Kotzebue, August von: Der Schutzgeist. Leipzig, 1814. Azzo. Vertraut dem Winke. Ehe noch die Blät- ter Sich färben in des Herbstes kühler Nacht, Erscheinet uns und Euch der Held als Ret- ter, Dem schon die halbe Welt Tribut gebracht. Doch wenn ein neuer Sturm Euch hier um- brauset, Eh' Eurem Henker Gottes Rache blitzt, So denkt, daß in Canossa Einer hauset, Der fröhlich dann sein Blut für Euch ver- sprüzt. Adelheid. Gott sey mit ihm! -- O daß er von mir scheidet, Der letzte, der mir unverwandelt blieb! An ihm hat sich Erinnerung geweidet; Des Gatten Freund wird auch der Gattin lieb. Dritte
Azzo. Vertraut dem Winke. Ehe noch die Blaͤt- ter Sich faͤrben in des Herbstes kuͤhler Nacht, Erscheinet uns und Euch der Held als Ret- ter, Dem schon die halbe Welt Tribut gebracht. Doch wenn ein neuer Sturm Euch hier um- brauset, Eh' Eurem Henker Gottes Rache blitzt, So denkt, daß in Canossa Einer hauset, Der froͤhlich dann sein Blut fuͤr Euch ver- spruͤzt. Adelheid. Gott sey mit ihm! — O daß er von mir scheidet, Der letzte, der mir unverwandelt blieb! An ihm hat sich Erinnerung geweidet; Des Gatten Freund wird auch der Gattin lieb. Dritte
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Azzo.
Vertraut dem Winke. Ehe noch die Blaͤt-
ter
Sich faͤrben in des Herbstes kuͤhler Nacht,
Erscheinet uns und Euch der Held als Ret-
ter,
Dem schon die halbe Welt Tribut gebracht.
Doch wenn ein neuer Sturm Euch hier um-
brauset,
Eh' Eurem Henker Gottes Rache blitzt,
So denkt, daß in Canossa Einer hauset,
Der froͤhlich dann sein Blut fuͤr Euch ver-
spruͤzt.
(ab.)
Adelheid.
Gott sey mit ihm! — O daß er von mir
scheidet,
Der letzte, der mir unverwandelt blieb!
An ihm hat sich Erinnerung geweidet;
Des Gatten Freund wird auch der Gattin
lieb.
Dritte
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