Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Kotzebue, August von: Der Schutzgeist. Leipzig, 1814.

Bild:
<< vorherige Seite
Antonio.
(Und stünd' ich an der Todespforte,
Die heilige Pflicht gebietet hier!
Der alte Reiter.
He Alter! was bedeuten die Worte?
Nun weckst du auch Verdacht in mir
Siebente Scene.
Vorige. (Der junge Reiter zieht Adelheid nach sich)
Der junge Reiter.
Heraus an's Licht mit deinem Schleier!
So wahr ich ein ehrlicher Kriegsmann bin,
Kamerad, hier ist es nicht geheuer,
Das ist die Gestalt der Königin.
Der alte Reiter.
Wie magst du doch so seltsam träumen,
Die Königin eine Fischersbraut?
Der junge Reiter.
Sie zittert -- wie Laub auf Espenbäumen,
Warum? Wenn ihr vor uns nicht graut?
Antonio.
Antonio.
(Und stuͤnd' ich an der Todespforte,
Die heilige Pflicht gebietet hier!
Der alte Reiter.
He Alter! was bedeuten die Worte?
Nun weckst du auch Verdacht in mir
Siebente Scene.
Vorige. (Der junge Reiter zieht Adelheid nach sich)
Der junge Reiter.
Heraus an's Licht mit deinem Schleier!
So wahr ich ein ehrlicher Kriegsmann bin,
Kamerad, hier ist es nicht geheuer,
Das ist die Gestalt der Koͤnigin.
Der alte Reiter.
Wie magst du doch so seltsam traͤumen,
Die Koͤnigin eine Fischersbraut?
Der junge Reiter.
Sie zittert — wie Laub auf Espenbaͤumen,
Warum? Wenn ihr vor uns nicht graut?
Antonio.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0117" n="111"/>
          <sp who="#ANT">
            <speaker> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Antonio</hi>.</hi> </speaker><lb/>
            <stage>(Und stu&#x0364;nd' ich an der Todespforte,</stage><lb/>
            <lg type="poem">
              <lg n="1">
                <l>Die heilige Pflicht gebietet hier!</l>
              </lg>
            </lg>
          </sp><lb/>
          <sp who="#AREIT">
            <speaker> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Der alte Reiter</hi>.</hi> </speaker><lb/>
            <lg type="poem">
              <lg n="1">
                <l>He Alter! was bedeuten die Worte?</l><lb/>
                <l>Nun weckst du auch Verdacht in <hi rendition="#g">mir</hi></l>
              </lg>
            </lg>
          </sp>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Siebente Scene</hi>.</hi> </head><lb/>
          <stage><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Vorige</hi>.</hi> (Der junge Reiter zieht Adelheid nach sich)</stage><lb/>
          <sp who="#JREIT">
            <speaker> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Der junge Reiter</hi>.</hi> </speaker><lb/>
            <lg type="poem">
              <lg n="1">
                <l>Heraus an's Licht mit deinem Schleier!</l><lb/>
                <l>So wahr ich ein ehrlicher Kriegsmann bin,</l><lb/>
                <l>Kamerad, hier ist es nicht geheuer,</l><lb/>
                <l>Das ist die Gestalt der Ko&#x0364;nigin.</l>
              </lg>
            </lg>
          </sp><lb/>
          <sp who="#AREIT">
            <speaker> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Der alte Reiter</hi>.</hi> </speaker><lb/>
            <lg type="poem">
              <lg n="1">
                <l>Wie magst du doch so seltsam tra&#x0364;umen,</l><lb/>
                <l>Die Ko&#x0364;nigin eine Fischersbraut?</l>
              </lg>
            </lg>
          </sp><lb/>
          <sp who="#JREIT">
            <speaker> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Der junge Reiter</hi>.</hi> </speaker><lb/>
            <lg type="poem">
              <lg n="1">
                <l>Sie zittert &#x2014; wie Laub auf Espenba&#x0364;umen,</l><lb/>
                <l>Warum? Wenn ihr vor uns nicht graut?</l>
              </lg>
            </lg><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Antonio</hi>.</hi> </fw>
          </sp><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[111/0117] Antonio. (Und stuͤnd' ich an der Todespforte, Die heilige Pflicht gebietet hier! Der alte Reiter. He Alter! was bedeuten die Worte? Nun weckst du auch Verdacht in mir Siebente Scene. Vorige. (Der junge Reiter zieht Adelheid nach sich) Der junge Reiter. Heraus an's Licht mit deinem Schleier! So wahr ich ein ehrlicher Kriegsmann bin, Kamerad, hier ist es nicht geheuer, Das ist die Gestalt der Koͤnigin. Der alte Reiter. Wie magst du doch so seltsam traͤumen, Die Koͤnigin eine Fischersbraut? Der junge Reiter. Sie zittert — wie Laub auf Espenbaͤumen, Warum? Wenn ihr vor uns nicht graut? Antonio.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Robert Charlier, AV GWB Berlin: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-01-11T12:18:01Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: gekennzeichnet; Druckfehler: dokumentiert; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: wie Vorlage; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: gekennzeichnet; Kustoden: gekennzeichnet; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine; rundes r (&#xa75b;): wie Vorlage; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: wie Vorlage; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/kotzebue_schutzgeist_1814
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/kotzebue_schutzgeist_1814/117
Zitationshilfe: Kotzebue, August von: Der Schutzgeist. Leipzig, 1814, S. 111. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kotzebue_schutzgeist_1814/117>, abgerufen am 24.11.2024.