Kotzebue, August von: Der Schutzgeist. Leipzig, 1814. Astulf und Eugenia (die ihm staunend zugehört, jetzt scheu zurückweichend.) Nicht unser Guido -- Guido. Doch! denn keine Schranke Trennt Geister -- wo ist hoch? wo tief? Was lebt und webt ist doch nur Ein Ge- danke Der Allmacht, die das Werde rief. Schaut über Euch auf zahllos funkelnde Sterne, Aus ihrem Kreis scheint ihr gebannt, Und doch, in unermeßlich weiter Ferne Sind durch das Licht sie Euch verwandt. Im All nichts fremdes wo das Licht er- scheinet, Von ihm umflossen, nichts getrennt; Im ewgen Lichte wir Alle vereinet, Licht ist der Geister Element! Drum nenne mich Sohn, ich will dich Mut- ter nennen; Dich
Astulf und Eugenia (die ihm staunend zugehoͤrt, jetzt scheu zuruͤckweichend.) Nicht unser Guido — Guido. Doch! denn keine Schranke Trennt Geister — wo ist hoch? wo tief? Was lebt und webt ist doch nur Ein Ge- danke Der Allmacht, die das Werde rief. Schaut uͤber Euch auf zahllos funkelnde Sterne, Aus ihrem Kreis scheint ihr gebannt, Und doch, in unermeßlich weiter Ferne Sind durch das Licht sie Euch verwandt. Im All nichts fremdes wo das Licht er- scheinet, Von ihm umflossen, nichts getrennt; Im ewgen Lichte wir Alle vereinet, Licht ist der Geister Element! Drum nenne mich Sohn, ich will dich Mut- ter nennen; Dich
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Astulf und Eugenia (die ihm staunend
zugehoͤrt, jetzt scheu zuruͤckweichend.)
Nicht unser Guido —
Guido.
Doch! denn keine Schranke
Trennt Geister — wo ist hoch? wo tief?
Was lebt und webt ist doch nur Ein Ge-
danke
Der Allmacht, die das Werde rief.
Schaut uͤber Euch auf zahllos funkelnde Sterne,
Aus ihrem Kreis scheint ihr gebannt,
Und doch, in unermeßlich weiter Ferne
Sind durch das Licht sie Euch verwandt.
Im All nichts fremdes wo das Licht er-
scheinet,
Von ihm umflossen, nichts getrennt;
Im ewgen Lichte wir Alle vereinet,
Licht ist der Geister Element!
Drum nenne mich Sohn, ich will dich Mut-
ter nennen;
(zu Astulf.)
Dich
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