Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Kotzebue, August von: Der Rehbock oder die Schuldlosen Schuldbewußten. Leipzig, 1815.

Bild:
<< vorherige Seite
nichts wissen! Mein Blut ist so in Wallung,
daß ich dich nicht einmal verstehen würde. Erst
muß ich von der Hauptsache mich überzeugen.
Fort Tölpel! pack' dich ins Nebenzimmer,
und rühre dich nicht von der Stelle. Man
wird dich rufen.
Pacht. (sich im Kopfe kratzend) O weh! (will
ab)
Grete. Grauschimmel! Muß ich dich be-
halten?
Pacht. Wenn der Herr Stallmeister
kein Narr seyn will -
Grete. So muß ich vorlieb nehmen
mit meinem alten Narren?
Pacht. (drohend) Du! (beide ab)
Fünfter Auftritt.

Baron

(allein).

Unbegreiflich! Unmöglich! - Hm! War-
um denn eben unmöglich? - Wenn ir-

nichts wissen! Mein Blut ist so in Wallung,
daß ich dich nicht einmal verstehen wuͤrde. Erst
muß ich von der Hauptsache mich uͤberzeugen.
Fort Toͤlpel! pack' dich ins Nebenzimmer,
und ruͤhre dich nicht von der Stelle. Man
wird dich rufen.
Pacht. (sich im Kopfe kratzend) O weh! (will
ab)
Grete. Grauschimmel! Muß ich dich be-
halten?
Pacht. Wenn der Herr Stallmeister
kein Narr seyn will –
Grete. So muß ich vorlieb nehmen
mit meinem alten Narren?
Pacht. (drohend) Du! (beide ab)
Fuͤnfter Auftritt.

Baron

(allein).

Unbegreiflich! Unmoͤglich! – Hm! War-
um denn eben unmoͤglich? – Wenn ir-

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <sp who="#BA">
              <p><pb facs="#f0127" n="121"/>
nichts wissen! Mein Blut ist so in Wallung,<lb/>
daß ich dich nicht einmal verstehen wu&#x0364;rde. Erst<lb/>
muß ich von der Hauptsache mich u&#x0364;berzeugen.<lb/>
Fort To&#x0364;lpel! pack' dich ins Nebenzimmer,<lb/>
und ru&#x0364;hre dich nicht von der Stelle. Man<lb/>
wird dich rufen.</p>
            </sp>
            <sp who="#PAC">
              <speaker>Pacht.</speaker>
              <p><stage>(sich im Kopfe kratzend)</stage> O weh! <stage>(will<lb/>
ab)</stage></p>
            </sp>
            <sp who="#GRE">
              <speaker>Grete.</speaker>
              <p> Grauschimmel! Muß ich dich be-<lb/>
halten?</p>
            </sp>
            <sp who="#PAC">
              <speaker>Pacht.</speaker>
              <p> Wenn der Herr Stallmeister<lb/>
kein Narr seyn will &#x2013;</p>
            </sp>
            <sp who="#GRE">
              <speaker>Grete.</speaker>
              <p> So muß ich vorlieb nehmen<lb/>
mit meinem alten Narren?</p>
            </sp>
            <sp who="#PAC">
              <speaker>Pacht.</speaker>
              <p><stage>(drohend)</stage> Du! <stage>(beide ab)</stage></p>
            </sp>
          </div>
          <div n="3">
            <head>Fu&#x0364;nfter Auftritt.</head>
            <p> <hi rendition="#g">Baron</hi> <stage>(allein).</stage>
            </p>
            <p>Unbegreiflich! Unmo&#x0364;glich! &#x2013; Hm! War-<lb/>
um denn eben unmo&#x0364;glich? &#x2013; Wenn ir-
</p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[121/0127] nichts wissen! Mein Blut ist so in Wallung, daß ich dich nicht einmal verstehen wuͤrde. Erst muß ich von der Hauptsache mich uͤberzeugen. Fort Toͤlpel! pack' dich ins Nebenzimmer, und ruͤhre dich nicht von der Stelle. Man wird dich rufen. Pacht. (sich im Kopfe kratzend) O weh! (will ab) Grete. Grauschimmel! Muß ich dich be- halten? Pacht. Wenn der Herr Stallmeister kein Narr seyn will – Grete. So muß ich vorlieb nehmen mit meinem alten Narren? Pacht. (drohend) Du! (beide ab) Fuͤnfter Auftritt. Baron (allein). Unbegreiflich! Unmoͤglich! – Hm! War- um denn eben unmoͤglich? – Wenn ir-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/kotzebue_rehbock_1815
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/kotzebue_rehbock_1815/127
Zitationshilfe: Kotzebue, August von: Der Rehbock oder die Schuldlosen Schuldbewußten. Leipzig, 1815, S. 121. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kotzebue_rehbock_1815/127>, abgerufen am 23.05.2024.