Kotzebue, August von: Der Schutzgeist. Leipzig, 1814. Adelheid. Nein! nein! ich will -- ich muß -- warum dieß Zaudern? -- In schwarze Tiefe stürzt der scheue Blick -- Wenn Seel' und Körper, sich entsetzend, schaudern -- Ach! unwillkührlich bebt der Fuß zurück! Guido. Schon ist Verderben über Euch beschlossen, Seit Berengar in diese Mauern drang, Und der Verbrecher kalte Mitgenossen Bereiten grinsend Euch den Untergang, Schon sind die Hochzeitkerzen angezündet, Schon hat der Priester den Altar geschmückt Und eh' die Sonne sich dem Meer entwindet Hat Eure Seufzer die Gewalt erstickt. Adelheid. Halt ein! Guido. (bittend) Herab zu mir! Adelheid.
Adelheid. Nein! nein! ich will — ich muß — warum dieß Zaudern? — In schwarze Tiefe stuͤrzt der scheue Blick — Wenn Seel' und Koͤrper, sich entsetzend, schaudern — Ach! unwillkuͤhrlich bebt der Fuß zuruͤck! Guido. Schon ist Verderben uͤber Euch beschlossen, Seit Berengar in diese Mauern drang, Und der Verbrecher kalte Mitgenossen Bereiten grinsend Euch den Untergang, Schon sind die Hochzeitkerzen angezuͤndet, Schon hat der Priester den Altar geschmuͤckt Und eh' die Sonne sich dem Meer entwindet Hat Eure Seufzer die Gewalt erstickt. Adelheid. Halt ein! Guido. (bittend) Herab zu mir! Adelheid.
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Adelheid.
Nein! nein! ich will — ich muß — warum
dieß Zaudern? —
In schwarze Tiefe stuͤrzt der scheue Blick —
Wenn Seel' und Koͤrper, sich entsetzend,
schaudern —
Ach! unwillkuͤhrlich bebt der Fuß zuruͤck!
Guido.
Schon ist Verderben uͤber Euch beschlossen,
Seit Berengar in diese Mauern drang,
Und der Verbrecher kalte Mitgenossen
Bereiten grinsend Euch den Untergang,
Schon sind die Hochzeitkerzen angezuͤndet,
Schon hat der Priester den Altar geschmuͤckt
Und eh' die Sonne sich dem Meer entwindet
Hat Eure Seufzer die Gewalt erstickt.
Adelheid.
Halt ein!
Guido. (bittend)
Herab zu mir!
Adelheid.
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