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Kotzebue, August von: Der Schutzgeist. Leipzig, 1814.

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Nein, du wierst kein verdammend Urtheil
sprechen,
Der du mich siehst in meiner tiefsten Noth!
Ich kann nicht mehr! -- nein es ist kein
Verbrechen,
Wählt die bedrängte Unschuld rasch den Tod!
Um makellos den Himmel zu erwerben,
Entriß schon Manche so sich der Gewalt --
Was rauscht! sie kommen -- makellos zu
sterben
Vergönn' auch mir! -- Gott sey mir gnä-
dig!
(sie setzt das Schwert gegen ihre Brust)
Dreizehnte Scene.
Guido. (plötzlich erscheinend und ihr in den Arm
fallend)

Halt!
Adelheid.
Guido!
Guido.
P 2
Nein, du wierst kein verdammend Urtheil
sprechen,
Der du mich siehst in meiner tiefsten Noth!
Ich kann nicht mehr! — nein es ist kein
Verbrechen,
Waͤhlt die bedraͤngte Unschuld rasch den Tod!
Um makellos den Himmel zu erwerben,
Entriß schon Manche so sich der Gewalt —
Was rauscht! sie kommen — makellos zu
sterben
Vergoͤnn' auch mir! — Gott sey mir gnaͤ-
dig!
(sie setzt das Schwert gegen ihre Brust)
Dreizehnte Scene.
Guido. (ploͤtzlich erscheinend und ihr in den Arm
fallend)

Halt!
Adelheid.
Guido!
Guido.
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[227/0233] Nein, du wierst kein verdammend Urtheil sprechen, Der du mich siehst in meiner tiefsten Noth! Ich kann nicht mehr! — nein es ist kein Verbrechen, Waͤhlt die bedraͤngte Unschuld rasch den Tod! Um makellos den Himmel zu erwerben, Entriß schon Manche so sich der Gewalt — Was rauscht! sie kommen — makellos zu sterben Vergoͤnn' auch mir! — Gott sey mir gnaͤ- dig! (sie setzt das Schwert gegen ihre Brust) Dreizehnte Scene. Guido. (ploͤtzlich erscheinend und ihr in den Arm fallend) Halt! Adelheid. Guido! Guido. P 2

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Zitationshilfe: Kotzebue, August von: Der Schutzgeist. Leipzig, 1814, S. 227. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kotzebue_schutzgeist_1814/233>, abgerufen am 21.11.2024.