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Kunckel, Johann: Ars Vitraria Experimentalis, Oder Vollkommene Glasmacher-Kunst. Frankfurt (Main) u. a., 1679.

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Von dem Glasmacher-Ofen.
k.l. Die grössere und kleinere Schauffel/ mit welchen man
die Glasstücklein/ so von dem Blasrohr herab ge-
schlagen worden/ auffhebet und in die Töpffe thut:
davon die kleinere Schauffel
l. so groß ist/ daß sie füg-
lich durch die Mundlöcher
bb. gehe.
m. Derjenige Theil des Ofens/ welcher Leera genennet wird/
in welchen die Gläser allgemach abkühlen.
n. Das Mundloch der besagten Leerae, durch welches man
die Gläser hinein thut.
o. Das äusserste End der Leerae welches sich an dem Gewölb
endiget/ darein die schon abgekühlten Gläser gethan
werden.
p. Die dreyeckichten Glasmacher-Töpffe/ deren sich die
Amsterdamer bedienen.
q. Die runden Glasmacher-Töpffe/ wie man sie zu Harlem
gebrauchet.
r. Die Glasscheer/ von den Jtaliänern Tagliante geheissen/
damit man das überflüßige Glas abschneidet.
s. Ein löcherichter Abschaum-Löffel/ mit welchen man das
untenliegende
Sal alkali heraus nimmt.
t. Ein Jnstrument/ bey den Jtaliänern Borsella genannt/
mit welchen sie die Gläser/ nach Beschaffenheit der
Sachen/ erweitern oder verengern und glatt machen.
u. Ein Jnstrument/ welches die Jtaliäner Borsella da fiori
nennen/ mit welchen sie das Glas walckend/ mancher-
ley Blumen oder Zierrathen daraus machen.
x. Das gespitzte Borsella/ mit welchen man das Glas aus-
dehnet/ zusammen leget/ und gleich einem Strick dre-
het.
y. Das Blasrohr der Glasmacher/ an einem Theil mit Holtz
umbgeben/ wegen der Hitze/ damit man desto leichter
mit solchen handieren könne.
z. Ein Jnstrument/ welches man in Verfertigung der Urin-
Gläser gebrauchet.
Sonst
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Von dem Glasmacher-Ofen.
k.l. Die groͤſſere und kleinere Schauffel/ mit welchen man
die Glasſtuͤcklein/ ſo von dem Blasrohr herab ge-
ſchlagen worden/ auffhebet und in die Toͤpffe thut:
davon die kleinere Schauffel
l. ſo groß iſt/ daß ſie fuͤg-
lich durch die Mundloͤcher
bb. gehe.
m. Derjenige Theil des Ofens/ welcher Leera genennet wird/
in welchen die Glaͤſer allgemach abkuͤhlen.
n. Das Mundloch der beſagten Leeræ, durch welches man
die Glaͤſer hinein thut.
o. Das aͤuſſerſte End der Leeræ welches ſich an dem Gewoͤlb
endiget/ darein die ſchon abgekuͤhlten Glaͤſer gethan
werden.
p. Die dreyeckichten Glasmacher-Toͤpffe/ deren ſich die
Amſterdamer bedienen.
q. Die runden Glasmacher-Toͤpffe/ wie man ſie zu Harlem
gebrauchet.
r. Die Glasſcheer/ von den Jtaliaͤnern Tagliante geheiſſen/
damit man das uͤberfluͤßige Glas abſchneidet.
ſ. Ein loͤcherichter Abſchaum-Loͤffel/ mit welchen man das
untenliegende
Sal alkali heraus nimmt.
t. Ein Jnſtrument/ bey den Jtaliaͤnern Borſella genannt/
mit welchen ſie die Glaͤſer/ nach Beſchaffenheit der
Sachen/ erweitern oder verengern und glatt machen.
u. Ein Jnſtrument/ welches die Jtaliaͤner Borſella da fiori
nennen/ mit welchen ſie das Glas walckend/ mancher-
ley Blumen oder Zierrathen daraus machen.
x. Das geſpitzte Borſella/ mit welchen man das Glas aus-
dehnet/ zuſammen leget/ und gleich einem Strick dre-
het.
y. Das Blasrohr der Glasmacher/ an einem Theil mit Holtz
umbgeben/ wegen der Hitze/ damit man deſto leichter
mit ſolchen handieren koͤnne.
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Glaͤſer gebrauchet.
Sonſt
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[335/0389] Von dem Glasmacher-Ofen. k.l. Die groͤſſere und kleinere Schauffel/ mit welchen man die Glasſtuͤcklein/ ſo von dem Blasrohr herab ge- ſchlagen worden/ auffhebet und in die Toͤpffe thut: davon die kleinere Schauffel l. ſo groß iſt/ daß ſie fuͤg- lich durch die Mundloͤcher bb. gehe. m. Derjenige Theil des Ofens/ welcher Leera genennet wird/ in welchen die Glaͤſer allgemach abkuͤhlen. n. Das Mundloch der beſagten Leeræ, durch welches man die Glaͤſer hinein thut. o. Das aͤuſſerſte End der Leeræ welches ſich an dem Gewoͤlb endiget/ darein die ſchon abgekuͤhlten Glaͤſer gethan werden. p. Die dreyeckichten Glasmacher-Toͤpffe/ deren ſich die Amſterdamer bedienen. q. Die runden Glasmacher-Toͤpffe/ wie man ſie zu Harlem gebrauchet. r. Die Glasſcheer/ von den Jtaliaͤnern Tagliante geheiſſen/ damit man das uͤberfluͤßige Glas abſchneidet. ſ. Ein loͤcherichter Abſchaum-Loͤffel/ mit welchen man das untenliegende Sal alkali heraus nimmt. t. Ein Jnſtrument/ bey den Jtaliaͤnern Borſella genannt/ mit welchen ſie die Glaͤſer/ nach Beſchaffenheit der Sachen/ erweitern oder verengern und glatt machen. u. Ein Jnſtrument/ welches die Jtaliaͤner Borſella da fiori nennen/ mit welchen ſie das Glas walckend/ mancher- ley Blumen oder Zierrathen daraus machen. x. Das geſpitzte Borſella/ mit welchen man das Glas aus- dehnet/ zuſammen leget/ und gleich einem Strick dre- het. y. Das Blasrohr der Glasmacher/ an einem Theil mit Holtz umbgeben/ wegen der Hitze/ damit man deſto leichter mit ſolchen handieren koͤnne. z. Ein Jnſtrument/ welches man in Verfertigung der Urin- Glaͤſer gebrauchet. Sonſt T t 3

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Zitationshilfe: Kunckel, Johann: Ars Vitraria Experimentalis, Oder Vollkommene Glasmacher-Kunst. Frankfurt (Main) u. a., 1679, S. 335. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kunckel_glasmacher_1679/389>, abgerufen am 24.11.2024.