Kotzebue, August von: Der Schutzgeist. Leipzig, 1814. Guido. Warum nicht! wenn der Glaub' Euch Kraft verleiht. Adelheid. Willst du noch Hohn dem schwachen Weibe sprechen? Guido. Nur der ist schwach, den Glaube nicht er- freut. Natur entsagt den ewigen Gesetzen, Nach jenem Wink, den ihr ein Gott-Mensch gab; Des Glaubens Senfkorn Berge solls ver- setzen! Und Euch verwirrt ein dünner Eisenstab? Auf Königin! mit Freudigkeit erhebe Das Auge sich zum starken Gott empor! Mit Zuversicht und Glauben faßt die Stäbe, Brecht und zersplittert sie wie dürres Rohr! Adelheid.
Guido. Warum nicht! wenn der Glaub' Euch Kraft verleiht. Adelheid. Willst du noch Hohn dem schwachen Weibe sprechen? Guido. Nur der ist schwach, den Glaube nicht er- freut. Natur entsagt den ewigen Gesetzen, Nach jenem Wink, den ihr ein Gott-Mensch gab; Des Glaubens Senfkorn Berge solls ver- setzen! Und Euch verwirrt ein duͤnner Eisenstab? Auf Koͤnigin! mit Freudigkeit erhebe Das Auge sich zum starken Gott empor! Mit Zuversicht und Glauben faßt die Staͤbe, Brecht und zersplittert sie wie duͤrres Rohr! Adelheid.
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Guido.
Warum nicht! wenn der Glaub' Euch Kraft
verleiht.
Adelheid.
Willst du noch Hohn dem schwachen Weibe
sprechen?
Guido.
Nur der ist schwach, den Glaube nicht er-
freut.
Natur entsagt den ewigen Gesetzen,
Nach jenem Wink, den ihr ein Gott-Mensch
gab;
Des Glaubens Senfkorn Berge solls ver-
setzen!
Und Euch verwirrt ein duͤnner Eisenstab?
Auf Koͤnigin! mit Freudigkeit erhebe
Das Auge sich zum starken Gott empor!
Mit Zuversicht und Glauben faßt die Staͤbe,
Brecht und zersplittert sie wie duͤrres Rohr!
Adelheid.
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