Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 3. Leipzig, 1802."Sprecht, schlaft ihr itzt? II. 1. ""Schiesst den Einschlag durch das Fach! ""Lasst das Webschiff lustig fliegen! ""Lustig, lustig, Schlag auf Schlag! ""Lasst sich's fein und zierlich fü- gen! ""Webt ein stattlich Leichentuch, ""Webt es lang und breit genug, ""Dass es fasse Edward's Kinder, ""Seiner Kinder Kindeskinder, ""Ihre Tugend, ihre Tücke, ""Und ihr ganzes Missgeschicke; ""Wirkt hinein das Jahr, die Nacht, ""Wo Mordgeschrey durch Berkley's Bogen kracht, ""Wo um den Severn Todesröcheln weht -- ""Ein König ist's, der um sein Leben fleht! „Sprecht, schlaft ihr itzt? II. 1. „„Schieſst den Einschlag durch das Fach! „„Laſst das Webschiff lustig fliegen! „„Lustig, lustig, Schlag auf Schlag! „„Laſst sich's fein und zierlich fü- gen! „„Webt ein stattlich Leichentuch, „„Webt es lang und breit genug, „„Daſs es fasse Edward's Kinder, „„Seiner Kinder Kindeskinder, „„Ihre Tugend, ihre Tücke, „„Und ihr ganzes Miſsgeschicke; „„Wirkt hinein das Jahr, die Nacht, „„Wo Mordgeschrey durch Berkley's Bogen kracht, „„Wo um den Severn Todesröcheln weht — „„Ein König ist's, der um sein Leben fleht! <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg> <lg n="3"> <pb facs="#f0060" n="40"/> <l>„Sprecht, schlaft ihr itzt?</l><lb/> <l>„Nein, nein, ihr sitzt</l><lb/> <l>„Auf jenen Hügeln, leert den Honigbecher.</l><lb/> <l>„Ihr sitzt und singt</l><lb/> <l>„Und plötzlich springt</l><lb/> <l>„Ihr auf, des Vaterlandes Rächer.</l><lb/> <l>„So helft dem Sänger denn sein kühnes Ziel er-<lb/> streben,</l><lb/> <l>„Ein schwarz Verhängniſs helft mit blut'ger Hand<lb/> ihm weben.“</l> </lg> </lg><lb/> <lg> <head>II. 1.</head><lb/> <lg n="4"> <l>„„Schieſst den Einschlag durch das<lb/> Fach!</l><lb/> <l>„„Laſst das Webschiff lustig fliegen!</l><lb/> <l>„„Lustig, lustig, Schlag auf Schlag!</l><lb/> <l>„„Laſst sich's fein und zierlich fü-<lb/> gen!</l><lb/> <l>„„Webt ein stattlich Leichentuch,</l><lb/> <l>„„Webt es lang und breit genug,</l><lb/> <l>„„Daſs es fasse Edward's Kinder,</l><lb/> <l>„„Seiner Kinder Kindeskinder,</l><lb/> <l>„„Ihre Tugend, ihre Tücke,</l><lb/> <l>„„Und ihr ganzes Miſsgeschicke;</l><lb/> <l>„„Wirkt hinein das Jahr, die Nacht,</l><lb/> <l>„„Wo Mordgeschrey durch Berkley's Bogen kracht,</l><lb/> <l>„„Wo um den Severn Todesröcheln weht —</l><lb/> <l>„„Ein König ist's, der um sein Leben fleht!</l><lb/> </lg> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [40/0060]
„Sprecht, schlaft ihr itzt?
„Nein, nein, ihr sitzt
„Auf jenen Hügeln, leert den Honigbecher.
„Ihr sitzt und singt
„Und plötzlich springt
„Ihr auf, des Vaterlandes Rächer.
„So helft dem Sänger denn sein kühnes Ziel er-
streben,
„Ein schwarz Verhängniſs helft mit blut'ger Hand
ihm weben.“
II. 1.
„„Schieſst den Einschlag durch das
Fach!
„„Laſst das Webschiff lustig fliegen!
„„Lustig, lustig, Schlag auf Schlag!
„„Laſst sich's fein und zierlich fü-
gen!
„„Webt ein stattlich Leichentuch,
„„Webt es lang und breit genug,
„„Daſs es fasse Edward's Kinder,
„„Seiner Kinder Kindeskinder,
„„Ihre Tugend, ihre Tücke,
„„Und ihr ganzes Miſsgeschicke;
„„Wirkt hinein das Jahr, die Nacht,
„„Wo Mordgeschrey durch Berkley's Bogen kracht,
„„Wo um den Severn Todesröcheln weht —
„„Ein König ist's, der um sein Leben fleht!
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