Kraepelin, Emil: Ueber die Beeinflussung einfacher psychischer Vorgänge durch einige Arzneimittel. Jena, 1892.dingungen, unter denen die einzelnen Versuchstage standen, gar nicht c. Versuche nach fortlaufender Methode. Die Versuche nach fortlaufender Methode wurden von mir in dingungen, unter denen die einzelnen Versuchstage standen, gar nicht c. Versuche nach fortlaufender Methode. Die Versuche nach fortlaufender Methode wurden von mir in <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0084" n="68"/> dingungen, unter denen die einzelnen Versuchstage standen, gar nicht<lb/> mit einander vergleichen. Es kann daher durch diese Zahlen keine<lb/> Entscheidung über die Frage abgeleitet werden, ob jene Verschiebung<lb/> im Verhältnisse der beiden Abschnitte auf einer absoluten Ver-<lb/> kleinerung des unteren, aus einer Vergrösserung des oberen Abschnittes<lb/> oder aus beiden Veränderungen zugleich hervorgeht, wie es oben den<lb/> Anschein hatte. Ich will noch hinzufügen, dass ich auch den Versuch<lb/> gemacht habe, die Grösse der Schwankungen für die 75 längsten und<lb/> die 75 kürzesten Beobachtungen jedes Versuchstages gesondert zu<lb/> berechnen. Das Verhalten der einzelnen Alkoholreihen erwies sich<lb/> jedoch dabei als ein wechselndes. Am Tage 9* waren die Schwankungen<lb/> für lange und für kurze Werthe ganz auffallend geringer, als an den<lb/> benachbarten Tagen, während 3* die ganz entgegengesetzte Er-<lb/> scheinung darbot. Bei 12* überstiegen besonders die Schwankungen<lb/> der grösseren Zahlen, bei 15* gerade diejenigen der kürzeren den<lb/> Durchschnittsbetrag; 6* zeigte nur sehr geringe Abweichungen von der<lb/> Norm. Irgend eine deutliche Gesetzmässigkeit liess sich daher bei<lb/> dieser Betrachtungsart nicht erkennen.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">c. Versuche nach fortlaufender Methode.</hi> </head><lb/> <p>Die Versuche nach fortlaufender Methode wurden von mir in<lb/> Gemeinschaft mit Herrn Dr. Heinrich <hi rendition="#g">Dehio</hi> durchgeführt, der nicht<lb/> nur die technischen Einzelheiten besorgte, sondern auch den grössten<lb/> Theil der später nothwendigen Berechnungen übernahm. Als Ver-<lb/> suchspersonen dienten ausser uns Beiden (De., K.) in liebenswürdigster<lb/> Weise die Herren <hi rendition="#g">Dannenberg</hi> (Da.), <hi rendition="#g">Hahn</hi> (Ha.), <hi rendition="#g">Heerwagen</hi><lb/> (He.), <hi rendition="#g">Michelson</hi> (M.) und <hi rendition="#g">Oehrn</hi> (O.). Ausser Herrn <hi rendition="#g">Heerwagen</hi><lb/> hatten Alle auch schon an den von <hi rendition="#g">Oehrn</hi> veröffentlichten Versuchen<lb/> Theil genommen, so dass der Gang ihrer normalen Leistungsfähigkeit<lb/> annähernd bekannt war. Die Gesammtzahl der Alkoholversuche<lb/> betrug 27, welche sich auf die 3 geprüften Functionen derart ver-<lb/> theilten, dass mit dem Lesen 7 mal, mit dem Addiren und Zahlen-<lb/> lernen je 10 mal experimentirt wurde. Die Alkoholdosis betrug bald<lb/> 20, bald 30 gr. Da die Berechnung der Zahlen in der von <hi rendition="#g">Oehrn</hi><lb/> angegebenen Weise durch Mittelziehung aus je 3 aufeinander folgenden<lb/> Werthen geschah, so lieferte ein ganzer Versuch eine Reihe von<lb/> 8 Mittelzahlen und die entsprechenden Variationen; 2 dieser Zahlen<lb/> waren vor, die übrigen nach der Einverleibung des Medicamentes<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [68/0084]
dingungen, unter denen die einzelnen Versuchstage standen, gar nicht
mit einander vergleichen. Es kann daher durch diese Zahlen keine
Entscheidung über die Frage abgeleitet werden, ob jene Verschiebung
im Verhältnisse der beiden Abschnitte auf einer absoluten Ver-
kleinerung des unteren, aus einer Vergrösserung des oberen Abschnittes
oder aus beiden Veränderungen zugleich hervorgeht, wie es oben den
Anschein hatte. Ich will noch hinzufügen, dass ich auch den Versuch
gemacht habe, die Grösse der Schwankungen für die 75 längsten und
die 75 kürzesten Beobachtungen jedes Versuchstages gesondert zu
berechnen. Das Verhalten der einzelnen Alkoholreihen erwies sich
jedoch dabei als ein wechselndes. Am Tage 9* waren die Schwankungen
für lange und für kurze Werthe ganz auffallend geringer, als an den
benachbarten Tagen, während 3* die ganz entgegengesetzte Er-
scheinung darbot. Bei 12* überstiegen besonders die Schwankungen
der grösseren Zahlen, bei 15* gerade diejenigen der kürzeren den
Durchschnittsbetrag; 6* zeigte nur sehr geringe Abweichungen von der
Norm. Irgend eine deutliche Gesetzmässigkeit liess sich daher bei
dieser Betrachtungsart nicht erkennen.
c. Versuche nach fortlaufender Methode.
Die Versuche nach fortlaufender Methode wurden von mir in
Gemeinschaft mit Herrn Dr. Heinrich Dehio durchgeführt, der nicht
nur die technischen Einzelheiten besorgte, sondern auch den grössten
Theil der später nothwendigen Berechnungen übernahm. Als Ver-
suchspersonen dienten ausser uns Beiden (De., K.) in liebenswürdigster
Weise die Herren Dannenberg (Da.), Hahn (Ha.), Heerwagen
(He.), Michelson (M.) und Oehrn (O.). Ausser Herrn Heerwagen
hatten Alle auch schon an den von Oehrn veröffentlichten Versuchen
Theil genommen, so dass der Gang ihrer normalen Leistungsfähigkeit
annähernd bekannt war. Die Gesammtzahl der Alkoholversuche
betrug 27, welche sich auf die 3 geprüften Functionen derart ver-
theilten, dass mit dem Lesen 7 mal, mit dem Addiren und Zahlen-
lernen je 10 mal experimentirt wurde. Die Alkoholdosis betrug bald
20, bald 30 gr. Da die Berechnung der Zahlen in der von Oehrn
angegebenen Weise durch Mittelziehung aus je 3 aufeinander folgenden
Werthen geschah, so lieferte ein ganzer Versuch eine Reihe von
8 Mittelzahlen und die entsprechenden Variationen; 2 dieser Zahlen
waren vor, die übrigen nach der Einverleibung des Medicamentes
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