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Kraft, Robert: Der Medizinmann. Dresden, 1896.

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was sonst bekannt war, es seien denn die Zeichnungen und Bücher auf den Tischen, aber diese selbst waren keine richtigen Tische, mit sonderbaren Apparaten bedeckt, ebenso wie die Wände. Schnüre liefen durch das Zimmer oder hingen von der Decke herab, Schienen gingen am Boden entlang, überall strahlten Lampen das weißeste Licht aus.

Während der Trapper erzählte, mußte er sich denn auch immer durch Fragen unterbrechen.

"Ich bin ein freier Waldläufer, habe keine Heimat, wo ich mich hinlege, da ist mein Bett und jede Nacht schlafe ich wo anders. So bin ich durch ganz Amerika gewandert, von Nord nach Süd, von Ost noch West, von meiner Büchse lebend."

"Heute morgen kam ich nun in diese Gegend. Vielleicht 20 englische Meilen von hier fand ich den Indianer liegen, neben ihm zwei andere tot. Es mußte ein Kampf stattgefunden haben. Der Indianer, Schnellfuß heißt er, blutete noch aus einer Schulterwunde, ich verband sie ihm. Die Toten gehörten zum Stamme der Crows, das sah ich aus ihrer Malerei, aber nicht, was Schnellfuß für ein Indianer war, denn seine Malerei ist verwischt."

"Offenbar hat er schon am Marterpfahl gestanden, denn seine Leggins sind versengt, an den Füßen hat er auch Brandwunden. Man hat ihm den Schmuck aus der Skalplocke und aus den Ohren gerissen - - ja, zum Teufel, wo habt ihr denn hier Fenster zum Hinaussehen?"

"Wir brauchen keine Fenster," lächelte der Alte.

"Er ist geflohen, wurde verfolgt, hat seine Verfolger niedergemacht und blieb selbst verwundet liegen, kalkuliere ich. Die Spur zurückgehen konnte ich nicht,

was sonst bekannt war, es seien denn die Zeichnungen und Bücher auf den Tischen, aber diese selbst waren keine richtigen Tische, mit sonderbaren Apparaten bedeckt, ebenso wie die Wände. Schnüre liefen durch das Zimmer oder hingen von der Decke herab, Schienen gingen am Boden entlang, überall strahlten Lampen das weißeste Licht aus.

Während der Trapper erzählte, mußte er sich denn auch immer durch Fragen unterbrechen.

„Ich bin ein freier Waldläufer, habe keine Heimat, wo ich mich hinlege, da ist mein Bett und jede Nacht schlafe ich wo anders. So bin ich durch ganz Amerika gewandert, von Nord nach Süd, von Ost noch West, von meiner Büchse lebend.“

„Heute morgen kam ich nun in diese Gegend. Vielleicht 20 englische Meilen von hier fand ich den Indianer liegen, neben ihm zwei andere tot. Es mußte ein Kampf stattgefunden haben. Der Indianer, Schnellfuß heißt er, blutete noch aus einer Schulterwunde, ich verband sie ihm. Die Toten gehörten zum Stamme der Crows, das sah ich aus ihrer Malerei, aber nicht, was Schnellfuß für ein Indianer war, denn seine Malerei ist verwischt.“

„Offenbar hat er schon am Marterpfahl gestanden, denn seine Leggins sind versengt, an den Füßen hat er auch Brandwunden. Man hat ihm den Schmuck aus der Skalplocke und aus den Ohren gerissen – – ja, zum Teufel, wo habt ihr denn hier Fenster zum Hinaussehen?“

„Wir brauchen keine Fenster,“ lächelte der Alte.

„Er ist geflohen, wurde verfolgt, hat seine Verfolger niedergemacht und blieb selbst verwundet liegen, kalkuliere ich. Die Spur zurückgehen konnte ich nicht,

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        <p>&#x201E;Heute morgen kam ich nun in diese Gegend. Vielleicht 20 englische Meilen von hier fand ich den Indianer liegen, neben ihm zwei andere tot. Es mußte ein Kampf stattgefunden haben. Der Indianer, Schnellfuß heißt er, blutete noch aus einer Schulterwunde, ich verband sie ihm. Die Toten gehörten zum Stamme der Crows, das sah ich aus ihrer Malerei, aber nicht, was Schnellfuß für ein Indianer war, denn seine Malerei ist verwischt.&#x201C;</p>
        <p>&#x201E;Offenbar hat er schon am Marterpfahl gestanden, denn seine Leggins sind versengt, an den Füßen hat er auch Brandwunden. Man hat ihm den Schmuck aus der Skalplocke und aus den Ohren gerissen &#x2013; &#x2013; ja, zum Teufel, wo habt ihr denn hier Fenster zum Hinaussehen?&#x201C;</p>
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[12/0012] was sonst bekannt war, es seien denn die Zeichnungen und Bücher auf den Tischen, aber diese selbst waren keine richtigen Tische, mit sonderbaren Apparaten bedeckt, ebenso wie die Wände. Schnüre liefen durch das Zimmer oder hingen von der Decke herab, Schienen gingen am Boden entlang, überall strahlten Lampen das weißeste Licht aus. Während der Trapper erzählte, mußte er sich denn auch immer durch Fragen unterbrechen. „Ich bin ein freier Waldläufer, habe keine Heimat, wo ich mich hinlege, da ist mein Bett und jede Nacht schlafe ich wo anders. So bin ich durch ganz Amerika gewandert, von Nord nach Süd, von Ost noch West, von meiner Büchse lebend.“ „Heute morgen kam ich nun in diese Gegend. Vielleicht 20 englische Meilen von hier fand ich den Indianer liegen, neben ihm zwei andere tot. Es mußte ein Kampf stattgefunden haben. Der Indianer, Schnellfuß heißt er, blutete noch aus einer Schulterwunde, ich verband sie ihm. Die Toten gehörten zum Stamme der Crows, das sah ich aus ihrer Malerei, aber nicht, was Schnellfuß für ein Indianer war, denn seine Malerei ist verwischt.“ „Offenbar hat er schon am Marterpfahl gestanden, denn seine Leggins sind versengt, an den Füßen hat er auch Brandwunden. Man hat ihm den Schmuck aus der Skalplocke und aus den Ohren gerissen – – ja, zum Teufel, wo habt ihr denn hier Fenster zum Hinaussehen?“ „Wir brauchen keine Fenster,“ lächelte der Alte. „Er ist geflohen, wurde verfolgt, hat seine Verfolger niedergemacht und blieb selbst verwundet liegen, kalkuliere ich. Die Spur zurückgehen konnte ich nicht,

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Zitationshilfe: Kraft, Robert: Der Medizinmann. Dresden, 1896, S. 12. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kraft_medizinmann_1896/12>, abgerufen am 25.11.2024.