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Kraft, Robert: Der Medizinmann. Dresden, 1896.

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der noch junge Mann mit dem ungeheuren Vermögen würde sich nun in den Strudel des Lebens stürzen.

Statt dessen zog er sich in die tiefste Einsamkeit zurück. Er ließ sich in der Umgegend der Stadt ein großes Haus bauen, aus allen Weltteilen trafen Maschinen und Arbeiter ein, mit denen er sich schon früher verständigt haben mochte, und - seitdem bekam man Samuel Peters nie wieder zu sehen, ebensowenig einen seiner Leute, darunter auch Frauen.

Das Grundstück, auf dem er wirtschaftete, war und blieb der Bevölkerung von San Franzisko ein Rätsel. Das fabrikähnliche Haus besaß vornheraus keine Fenster, sie mußten nur nach dem Hofe oder nach dem ungemein großen Garten gehen, der aber von einer sehr hohen Mauer umgeben war, sodaß niemand darüber hinwegsehen konnte.

Von früh bis abends wurde in diesem Hause gepocht und gehämmert, die Schornsteine qualmten, von der Stadt führte eine eigene Eisenbahn bis vor die Thür, Eisengießereien, Stahlwerke, Glashütten und andere Fabriken bekamen große Aufträge, Fleischer und Gemüsehändler lieferten ihre besten Waren, aber hinein kam niemand.

Starb jemand oder wurde ein Kind geboren, so wurde die Behörde davon mit dem eigenen Telegraph benachrichtigt, aber kein Priester geholt, denn ein solcher befand sich selbst in der kleinen Kolonie.

So meldete Peters eines Tages auch nur kurz, daß ihm ein Sohn geboren worden wäre, welcher in der Taufe den Namen Frank erhalten hätte. Man wußte nicht einmal, daß er verheiratet war, das kam erst ans Tageslicht, als er einige Jahre später den Tod seiner Frau depeschierte.

der noch junge Mann mit dem ungeheuren Vermögen würde sich nun in den Strudel des Lebens stürzen.

Statt dessen zog er sich in die tiefste Einsamkeit zurück. Er ließ sich in der Umgegend der Stadt ein großes Haus bauen, aus allen Weltteilen trafen Maschinen und Arbeiter ein, mit denen er sich schon früher verständigt haben mochte, und – seitdem bekam man Samuel Peters nie wieder zu sehen, ebensowenig einen seiner Leute, darunter auch Frauen.

Das Grundstück, auf dem er wirtschaftete, war und blieb der Bevölkerung von San Franzisko ein Rätsel. Das fabrikähnliche Haus besaß vornheraus keine Fenster, sie mußten nur nach dem Hofe oder nach dem ungemein großen Garten gehen, der aber von einer sehr hohen Mauer umgeben war, sodaß niemand darüber hinwegsehen konnte.

Von früh bis abends wurde in diesem Hause gepocht und gehämmert, die Schornsteine qualmten, von der Stadt führte eine eigene Eisenbahn bis vor die Thür, Eisengießereien, Stahlwerke, Glashütten und andere Fabriken bekamen große Aufträge, Fleischer und Gemüsehändler lieferten ihre besten Waren, aber hinein kam niemand.

Starb jemand oder wurde ein Kind geboren, so wurde die Behörde davon mit dem eigenen Telegraph benachrichtigt, aber kein Priester geholt, denn ein solcher befand sich selbst in der kleinen Kolonie.

So meldete Peters eines Tages auch nur kurz, daß ihm ein Sohn geboren worden wäre, welcher in der Taufe den Namen Frank erhalten hätte. Man wußte nicht einmal, daß er verheiratet war, das kam erst ans Tageslicht, als er einige Jahre später den Tod seiner Frau depeschierte.

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[4/0004] der noch junge Mann mit dem ungeheuren Vermögen würde sich nun in den Strudel des Lebens stürzen. Statt dessen zog er sich in die tiefste Einsamkeit zurück. Er ließ sich in der Umgegend der Stadt ein großes Haus bauen, aus allen Weltteilen trafen Maschinen und Arbeiter ein, mit denen er sich schon früher verständigt haben mochte, und – seitdem bekam man Samuel Peters nie wieder zu sehen, ebensowenig einen seiner Leute, darunter auch Frauen. Das Grundstück, auf dem er wirtschaftete, war und blieb der Bevölkerung von San Franzisko ein Rätsel. Das fabrikähnliche Haus besaß vornheraus keine Fenster, sie mußten nur nach dem Hofe oder nach dem ungemein großen Garten gehen, der aber von einer sehr hohen Mauer umgeben war, sodaß niemand darüber hinwegsehen konnte. Von früh bis abends wurde in diesem Hause gepocht und gehämmert, die Schornsteine qualmten, von der Stadt führte eine eigene Eisenbahn bis vor die Thür, Eisengießereien, Stahlwerke, Glashütten und andere Fabriken bekamen große Aufträge, Fleischer und Gemüsehändler lieferten ihre besten Waren, aber hinein kam niemand. Starb jemand oder wurde ein Kind geboren, so wurde die Behörde davon mit dem eigenen Telegraph benachrichtigt, aber kein Priester geholt, denn ein solcher befand sich selbst in der kleinen Kolonie. So meldete Peters eines Tages auch nur kurz, daß ihm ein Sohn geboren worden wäre, welcher in der Taufe den Namen Frank erhalten hätte. Man wußte nicht einmal, daß er verheiratet war, das kam erst ans Tageslicht, als er einige Jahre später den Tod seiner Frau depeschierte.

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Zitationshilfe: Kraft, Robert: Der Medizinmann. Dresden, 1896, S. 4. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kraft_medizinmann_1896/4>, abgerufen am 24.11.2024.