Lachmann, Karl: Über die ursprüngliche Gestalt des Gedichts von der Nibelungen Noth. Berlin, 1816.kleine Ortlieb (Z. 922) darin, in dem Haufe, ohne Haupt Alsdann sagt Hagen zu Etzel, es zieme wohl einem 18. In den nächsten Kämpfen Irings, Irnfrieds und Ha- Zuvörderst sagt uns der Dichter der Klage (Z. 366 -- Hawart, Iring und Irnfried hatten nach der Klage kleine Ortlieb (Z. 922) darin, in dem Haufe, ohne Haupt Alsdann ſagt Hagen zu Etzel, es zieme wohl einem 18. In den nächſten Kämpfen Irings, Irnfrieds und Ha- Zuvörderſt ſagt uns der Dichter der Klage (Z. 366 — Hawart, Iring und Irnfried hatten nach der Klage <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0055" n="47"/> kleine Ortlieb (Z. 922) <hi rendition="#g">darin</hi>, in dem Haufe, ohne Haupt<lb/> gefunden.</p><lb/> <p>Alsdann ſagt Hagen zu Etzel, es zieme wohl einem<lb/> Könige, vor den andern zu ſtreiten; worauf Etzel ſeinen<lb/> Schild faßt, von Kriemhilden aber zurückgehalten wird.<lb/> Eben ſo erzählt Swemmel in der Klage (Z. 3442 ff.):<lb/><quote rendition="#et" xml:lang="gmh">Und hete man den ku̓nec rich,<lb/> Etzeln, zů dem ſtrite lan,<lb/> Wir müſen in oͧch verloren han.</quote><lb/> Kriemhilde, von Hagen verſpottet, bietet einen Schild voll<lb/> Goldes für Hagens Haupt. Die Klage gibt den Helden,<lb/> die nun auſſtanden, wieder nur die edlere Abſicht, der<lb/> Frau und des Königs Leid zu rächen; ſie thaten, heißt es<lb/> (Z. 396 ff.), was er gebot.</p> </div><lb/> <div n="1"> <head>18.</head><lb/> <p>In den nächſten Kämpfen Irings, Irnfrieds und Ha-<lb/> warts mit den Burgunden <note xml:id="en36" next="#en36-text" place="end" n="36)"/> findet ſich wieder eine große<lb/> Übereinſtimmung beider Lieder, mit wenigen Verſchieden-<lb/> heiten; einige Strophen in den Nibelungen werden ſich<lb/> als ſpäter eingefügt erkennen laſſen.</p><lb/> <p>Zuvörderſt ſagt uns der Dichter der Klage (Z. 366 —<lb/> 412), daß jene drei Helden vor dem Kaiſer zu Etzel geflo-<lb/> hen, daß Irnfried zuvor Landgraf von Thüringen, Hawart<lb/> König von Dänemark, und Markgraf Iring ſein Mann ge-<lb/> weſen; und vielleicht mochte er alles dies, das in den Ni-<lb/> belungen nicht ſo vollſtändig erzählt wird, in ſeinem Liede<lb/> ausführlicher finden.</p><lb/> <p>Hawart, Iring und Irnfried hatten nach der Klage<lb/> (Z. 413 — 415) dreiunddreißighundert Mann: nach den<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [47/0055]
kleine Ortlieb (Z. 922) darin, in dem Haufe, ohne Haupt
gefunden.
Alsdann ſagt Hagen zu Etzel, es zieme wohl einem
Könige, vor den andern zu ſtreiten; worauf Etzel ſeinen
Schild faßt, von Kriemhilden aber zurückgehalten wird.
Eben ſo erzählt Swemmel in der Klage (Z. 3442 ff.):
Und hete man den ku̓nec rich,
Etzeln, zů dem ſtrite lan,
Wir müſen in oͧch verloren han.
Kriemhilde, von Hagen verſpottet, bietet einen Schild voll
Goldes für Hagens Haupt. Die Klage gibt den Helden,
die nun auſſtanden, wieder nur die edlere Abſicht, der
Frau und des Königs Leid zu rächen; ſie thaten, heißt es
(Z. 396 ff.), was er gebot.
18.
In den nächſten Kämpfen Irings, Irnfrieds und Ha-
warts mit den Burgunden
³⁶⁾
findet ſich wieder eine große
Übereinſtimmung beider Lieder, mit wenigen Verſchieden-
heiten; einige Strophen in den Nibelungen werden ſich
als ſpäter eingefügt erkennen laſſen.
Zuvörderſt ſagt uns der Dichter der Klage (Z. 366 —
412), daß jene drei Helden vor dem Kaiſer zu Etzel geflo-
hen, daß Irnfried zuvor Landgraf von Thüringen, Hawart
König von Dänemark, und Markgraf Iring ſein Mann ge-
weſen; und vielleicht mochte er alles dies, das in den Ni-
belungen nicht ſo vollſtändig erzählt wird, in ſeinem Liede
ausführlicher finden.
Hawart, Iring und Irnfried hatten nach der Klage
(Z. 413 — 415) dreiunddreißighundert Mann: nach den
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