Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Kramer, Matthias: Allgemeiner Schau-Platz [...] die Teutsche und Italiänische Benennung aller Haupt-Dinge der Welt. Nürnberg, 1672.

Bild:
<< vorherige Seite

positis und Derivatis etwas weniges finden würdest: wisse/ daß es sich der Ordnung halber schwerlich anderst hat thun lassen/ auch dieweilen etwan das Stamm-Wort nicht bräuchlich war.

Siebendens/ die Lateinische Vocabula, deren sich die geistreiche hochgelehrte Italiäner in hohen Materien/ als Comedien, Romanzen/ und andern heroischen Gedichten gebrauchen/ gehören auch nicht hieher/ denn zu solcher Wort-Erkündigung die Ubung und [unleserliches Material]eissige observation guter Bücher viel dienlicher seyn wird/ als wenn wir das Papier mit viel hundert dergleichen beklecken solten. Eben dasselbige ist von den seltenen und nicht allgemeinen Constructionen aller Sprachen zu halten/ welche ihrer etliche ohne Frucht/ ja mit grosser Hinderniß in ihre Grammaticas bringen wollen. Aber hiervon auf ein ander mal ein mehrers.

Achtens/ gleichwie ich mich von hohen und Poetischen Worten enthalten habe/ als habe ich auch die Untoscanische/ Lombardische/ Bergomaskische/ Milanesische / und andere dergleichen verlegene und verderbte Wort/ beyseit gelassen / item die Wort der geheimen

positis und Derivatis etwas weniges finden würdest: wisse/ daß es sich der Ordnung halber schwerlich anderst hat thun lassen/ auch dieweilen etwan das Stamm-Wort nicht bräuchlich war.

Siebendens/ die Lateinische Vocabula, deren sich die geistreiche hochgelehrte Italiäner in hohen Materien/ als Comedien, Romanzen/ und andern heroischen Gedichten gebrauchen/ gehören auch nicht hieher/ denn zu solcher Wort-Erkündigung die Ubung und [unleserliches Material]eissige observation guter Bücher viel dienlicher seyn wird/ als wenn wir das Papier mit viel hundert dergleichen beklecken solten. Eben dasselbige ist von den seltenen und nicht allgemeinen Constructionen aller Sprachen zu halten/ welche ihrer etliche ohne Frucht/ ja mit grosser Hinderniß in ihre Grammaticas bringen wollen. Aber hiervon auf ein ander mal ein mehrers.

Achtens/ gleichwie ich mich von hohen und Poetischen Worten enthalten habe/ als habe ich auch die Untoscanische/ Lombardische/ Bergomaskische/ Milanesische / uñ andere dergleichen verlegene und verderbte Wort/ beyseit gelassen / item die Wort der geheimen

<TEI>
  <text>
    <front>
      <div>
        <p><pb facs="#f0015"/>
positis und Derivatis etwas weniges finden würdest: wisse/ daß es sich der                      Ordnung halber schwerlich anderst hat thun lassen/ auch dieweilen etwan das                      Stamm-Wort nicht bräuchlich war.</p>
        <p>Siebendens/ die Lateinische Vocabula, deren sich die geistreiche hochgelehrte                      Italiäner in hohen Materien/ als Comedien, Romanzen/ und andern heroischen                      Gedichten gebrauchen/ gehören auch nicht hieher/ denn zu solcher                      Wort-Erkündigung die Ubung und <gap reason="illegible"/>eissige observation guter Bücher viel                      dienlicher seyn wird/ als wenn wir das Papier mit viel hundert dergleichen                      beklecken solten. Eben dasselbige ist von den seltenen und nicht allgemeinen                      Constructionen aller Sprachen zu halten/ welche ihrer etliche ohne Frucht/ ja                      mit grosser Hinderniß in ihre Grammaticas bringen wollen. Aber hiervon auf ein                      ander mal ein mehrers.</p>
        <p>Achtens/ gleichwie ich mich von hohen und Poetischen Worten enthalten habe/ als                      habe ich auch die Untoscanische/ Lombardische/ Bergomaskische/ Milanesische /                      un&#x0303; andere dergleichen verlegene und verderbte Wort/ beyseit gelassen /                      item die Wort der geheimen
</p>
      </div>
    </front>
  </text>
</TEI>
[0015] positis und Derivatis etwas weniges finden würdest: wisse/ daß es sich der Ordnung halber schwerlich anderst hat thun lassen/ auch dieweilen etwan das Stamm-Wort nicht bräuchlich war. Siebendens/ die Lateinische Vocabula, deren sich die geistreiche hochgelehrte Italiäner in hohen Materien/ als Comedien, Romanzen/ und andern heroischen Gedichten gebrauchen/ gehören auch nicht hieher/ denn zu solcher Wort-Erkündigung die Ubung und _ eissige observation guter Bücher viel dienlicher seyn wird/ als wenn wir das Papier mit viel hundert dergleichen beklecken solten. Eben dasselbige ist von den seltenen und nicht allgemeinen Constructionen aller Sprachen zu halten/ welche ihrer etliche ohne Frucht/ ja mit grosser Hinderniß in ihre Grammaticas bringen wollen. Aber hiervon auf ein ander mal ein mehrers. Achtens/ gleichwie ich mich von hohen und Poetischen Worten enthalten habe/ als habe ich auch die Untoscanische/ Lombardische/ Bergomaskische/ Milanesische / uñ andere dergleichen verlegene und verderbte Wort/ beyseit gelassen / item die Wort der geheimen

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-11-26T12:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-11-26T12:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/kramer_schauplatz_1672
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/kramer_schauplatz_1672/15
Zitationshilfe: Kramer, Matthias: Allgemeiner Schau-Platz [...] die Teutsche und Italiänische Benennung aller Haupt-Dinge der Welt. Nürnberg, 1672, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kramer_schauplatz_1672/15>, abgerufen am 23.11.2024.