Denn es fehlt mir der Einen belebende Nähe, sie fehlt mir, Deren ambrosischem Mund heilendes Labsal entquillt. Siebenmal thaute die Früh', und siebenmal wehte die Dämmrung, Seit du, Geliebte, mir fehlst, seit ich ver- schmachte nach dir. Ja ich verschmachte nach dir. Nicht länger zu mis- sen vermag ich Deinen erheiternden Blick, deinen erquicken- den Kuss. Siehe die Aue draussen. Auch ihr ist die freund- liche Sonne Untergegangen; schon längst birgt sie ein nei- discher Flor. Glanzlos liegt nun die Flur und traurend der An- ger. So traur' ich Seit ich dein sonnig Gesicht, freundliche Ida, nicht sah. O so strahle denn wieder hervor aus dem hüllen- den Dunkel, Morgenröthliches Licht, kläre die Seele mir auf. Tritt hervor, o siegende Sonn', in schimmernder Schönheit. Bringe mir Klarheit und Glanz, Kraft und Ge- nesung zurück.
Denn es fehlt mir der Einen belebende Nähe, sie fehlt mir, Deren ambrosischem Mund heilendes Labsal entquillt. Siebenmal thaute die Früh', und siebenmal wehte die Dämmrung, Seit du, Geliebte, mir fehlst, seit ich ver- schmachte nach dir. Ja ich verschmachte nach dir. Nicht länger zu mis- sen vermag ich Deinen erheiternden Blick, deinen erquicken- den Kuſs. Siehe die Aue drauſsen. Auch ihr ist die freund- liche Sonne Untergegangen; schon längst birgt sie ein nei- discher Flor. Glanzlos liegt nun die Flur und traurend der An- ger. So traur' ich Seit ich dein sonnig Gesicht, freundliche Ida, nicht sah. O so strahle denn wieder hervor aus dem hüllen- den Dunkel, Morgenröthliches Licht, kläre die Seele mir auf. Tritt hervor, o siegende Sonn', in schimmernder Schönheit. Bringe mir Klarheit und Glanz, Kraft und Ge- nesung zurück.
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Denn es fehlt mir der Einen belebende Nähe, sie
fehlt mir,
Deren ambrosischem Mund heilendes Labsal
entquillt.
Siebenmal thaute die Früh', und siebenmal wehte
die Dämmrung,
Seit du, Geliebte, mir fehlst, seit ich ver-
schmachte nach dir.
Ja ich verschmachte nach dir. Nicht länger zu mis-
sen vermag ich
Deinen erheiternden Blick, deinen erquicken-
den Kuſs.
Siehe die Aue drauſsen. Auch ihr ist die freund-
liche Sonne
Untergegangen; schon längst birgt sie ein nei-
discher Flor.
Glanzlos liegt nun die Flur und traurend der An-
ger. So traur' ich
Seit ich dein sonnig Gesicht, freundliche Ida,
nicht sah.
O so strahle denn wieder hervor aus dem hüllen-
den Dunkel,
Morgenröthliches Licht, kläre die Seele mir auf.
Tritt hervor, o siegende Sonn', in schimmernder
Schönheit.
Bringe mir Klarheit und Glanz, Kraft und Ge-
nesung zurück.
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Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 3. Leipzig, 1802, S. 264. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kosegarten_poesieen03_1802/290>, abgerufen am 21.11.2024.
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