Kotzebue, August von: Der Schutzgeist. Leipzig, 1814.Ja besser so! Ich tauge nicht für eine Höflings-Rolle; Und nimmer werd' ich hier des Lebens froh. Mag, wem es gnügt, um eitlen Prunk sich mühen, Mir ekelt vor der schaalen Gleisnerey; In meine alten Mauern will ich fliehen, In meinen Wäldern athm' ich wieder frey! Hier, wo ich stets mit Haß und Liebe ringe, Ist mir die muntre Lebenslust verscheucht, Doch wenn ich meinen Jagd-Spieß wieder schwinge, So wird auch wohl das Herz mir wieder leicht. -- Nur Einmal noch verbirg das wilde Feuer! Ehrfurcht gebietend ist ihr stummer Schmerz.-- Sie kommt! -- so rührend schön im Witt- wenschleyer! Bewache dich du ungestümes Herz! Zweyte B 2
Ja besser so! Ich tauge nicht fuͤr eine Hoͤflings-Rolle; Und nimmer werd' ich hier des Lebens froh. Mag, wem es gnuͤgt, um eitlen Prunk sich muͤhen, Mir ekelt vor der schaalen Gleisnerey; In meine alten Mauern will ich fliehen, In meinen Waͤldern athm' ich wieder frey! Hier, wo ich stets mit Haß und Liebe ringe, Ist mir die muntre Lebenslust verscheucht, Doch wenn ich meinen Jagd-Spieß wieder schwinge, So wird auch wohl das Herz mir wieder leicht. — Nur Einmal noch verbirg das wilde Feuer! Ehrfurcht gebietend ist ihr stummer Schmerz.— Sie kommt! — so ruͤhrend schoͤn im Witt- wenschleyer! Bewache dich du ungestuͤmes Herz! Zweyte B 2
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Ja besser so!
Ich tauge nicht fuͤr eine Hoͤflings-Rolle;
Und nimmer werd' ich hier des Lebens froh.
Mag, wem es gnuͤgt, um eitlen Prunk sich
muͤhen,
Mir ekelt vor der schaalen Gleisnerey;
In meine alten Mauern will ich fliehen,
In meinen Waͤldern athm' ich wieder frey!
Hier, wo ich stets mit Haß und Liebe
ringe,
Ist mir die muntre Lebenslust verscheucht,
Doch wenn ich meinen Jagd-Spieß wieder
schwinge,
So wird auch wohl das Herz mir wieder
leicht. —
Nur Einmal noch verbirg das wilde Feuer!
Ehrfurcht gebietend ist ihr stummer Schmerz.—
Sie kommt! — so ruͤhrend schoͤn im Witt-
wenschleyer!
Bewache dich du ungestuͤmes Herz!
Zweyte
B 2
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