Kraft, Robert: Der Medizinmann. Dresden, 1896.man höher hätte sehen können und Frank erklärte, wie dies alles künstlich von seinem ingeniösen Vater geschaffen worden sei. Gute Erde war von weit her hier herauf transportiert, Bäume und Sträucher gepflanzt worden, das Bassin des Sees hatte man erst gesprengt und gemeißelt, in fünf Minuten konnte er abgelassen und durch hydraulischen Druck wieder gefüllt werden. Der einfache Trapper war vor Staunen außer sich. Von des Tages Anstrengung erschöpft, begehrte er bald zu schlafen und eine Felsenhöhle ward ihm angewiesen, die zwar nicht so komfortabel wie ein Hotelzimmer eingerichtet war, dafür aber alle nur erdenklichen Bedürfnisse enthielt, die der Trapper nur zum geringsten Teile kannte. Als Richard erwachte, wies die über der Thür befindliche Uhr auf 18; weil sie in 24 Stunden eingeteilt war, gab es hier weder Tag noch Nacht. Ein Druck auf einen Knopf hatte Licht erzeugt, ein zweiter ließ nach einigen Minuten eine Klappe in der Wand fallen und in der Öffnung stand das Frühstück. "Das lasse ich mir gefallen", rief Richard und sprang mit beiden Beinen zugleich aus dem Bett, "wenn ich ein reicher Mann wäre, so 1000 Thaler Vermögen hätte, ließe ich mir auch so ein Haus bauen", und sich nachdenklich hinterm Ohr kratzend, setzte er hinzu: "es möchte doch nicht ganz reichen." Auch die Einrichtung des Bades wollte er noch probieren, da aber kam schon Samuel Peters, der Meister. Der Indianer war zum Bewußtsein erwacht und hatte erzählt. Die Crows hatten seinen Stamm, die Cocktaws, bei Nachtzeit hinterlistig überfallen, und was nicht niedergemacht worden, gefangen fortgeführt, hauptsächlich Frauen man höher hätte sehen können und Frank erklärte, wie dies alles künstlich von seinem ingeniösen Vater geschaffen worden sei. Gute Erde war von weit her hier herauf transportiert, Bäume und Sträucher gepflanzt worden, das Bassin des Sees hatte man erst gesprengt und gemeißelt, in fünf Minuten konnte er abgelassen und durch hydraulischen Druck wieder gefüllt werden. Der einfache Trapper war vor Staunen außer sich. Von des Tages Anstrengung erschöpft, begehrte er bald zu schlafen und eine Felsenhöhle ward ihm angewiesen, die zwar nicht so komfortabel wie ein Hotelzimmer eingerichtet war, dafür aber alle nur erdenklichen Bedürfnisse enthielt, die der Trapper nur zum geringsten Teile kannte. Als Richard erwachte, wies die über der Thür befindliche Uhr auf 18; weil sie in 24 Stunden eingeteilt war, gab es hier weder Tag noch Nacht. Ein Druck auf einen Knopf hatte Licht erzeugt, ein zweiter ließ nach einigen Minuten eine Klappe in der Wand fallen und in der Öffnung stand das Frühstück. „Das lasse ich mir gefallen“, rief Richard und sprang mit beiden Beinen zugleich aus dem Bett, „wenn ich ein reicher Mann wäre, so 1000 Thaler Vermögen hätte, ließe ich mir auch so ein Haus bauen“, und sich nachdenklich hinterm Ohr kratzend, setzte er hinzu: „es möchte doch nicht ganz reichen.“ Auch die Einrichtung des Bades wollte er noch probieren, da aber kam schon Samuel Peters, der Meister. Der Indianer war zum Bewußtsein erwacht und hatte erzählt. Die Crows hatten seinen Stamm, die Cocktaws, bei Nachtzeit hinterlistig überfallen, und was nicht niedergemacht worden, gefangen fortgeführt, hauptsächlich Frauen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0017" n="17"/> man höher hätte sehen können und Frank erklärte, wie dies alles künstlich von seinem ingeniösen Vater geschaffen worden sei. Gute Erde war von weit her hier herauf transportiert, Bäume und Sträucher gepflanzt worden, das Bassin des Sees hatte man erst gesprengt und gemeißelt, in fünf Minuten konnte er abgelassen und durch hydraulischen Druck wieder gefüllt werden.</p> <p>Der einfache Trapper war vor Staunen außer sich.</p> <p>Von des Tages Anstrengung erschöpft, begehrte er bald zu schlafen und eine Felsenhöhle ward ihm angewiesen, die zwar nicht so komfortabel wie ein Hotelzimmer eingerichtet war, dafür aber alle nur erdenklichen Bedürfnisse enthielt, die der Trapper nur zum geringsten Teile kannte.</p> <p>Als Richard erwachte, wies die über der Thür befindliche Uhr auf 18; weil sie in 24 Stunden eingeteilt war, gab es hier weder Tag noch Nacht.</p> <p>Ein Druck auf einen Knopf hatte Licht erzeugt, ein zweiter ließ nach einigen Minuten eine Klappe in der Wand fallen und in der Öffnung stand das Frühstück.</p> <p>„Das lasse ich mir gefallen“, rief Richard und sprang mit beiden Beinen zugleich aus dem Bett, „wenn ich ein reicher Mann wäre, so 1000 Thaler Vermögen hätte, ließe ich mir auch so ein Haus bauen“, und sich nachdenklich hinterm Ohr kratzend, setzte er hinzu: „es möchte doch nicht ganz reichen.“</p> <p>Auch die Einrichtung des Bades wollte er noch probieren, da aber kam schon Samuel Peters, der Meister. Der Indianer war zum Bewußtsein erwacht und hatte erzählt.</p> <p>Die Crows hatten seinen Stamm, die Cocktaws, bei Nachtzeit hinterlistig überfallen, und was nicht niedergemacht worden, gefangen fortgeführt, hauptsächlich Frauen </p> </div> </body> </text> </TEI> [17/0017]
man höher hätte sehen können und Frank erklärte, wie dies alles künstlich von seinem ingeniösen Vater geschaffen worden sei. Gute Erde war von weit her hier herauf transportiert, Bäume und Sträucher gepflanzt worden, das Bassin des Sees hatte man erst gesprengt und gemeißelt, in fünf Minuten konnte er abgelassen und durch hydraulischen Druck wieder gefüllt werden.
Der einfache Trapper war vor Staunen außer sich.
Von des Tages Anstrengung erschöpft, begehrte er bald zu schlafen und eine Felsenhöhle ward ihm angewiesen, die zwar nicht so komfortabel wie ein Hotelzimmer eingerichtet war, dafür aber alle nur erdenklichen Bedürfnisse enthielt, die der Trapper nur zum geringsten Teile kannte.
Als Richard erwachte, wies die über der Thür befindliche Uhr auf 18; weil sie in 24 Stunden eingeteilt war, gab es hier weder Tag noch Nacht.
Ein Druck auf einen Knopf hatte Licht erzeugt, ein zweiter ließ nach einigen Minuten eine Klappe in der Wand fallen und in der Öffnung stand das Frühstück.
„Das lasse ich mir gefallen“, rief Richard und sprang mit beiden Beinen zugleich aus dem Bett, „wenn ich ein reicher Mann wäre, so 1000 Thaler Vermögen hätte, ließe ich mir auch so ein Haus bauen“, und sich nachdenklich hinterm Ohr kratzend, setzte er hinzu: „es möchte doch nicht ganz reichen.“
Auch die Einrichtung des Bades wollte er noch probieren, da aber kam schon Samuel Peters, der Meister. Der Indianer war zum Bewußtsein erwacht und hatte erzählt.
Die Crows hatten seinen Stamm, die Cocktaws, bei Nachtzeit hinterlistig überfallen, und was nicht niedergemacht worden, gefangen fortgeführt, hauptsächlich Frauen
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax.
(2012-10-26T10:30:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Wikimedia Commons: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2012-10-26T10:30:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat.
(2012-10-26T10:30:31Z)
Weitere Informationen:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |