Flur, deren Schooss Die Blum' entspross, Die alle Blumen überfunkelt. Paart nicht den Schnee Der Lilie Die Holde mit der Glut der Rosen. Die Au', Ein Kranz Voll Duft und Glanz Reicht ihr den Preiss, der Tadellosen. Ihr Ambraduft Durchweht die Luft, Und würzet rings die Näh' und Ferne. Und stirbt das Licht Des Liedes nicht, So reicht ihr Nam' einst an die Sterne. O trautes Land, O hehrer Strand, Sey stolz auf deiner Blumen Blume. Das heil'ge Meer Und rings umher Die Inseln huld'gen deinem Ruhme -- -- O trautes Land! O heil'ger Strand! O Flur, die jede Flur verdunkelt. Flur, deren Schooſs Die Blum' entsproſs, Die alle Blumen überfunkelt. Paart nicht den Schnee Der Lilie Die Holde mit der Glut der Rosen. Die Au', Ein Kranz Voll Duft und Glanz Reicht ihr den Preiſs, der Tadellosen. Ihr Ambraduft Durchweht die Luft, Und würzet rings die Näh' und Ferne. Und stirbt das Licht Des Liedes nicht, So reicht ihr Nam' einst an die Sterne. O trautes Land, O hehrer Strand, Sey stolz auf deiner Blumen Blume. Das heil'ge Meer Und rings umher Die Inseln huld'gen deinem Ruhme — — <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0188" n="166"/> <lg n="3"> <l>O trautes Land!</l><lb/> <l>O heil'ger Strand!</l><lb/> <l>O Flur, die jede Flur verdunkelt.</l><lb/> <l>Flur, deren Schooſs</l><lb/> <l>Die Blum' entsproſs,</l><lb/> <l>Die alle Blumen überfunkelt.</l> </lg><lb/> <lg n="4"> <l>Paart nicht den Schnee</l><lb/> <l>Der Lilie</l><lb/> <l>Die Holde mit der Glut der Rosen.</l><lb/> <l>Die Au', Ein Kranz</l><lb/> <l>Voll Duft und Glanz</l><lb/> <l>Reicht ihr den Preiſs, der Tadellosen.</l> </lg><lb/> <lg n="5"> <l>Ihr Ambraduft</l><lb/> <l>Durchweht die Luft,</l><lb/> <l>Und würzet rings die Näh' und Ferne.</l><lb/> <l>Und stirbt das Licht</l><lb/> <l>Des Liedes nicht,</l><lb/> <l>So reicht ihr Nam' einst an die Sterne.</l> </lg><lb/> <lg n="6"> <l>O trautes Land,</l><lb/> <l>O hehrer Strand,</l><lb/> <l>Sey stolz auf deiner Blumen Blume.</l><lb/> <l>Das heil'ge Meer</l><lb/> <l>Und rings umher</l><lb/> <l>Die Inseln huld'gen deinem Ruhme — —</l> </lg><lb/> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [166/0188]
O trautes Land!
O heil'ger Strand!
O Flur, die jede Flur verdunkelt.
Flur, deren Schooſs
Die Blum' entsproſs,
Die alle Blumen überfunkelt.
Paart nicht den Schnee
Der Lilie
Die Holde mit der Glut der Rosen.
Die Au', Ein Kranz
Voll Duft und Glanz
Reicht ihr den Preiſs, der Tadellosen.
Ihr Ambraduft
Durchweht die Luft,
Und würzet rings die Näh' und Ferne.
Und stirbt das Licht
Des Liedes nicht,
So reicht ihr Nam' einst an die Sterne.
O trautes Land,
O hehrer Strand,
Sey stolz auf deiner Blumen Blume.
Das heil'ge Meer
Und rings umher
Die Inseln huld'gen deinem Ruhme — —
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