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Kotzebue, August von: Der Schutzgeist. Leipzig, 1814.

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Adelheid.
Auch Guido könnte diesen Schmerz verhöh-
nen,

Der jede Freude mir auf ewig stahl?
Azzo.
Es kann Vernunft der Witwe Schmerz be-
zwingen.
Adelheid.
Im Kloster thu' ich auf die Welt Verzicht.
Azzo.
Ihr sollt dem Vaterland ein Opfer bringen.
Adelheid.
Auf Kosten meiner Ruhe? meiner Pflicht?
Azzo.
Lothar ist todt -- wie mögt Ihr Pflicht
verletzen?
Adelheid.
Ich leb' und habe Treue ihm gelobt.
Azzo.
Kann ein Gelübde Völkerglück ersetzen?
Adelheid.
Adelheid.
Auch Guido koͤnnte diesen Schmerz verhoͤh-
nen,

Der jede Freude mir auf ewig stahl?
Azzo.
Es kann Vernunft der Witwe Schmerz be-
zwingen.
Adelheid.
Im Kloster thu' ich auf die Welt Verzicht.
Azzo.
Ihr sollt dem Vaterland ein Opfer bringen.
Adelheid.
Auf Kosten meiner Ruhe? meiner Pflicht?
Azzo.
Lothar ist todt — wie moͤgt Ihr Pflicht
verletzen?
Adelheid.
Ich leb' und habe Treue ihm gelobt.
Azzo.
Kann ein Geluͤbde Voͤlkergluͤck ersetzen?
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[154/0160] Adelheid. Auch Guido koͤnnte diesen Schmerz verhoͤh- nen, Der jede Freude mir auf ewig stahl? Azzo. Es kann Vernunft der Witwe Schmerz be- zwingen. Adelheid. Im Kloster thu' ich auf die Welt Verzicht. Azzo. Ihr sollt dem Vaterland ein Opfer bringen. Adelheid. Auf Kosten meiner Ruhe? meiner Pflicht? Azzo. Lothar ist todt — wie moͤgt Ihr Pflicht verletzen? Adelheid. Ich leb' und habe Treue ihm gelobt. Azzo. Kann ein Geluͤbde Voͤlkergluͤck ersetzen? Adelheid.

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Zitationshilfe: Kotzebue, August von: Der Schutzgeist. Leipzig, 1814, S. 154. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kotzebue_schutzgeist_1814/160>, abgerufen am 21.11.2024.