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Kugler, Franz: Die Incantada. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 15. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 81–146. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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und ihre Denkmäler näher kennen zu lernen war zumeist Paradise selbst sein Begleiter, oder er sorgte doch dafür, Jenen durch anderweitige Begleitung vor allen etwa zu befürchtenden Unannehmlichkeiten sicher zu stellen.

Der rege Handelsverkehr, der in Salonichi herrschte, das Gewühl am Hafen, die Pracht des Bazars, der nach dem Urtheil der Reisenden selbst den Bazar von Konstantinopel übertrifft, alles dies war schon geeignet, Stuarts Interesse in Anspruch zu nehmen. Näher berührt und lebhafter angezogen fühlte er sich durch jene Denkmäler, welche die Stadt, die schon im Alterthum einer der wichtigsten Plätze Macedoniens war, aus diesen Zeiten vergangenen Glanzes bewahrt hat. Die Hauptstraße der Stadt war an beiden Enden durch Triumphpforten begrenzt, die, ob auch bald vergraben in dem aufgehöhten Erdreich und umbaut von Häusern und Hütten, doch noch die ganze stolze Pracht des Römerthums zur Schau trugen. Von einer Rennbahn, von einem Kaiserpalaste fanden sich Ueberreste. Eine der Moscheen, von einer mächtigen Kuppel überwölbt, schien ein Rundtempel gewesen zu sein, ähnlich dem Pantheon in Rom. Andere Moscheen waren augenscheinlich als Kirchen in den frühesten Zeiten des Christenthums gebaut worden und gemahnten mit ihren Architekturformen wiederum noch an die erhabene Kunst des Alterthums. Ueberall trat dem Forscher die reichste Fülle künstlerischer Formen, die glanzvollste Verwendung edeln und kostbaren Materiales entgegen.

und ihre Denkmäler näher kennen zu lernen war zumeist Paradise selbst sein Begleiter, oder er sorgte doch dafür, Jenen durch anderweitige Begleitung vor allen etwa zu befürchtenden Unannehmlichkeiten sicher zu stellen.

Der rege Handelsverkehr, der in Salonichi herrschte, das Gewühl am Hafen, die Pracht des Bazars, der nach dem Urtheil der Reisenden selbst den Bazar von Konstantinopel übertrifft, alles dies war schon geeignet, Stuarts Interesse in Anspruch zu nehmen. Näher berührt und lebhafter angezogen fühlte er sich durch jene Denkmäler, welche die Stadt, die schon im Alterthum einer der wichtigsten Plätze Macedoniens war, aus diesen Zeiten vergangenen Glanzes bewahrt hat. Die Hauptstraße der Stadt war an beiden Enden durch Triumphpforten begrenzt, die, ob auch bald vergraben in dem aufgehöhten Erdreich und umbaut von Häusern und Hütten, doch noch die ganze stolze Pracht des Römerthums zur Schau trugen. Von einer Rennbahn, von einem Kaiserpalaste fanden sich Ueberreste. Eine der Moscheen, von einer mächtigen Kuppel überwölbt, schien ein Rundtempel gewesen zu sein, ähnlich dem Pantheon in Rom. Andere Moscheen waren augenscheinlich als Kirchen in den frühesten Zeiten des Christenthums gebaut worden und gemahnten mit ihren Architekturformen wiederum noch an die erhabene Kunst des Alterthums. Ueberall trat dem Forscher die reichste Fülle künstlerischer Formen, die glanzvollste Verwendung edeln und kostbaren Materiales entgegen.

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[0033] und ihre Denkmäler näher kennen zu lernen war zumeist Paradise selbst sein Begleiter, oder er sorgte doch dafür, Jenen durch anderweitige Begleitung vor allen etwa zu befürchtenden Unannehmlichkeiten sicher zu stellen. Der rege Handelsverkehr, der in Salonichi herrschte, das Gewühl am Hafen, die Pracht des Bazars, der nach dem Urtheil der Reisenden selbst den Bazar von Konstantinopel übertrifft, alles dies war schon geeignet, Stuarts Interesse in Anspruch zu nehmen. Näher berührt und lebhafter angezogen fühlte er sich durch jene Denkmäler, welche die Stadt, die schon im Alterthum einer der wichtigsten Plätze Macedoniens war, aus diesen Zeiten vergangenen Glanzes bewahrt hat. Die Hauptstraße der Stadt war an beiden Enden durch Triumphpforten begrenzt, die, ob auch bald vergraben in dem aufgehöhten Erdreich und umbaut von Häusern und Hütten, doch noch die ganze stolze Pracht des Römerthums zur Schau trugen. Von einer Rennbahn, von einem Kaiserpalaste fanden sich Ueberreste. Eine der Moscheen, von einer mächtigen Kuppel überwölbt, schien ein Rundtempel gewesen zu sein, ähnlich dem Pantheon in Rom. Andere Moscheen waren augenscheinlich als Kirchen in den frühesten Zeiten des Christenthums gebaut worden und gemahnten mit ihren Architekturformen wiederum noch an die erhabene Kunst des Alterthums. Ueberall trat dem Forscher die reichste Fülle künstlerischer Formen, die glanzvollste Verwendung edeln und kostbaren Materiales entgegen.

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Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-15T14:01:39Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-15T14:01:39Z)

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Zitationshilfe: Kugler, Franz: Die Incantada. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 15. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 81–146. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kugler_incantada_1910/33>, abgerufen am 03.12.2024.