Kuczynski, Jürgen: Tagebuch. Berlin, 1987.N001 N001 N001 N001 N001 N001 N001 N001 N001 N001 N001 N001 N001 N001 N001 N001 N001 N001 <TEI> <text> <body> <div type="chapter"> <pb facs="#f0380" n="26"/> <p><lb n="N001"/> Werde ln den nächsten Segen mein Buch über Soziologie be- <lb n="N002"/> ginnen. Vielleicht versuche ich» es gleichzeitig bei Kindler und <lb n="N003"/> bei uns ln Lizenz herauszubringen«</p> <p><lb n="N001"/> Loch weiß loh natürlich nicht» was die ideologische Situation <lb n="N002"/> bei uns bringen wird und ob ich überhaupt nooh werde arbeiten <lb n="N003"/> können» wenn Honecker mich holen lassen sollte und es zu einer <lb n="N004"/> Auseinandersetzung über meine Haltung kommt«</p> <p><lb n="N001"/> Eben rief der Schriftstellerverband an» ich sollte seinen <lb n="N002"/> gestern veröffentlichten Aufruf zur CS3R nachträglich unterschrei- <lb n="N003"/> ben« Es war mir schon auf gef allen» daß Anna nicht unterschrieben <lb n="N004"/> hatte« Natürlich denke ich nicht daran» zu unterschreiben«</p> <p><lb n="N001"/> War gestern mit dem hartgesottenen Sünder Fred Oelssner zu- <lb n="N002"/> sammen» der ohne moralisches Rückgrat bis zum letzten um irgend- <lb n="N003"/> welche Positionen für sich kämpft» aber» da wir uns schließlich <lb n="N004"/> seit fast 40 Jahren Irgendwie stehen und ich ihn persönlich nicht <lb n="N005"/> ungern habe» gelegentlich offen mit mir spricht und mir sagte» <lb n="N006"/> er sei in der letzten Woche durch eine Art persönliche Krise <lb n="N007"/> wegen der CSS» gegangen«</p> <p><lb n="N001"/> 1.9.1968</p> <p><lb n="N001"/> Begann gestern ein Buch Uber Soziologie« Es kann gut und <lb n="N002"/> interessant werden - wenn ich es bei Kindler herausbringe.</p> <p><lb n="N001"/> Lehnte ab» die Erklärung des üchriftöteHervorbandos zu <lb n="N002"/> unterschreiben« Wenn man mich zwingen würde» zur CS SH Stellung <lb n="N003"/> zu nehmen» würde loh etwa so schreiben»</p> <p><lb n="N001"/> "Wir sind für den Fortschritt« Der weg des Fortschritts ist <lb n="N002"/> nicht gradlinig) er verläuft oft scheußlich und Im Zick-Zaok*</p> <p><lb n="N001"/> Aber immer» beim Zick wie beim Zack» bleibt der Feind der Glei- <lb n="N002"/> chst das Weltkapital»”</p> </div> </body> </text> </TEI> [26/0380]
N001
Werde ln den nächsten Segen mein Buch über Soziologie be- N002
ginnen. Vielleicht versuche ich» es gleichzeitig bei Kindler und N003
bei uns ln Lizenz herauszubringen«
N001
Loch weiß loh natürlich nicht» was die ideologische Situation N002
bei uns bringen wird und ob ich überhaupt nooh werde arbeiten N003
können» wenn Honecker mich holen lassen sollte und es zu einer N004
Auseinandersetzung über meine Haltung kommt«
N001
Eben rief der Schriftstellerverband an» ich sollte seinen N002
gestern veröffentlichten Aufruf zur CS3R nachträglich unterschrei- N003
ben« Es war mir schon auf gef allen» daß Anna nicht unterschrieben N004
hatte« Natürlich denke ich nicht daran» zu unterschreiben«
N001
War gestern mit dem hartgesottenen Sünder Fred Oelssner zu- N002
sammen» der ohne moralisches Rückgrat bis zum letzten um irgend- N003
welche Positionen für sich kämpft» aber» da wir uns schließlich N004
seit fast 40 Jahren Irgendwie stehen und ich ihn persönlich nicht N005
ungern habe» gelegentlich offen mit mir spricht und mir sagte» N006
er sei in der letzten Woche durch eine Art persönliche Krise N007
wegen der CSS» gegangen«
N001
1.9.1968
N001
Begann gestern ein Buch Uber Soziologie« Es kann gut und N002
interessant werden - wenn ich es bei Kindler herausbringe.
N001
Lehnte ab» die Erklärung des üchriftöteHervorbandos zu N002
unterschreiben« Wenn man mich zwingen würde» zur CS SH Stellung N003
zu nehmen» würde loh etwa so schreiben»
N001
"Wir sind für den Fortschritt« Der weg des Fortschritts ist N002
nicht gradlinig) er verläuft oft scheußlich und Im Zick-Zaok*
N001
Aber immer» beim Zick wie beim Zack» bleibt der Feind der Glei- N002
chst das Weltkapital»”
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Archiv der Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-01-09T11:07:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-01-09T11:07:09Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: dokumentiert; fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |