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Kuczynski, Jürgen: Tagebuch. Berlin, 1987.

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24.7,1980

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Er verspraoh mir sofort, auf dem X. Parteitag ausführlich N002
über die Welt des Kapitals zu sprechen - es soheinb mir, daß es N003
eine Verabredung unter den Parteiführern der sozialistischen N004
Länder gibt, daß unsere Partei diese Aufgabe übernimmt - vielleicht N005
wegen unserer Lage zu Westdeutschland.

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Auch billigte er meine Idee, daß der wissenschaftlich-tech- N002
nische Fortschritt in den Ländern des Monopolkapitals kein Janus- N003
gesicht mehr hat, sondern im großen und ganzen nur noch Unglück N004
bringt. Es genügt für den gesellschaftlichen Fortschritt, wenn N005
wir ihn haben. Das ist natürlich wichtig, da er uns zum Beispiel N006
den Leuten, die gegen ihn sind, ln der BRD viel näher bringt.

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Schrieb heute daraufhin auch einen kleinen Artikel darüber N002
für die "Leipziger Volkszeitung".

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Das Zusammensein mit Erich dauerte wie üblich nur 10-15 N002
Minuten (die Zeit, die ioh immer angebej^f, um ihn schnell zu N003
sehen). Er war freundschaftlich wie immer.

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Bei Harnes, wo ioh immer 30-60 Minuten bin, war es, wie üb- N002
lich, erfreulich. Vor allem machte ich ihn darauf aufmerksam, N003
wie wenig erwartungsvoll man auf die Hochsohulkonferenz sieht, wie N004
langweilig die Artikel und Interviews dazu in unserer Presse sind. -

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War auf dem Leibniz-Tag unserer Akademie, wo Scheler unend- N002
lich langweilig spraoh und der Faohvortrgt von kaum einem ver- N003
standen wurde. Ging zum ersten Mal seit vielen Jahren, da Helga

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weise die Krise in den USA in eine der Art von 1873/76 bzw. N001
War vor einiger Zeit bei Erich. Warnte, daß eich möglicher- N002
schen Folgen hin. Auoh er besorgt wegen der Huklaarkriegsgefahr. N001
1929/33 verwandeln könnte - und wies auf die möglichen politi-

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Hatte einen Artikel darüber für das Jahrbuch geschrieben. N001
Zeigte diesen Hannes, der mit meiner Logik einverstanden war.

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24.7,1980

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Er verspraoh mir sofort, auf dem X. Parteitag ausführlich N002
über die Welt des Kapitals zu sprechen - es soheinb mir, daß es N003
eine Verabredung unter den Parteiführern der sozialistischen N004
Länder gibt, daß unsere Partei diese Aufgabe übernimmt - vielleicht N005
wegen unserer Lage zu Westdeutschland.

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Auch billigte er meine Idee, daß der wissenschaftlich-tech- N002
nische Fortschritt in den Ländern des Monopolkapitals kein Janus- N003
gesicht mehr hat, sondern im großen und ganzen nur noch Unglück N004
bringt. Es genügt für den gesellschaftlichen Fortschritt, wenn N005
wir ihn haben. Das ist natürlich wichtig, da er uns zum Beispiel N006
den Leuten, die gegen ihn sind, ln der BRD viel näher bringt.

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Schrieb heute daraufhin auch einen kleinen Artikel darüber N002
für die "Leipziger Volkszeitung".

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Das Zusammensein mit Erich dauerte wie üblich nur 10-15 N002
Minuten (die Zeit, die ioh immer angebej^f, um ihn schnell zu N003
sehen). Er war freundschaftlich wie immer.

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Bei Harnes, wo ioh immer 30-60 Minuten bin, war es, wie üb- N002
lich, erfreulich. Vor allem machte ich ihn darauf aufmerksam, N003
wie wenig erwartungsvoll man auf die Hochsohulkonferenz sieht, wie N004
langweilig die Artikel und Interviews dazu in unserer Presse sind. -

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War auf dem Leibniz-Tag unserer Akademie, wo Scheler unend- N002
lich langweilig spraoh und der Faohvortrgt von kaum einem ver- N003
standen wurde. Ging zum ersten Mal seit vielen Jahren, da Helga

N002
weise die Krise in den USA in eine der Art von 1873/76 bzw. N001
War vor einiger Zeit bei Erich. Warnte, daß eich möglicher- N002
schen Folgen hin. Auoh er besorgt wegen der Huklaarkriegsgefahr. N001
1929/33 verwandeln könnte - und wies auf die möglichen politi-

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Hatte einen Artikel darüber für das Jahrbuch geschrieben. N001
Zeigte diesen Hannes, der mit meiner Logik einverstanden war.

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[9/0725] N001 24.7,1980 N001 Er verspraoh mir sofort, auf dem X. Parteitag ausführlich N002 über die Welt des Kapitals zu sprechen - es soheinb mir, daß es N003 eine Verabredung unter den Parteiführern der sozialistischen N004 Länder gibt, daß unsere Partei diese Aufgabe übernimmt - vielleicht N005 wegen unserer Lage zu Westdeutschland. N001 Auch billigte er meine Idee, daß der wissenschaftlich-tech- N002 nische Fortschritt in den Ländern des Monopolkapitals kein Janus- N003 gesicht mehr hat, sondern im großen und ganzen nur noch Unglück N004 bringt. Es genügt für den gesellschaftlichen Fortschritt, wenn N005 wir ihn haben. Das ist natürlich wichtig, da er uns zum Beispiel N006 den Leuten, die gegen ihn sind, ln der BRD viel näher bringt. N001 Schrieb heute daraufhin auch einen kleinen Artikel darüber N002 für die "Leipziger Volkszeitung". N001 Das Zusammensein mit Erich dauerte wie üblich nur 10-15 N002 Minuten (die Zeit, die ioh immer angebej^f, um ihn schnell zu N003 sehen). Er war freundschaftlich wie immer. N001 Bei Harnes, wo ioh immer 30-60 Minuten bin, war es, wie üb- N002 lich, erfreulich. Vor allem machte ich ihn darauf aufmerksam, N003 wie wenig erwartungsvoll man auf die Hochsohulkonferenz sieht, wie N004 langweilig die Artikel und Interviews dazu in unserer Presse sind. - N001 War auf dem Leibniz-Tag unserer Akademie, wo Scheler unend- N002 lich langweilig spraoh und der Faohvortrgt von kaum einem ver- N003 standen wurde. Ging zum ersten Mal seit vielen Jahren, da Helga N002 weise die Krise in den USA in eine der Art von 1873/76 bzw. N001 War vor einiger Zeit bei Erich. Warnte, daß eich möglicher- N002 schen Folgen hin. Auoh er besorgt wegen der Huklaarkriegsgefahr. N001 1929/33 verwandeln könnte - und wies auf die möglichen politi- N001 Hatte einen Artikel darüber für das Jahrbuch geschrieben. N001 Zeigte diesen Hannes, der mit meiner Logik einverstanden war.

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Zitationshilfe: Kuczynski, Jürgen: Tagebuch. Berlin, 1987, S. 9. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kuczynski_tagebuch_1987/725>, abgerufen am 22.11.2024.