Krüger, Johann Gottlob: Geschichte der Erde in den allerältesten Zeiten. Halle, 1746.in den allerältesten Zeiten. mehr überein. Man kan also den Ungrund leicht sehen,wenn sich einige rühmen, sie besäßen von Mannsfeidi- schen Schiefer einen Hering, Karpen etc. Das andere Hauptgeschlechte hat zwar ebenfalls derglei- Die dritte Art habe niemals ganz bekommen können. So ordentlich und mechanisch nun auch diese Ueber- könn- J 2
in den alleraͤlteſten Zeiten. mehr uͤberein. Man kan alſo den Ungrund leicht ſehen,wenn ſich einige ruͤhmen, ſie beſaͤßen von Mannsfeidi- ſchen Schiefer einen Hering, Karpen ꝛc. Das andere Hauptgeſchlechte hat zwar ebenfalls derglei- Die dritte Art habe niemals ganz bekommen koͤnnen. So ordentlich und mechaniſch nun auch dieſe Ueber- koͤnn- J 2
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in den alleraͤlteſten Zeiten.
mehr uͤberein. Man kan alſo den Ungrund leicht ſehen,
wenn ſich einige ruͤhmen, ſie beſaͤßen von Mannsfeidi-
ſchen Schiefer einen Hering, Karpen ꝛc.
Das andere Hauptgeſchlechte hat zwar ebenfalls derglei-
chen Floßfledern untern Bauche wie das erſtere, aber
die Ruͤckenfloßfeder ſitzt nicht mitten auf den Ruͤcken, ſon-
dern gerade uͤber der einzeln Bauchfloßfeder, ſie haben
aber niemahls ſolche Muſceln als die erſtern, ſind in uͤbri-
gen weit groͤſſer als jene. Ich beſitze dergleichen zu ſie-
ben und zwanzig Zoll lang, und habe noch keinen unter
achtzehen Zoll geſehen. Sie kommen accurat mit denen
Hechten uͤberein, ſind aber ſeltener als die erſten.
Die dritte Art habe niemals ganz bekommen koͤnnen.
Einige haben eine Haut wie Chagrin, womit man Holz
glatt macht, darvon habe einen Kopf welcher nach Pro-
portion einen Leib von 1½ Elle gehabt haben muß, ein an-
der Stuͤck ſo auch dergleichen harte Haut gehabt, laͤßt ſich
durch Worte ſchwerlich ausdruͤcken. Ueber dieſes koͤnnte
man noch das vierte Geſchlechte finden, ſo eine ganz glatte
Haut haben, es iſt aber nur ein Stuͤck verhanden, ſo ein
Aal geweſen zu ſeyn ſcheinet.
So ordentlich und mechaniſch nun auch dieſe Ueber-
bleibſel ſind, und ſo nette ſie mit unſern heutigen Fiſchen
uͤbereinzukommen ſcheinen, ſo gar daß man auch durch das
Abſchleifen, die von den Fleiſch des Ruͤckens bedeckten
Bauchfloßfedern bey einen und andern Fiſche hervorbrin-
gen kan; auch wenn zwey Fiſche uͤber einander liegen,
das Fleiſch des einen gar genau von den andern abgeloͤſet
werden kan: ſo finde ich doch bey denen beſchriebenen drey
Hauptgeſchlechtern etwas ſo ſich mit keiner Sorte unſerer
lebenden Fiſche vergleichen laͤſt. Es iſt nemlich der obere
Theil des Schwanzes weit laͤnger, ſtaͤrker, ganz ander ge-
ſtaltet und fleiſchigter als der untere, ja es ſcheinet dieſer
nur eine Floßfeder von jenen zu ſeyn, welches bey den ab-
ſchleifen noch deutlicher wird. Wollte man ſagen: Es
koͤnn-
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