Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 3. Leipzig, 1802.Tönendern Schwunges stieg empor der Adler. Liebesgesang entquoll dem Schwan des Himmels, Liebesgelispel girrte von der Lyra Bebenden Sayten. Selig erklangen alle Sphären. Alle Glocken der Weltharmonika ertönten. Feuriger pochten, Liebe klopften alle Pulse des Weltalls. Trunken noch immer ach des Nektarbechers, Der mit Entzücken Sinn und Geist berauschte, Wandl' ich dahin seitdem in süsser Liebe Heiligem Wahnsinn. Aber verklungen längst in Ihrem Herzen Ist des süssen Momentes süsser Nachhall; Mir vorüber, dem sie den Brand ins Herz warf, Wandelt sie achtlos, Würdiget ihn, der ach nach ihr verschmachtet, Keines holderen Blicks, noch süssern Wortes, Schwebet dahin mit leichtem Muth, wirft, Freude, Dir in den Arm sich -- -- Tönendern Schwunges stieg empor der Adler. Liebesgesang entquoll dem Schwan des Himmels, Liebesgelispel girrte von der Lyra Bebenden Sayten. Selig erklangen alle Sphären. Alle Glocken der Weltharmonika ertönten. Feuriger pochten, Liebe klopften alle Pulse des Weltalls. Trunken noch immer ach des Nektarbechers, Der mit Entzücken Sinn und Geist berauschte, Wandl' ich dahin seitdem in süſser Liebe Heiligem Wahnsinn. Aber verklungen längst in Ihrem Herzen Ist des süſsen Momentes süſser Nachhall; Mir vorüber, dem sie den Brand ins Herz warf, Wandelt sie achtlos, Würdiget ihn, der ach nach ihr verschmachtet, Keines holderen Blicks, noch süſsern Wortes, Schwebet dahin mit leichtem Muth, wirft, Freude, Dir in den Arm sich — — <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0228" n="206"/> <lg n="8"> <l>Tönendern Schwunges stieg empor der Adler.</l><lb/> <l>Liebesgesang entquoll dem Schwan des Himmels,</l><lb/> <l>Liebesgelispel girrte von der Lyra</l><lb/> <l>Bebenden Sayten.</l> </lg><lb/> <lg n="9"> <l>Selig erklangen alle Sphären. Alle</l><lb/> <l>Glocken der Weltharmonika ertönten.</l><lb/> <l>Feuriger pochten, Liebe klopften alle</l><lb/> <l>Pulse des Weltalls.</l> </lg><lb/> <lg n="10"> <l>Trunken noch immer ach des Nektarbechers,</l><lb/> <l>Der mit Entzücken Sinn und Geist berauschte,</l><lb/> <l>Wandl' ich dahin seitdem in süſser Liebe</l><lb/> <l>Heiligem Wahnsinn.</l> </lg><lb/> <lg n="11"> <l>Aber verklungen längst in Ihrem Herzen</l><lb/> <l>Ist des süſsen Momentes süſser Nachhall;</l><lb/> <l>Mir vorüber, dem sie den Brand ins Herz warf,</l><lb/> <l>Wandelt sie achtlos,</l> </lg><lb/> <lg n="12"> <l>Würdiget ihn, der ach nach ihr verschmachtet,</l><lb/> <l>Keines holderen Blicks, noch süſsern Wortes,</l><lb/> <l>Schwebet dahin mit leichtem Muth, wirft, Freude,</l><lb/> <l>Dir in den Arm sich — —</l> </lg><lb/> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [206/0228]
Tönendern Schwunges stieg empor der Adler.
Liebesgesang entquoll dem Schwan des Himmels,
Liebesgelispel girrte von der Lyra
Bebenden Sayten.
Selig erklangen alle Sphären. Alle
Glocken der Weltharmonika ertönten.
Feuriger pochten, Liebe klopften alle
Pulse des Weltalls.
Trunken noch immer ach des Nektarbechers,
Der mit Entzücken Sinn und Geist berauschte,
Wandl' ich dahin seitdem in süſser Liebe
Heiligem Wahnsinn.
Aber verklungen längst in Ihrem Herzen
Ist des süſsen Momentes süſser Nachhall;
Mir vorüber, dem sie den Brand ins Herz warf,
Wandelt sie achtlos,
Würdiget ihn, der ach nach ihr verschmachtet,
Keines holderen Blicks, noch süſsern Wortes,
Schwebet dahin mit leichtem Muth, wirft, Freude,
Dir in den Arm sich — —
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