Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Kotzebue, August von: Der Schutzgeist. Leipzig, 1814.

Bild:
<< vorherige Seite
Der Schultheiß.
Eure ersten Schritte,
Sie triefen Segen auf das durstge Land.
O zieht herein! verweilt in unsrer Mitte,
Wo Dankbarkeit die Ehrenkränze wand.
Hier mochten gern die edelsten und besten
Der Könige von ihren Thaten ruhn,
Sie hausten in verödeten Pallästen,
Die zu erneutem Glanz nun auf sich thun.
O Herr! betretet sie mit Gottes Segen!
Willfahrt der Kinder bangen Ungeduld!
Herein zu uns! empfangt was wir vermö-
gen

Mir Kaiserlicher -- nein mit Vaterhuld.
Otto.
Gern werd' ich künftig unter euch verweilen
Im Garten der geschmückten Lombardei;
Nur heute muß ich schnell vorüber eilen;
Doch zieh' ich eure Thore jetzt vorbei,
So mögt ihr meine Rückkehr zwiefach seg-
nen,
Denn
Der Schultheiß.
Eure ersten Schritte,
Sie triefen Segen auf das durstge Land.
O zieht herein! verweilt in unsrer Mitte,
Wo Dankbarkeit die Ehrenkraͤnze wand.
Hier mochten gern die edelsten und besten
Der Koͤnige von ihren Thaten ruhn,
Sie hausten in veroͤdeten Pallaͤsten,
Die zu erneutem Glanz nun auf sich thun.
O Herr! betretet sie mit Gottes Segen!
Willfahrt der Kinder bangen Ungeduld!
Herein zu uns! empfangt was wir vermoͤ-
gen

Mir Kaiserlicher — nein mit Vaterhuld.
Otto.
Gern werd' ich kuͤnftig unter euch verweilen
Im Garten der geschmuͤckten Lombardei;
Nur heute muß ich schnell voruͤber eilen;
Doch zieh' ich eure Thore jetzt vorbei,
So moͤgt ihr meine Ruͤckkehr zwiefach seg-
nen,
Denn
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0256" n="250"/>
          <sp who="#SCHULT">
            <speaker> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Der Schultheiß</hi>.</hi> </speaker><lb/>
            <lg type="poem">
              <lg n="1">
                <l> <hi rendition="#et">Eure ersten Schritte,</hi> </l><lb/>
                <l>Sie triefen Segen auf das durstge Land.</l><lb/>
                <l>O zieht herein! verweilt in unsrer Mitte,</l><lb/>
                <l>Wo Dankbarkeit die Ehrenkra&#x0364;nze wand.</l><lb/>
                <l>Hier mochten gern die edelsten und besten</l><lb/>
                <l>Der Ko&#x0364;nige von ihren Thaten ruhn,</l><lb/>
                <l>Sie hausten in vero&#x0364;deten Palla&#x0364;sten,</l><lb/>
                <l>Die zu erneutem Glanz nun auf sich thun.</l><lb/>
                <l>O Herr! betretet sie mit Gottes Segen!</l><lb/>
                <l>Willfahrt der Kinder bangen Ungeduld!</l><lb/>
                <l>Herein zu uns! empfangt was wir vermo&#x0364;-<lb/>
gen</l><lb/>
                <l>Mir Kaiserlicher &#x2014; nein mit Vaterhuld.</l>
              </lg>
            </lg>
          </sp><lb/>
          <sp who="#OTT">
            <speaker> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Otto</hi>.</hi> </speaker><lb/>
            <lg type="poem">
              <lg n="1">
                <l>Gern werd' ich ku&#x0364;nftig unter euch verweilen</l><lb/>
                <l>Im Garten der geschmu&#x0364;ckten Lombardei;</l><lb/>
                <l>Nur heute muß ich schnell voru&#x0364;ber eilen;</l><lb/>
                <l>Doch zieh' ich eure Thore jetzt vorbei,</l><lb/>
                <l>So mo&#x0364;gt ihr meine Ru&#x0364;ckkehr zwiefach seg-<lb/>
nen,</l>
              </lg>
            </lg><lb/>
            <fw type="catch" place="bottom">Denn</fw><lb/>
          </sp>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[250/0256] Der Schultheiß. Eure ersten Schritte, Sie triefen Segen auf das durstge Land. O zieht herein! verweilt in unsrer Mitte, Wo Dankbarkeit die Ehrenkraͤnze wand. Hier mochten gern die edelsten und besten Der Koͤnige von ihren Thaten ruhn, Sie hausten in veroͤdeten Pallaͤsten, Die zu erneutem Glanz nun auf sich thun. O Herr! betretet sie mit Gottes Segen! Willfahrt der Kinder bangen Ungeduld! Herein zu uns! empfangt was wir vermoͤ- gen Mir Kaiserlicher — nein mit Vaterhuld. Otto. Gern werd' ich kuͤnftig unter euch verweilen Im Garten der geschmuͤckten Lombardei; Nur heute muß ich schnell voruͤber eilen; Doch zieh' ich eure Thore jetzt vorbei, So moͤgt ihr meine Ruͤckkehr zwiefach seg- nen, Denn

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Robert Charlier, AV GWB Berlin: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-01-11T12:18:01Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: gekennzeichnet; Druckfehler: dokumentiert; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: wie Vorlage; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: gekennzeichnet; Kustoden: gekennzeichnet; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine; rundes r (&#xa75b;): wie Vorlage; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: wie Vorlage; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/kotzebue_schutzgeist_1814
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/kotzebue_schutzgeist_1814/256
Zitationshilfe: Kotzebue, August von: Der Schutzgeist. Leipzig, 1814, S. 250. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kotzebue_schutzgeist_1814/256>, abgerufen am 21.11.2024.