Diese Frage, welche an sich schon metaphysisch und abstract genug ist, werden wir hier nicht durch eben so abstracte Untersuchungen erörtern, sondern via facti gehen, und die einfachen Begriffe selbst in dieser Ab- sicht betrachten. Da ohne Solides nichts existirt, oder als existirend gedacht werden kann (§. 103. Ax. 2.), so legen wir hiebey den Begriff des Soliden zum Grunde, und so haben wir die dritte Columne der (§. 53.) vorgelegten Tabelle, (§. 57.). Jeden der übrigen Grundbegriffe werden wir nun als eine Be- stimmung des Soliden betrachten, und dabey sehen, welche eine Auswahl in ihren eigenen Bestimmungen leiden, und wie ferne. Diese eigene Bestimmungen nehmen wir ebenfalls von den einfachen Begriffen her, weil wir daraus erst noch zusammengesetzte bil- den müssen. Jch werde nun, was ich hierüber ge- funden in folgender Tabelle vorstellen, und sodann die Erklärung beyfügen.
[Tabelle]
Jn
Lamb. Archit.I.B. H
und Forderungen der Jdentitaͤt.
§. 157.
Dieſe Frage, welche an ſich ſchon metaphyſiſch und abſtract genug iſt, werden wir hier nicht durch eben ſo abſtracte Unterſuchungen eroͤrtern, ſondern via facti gehen, und die einfachen Begriffe ſelbſt in dieſer Ab- ſicht betrachten. Da ohne Solides nichts exiſtirt, oder als exiſtirend gedacht werden kann (§. 103. Ax. 2.), ſo legen wir hiebey den Begriff des Soliden zum Grunde, und ſo haben wir die dritte Columne der (§. 53.) vorgelegten Tabelle, (§. 57.). Jeden der uͤbrigen Grundbegriffe werden wir nun als eine Be- ſtimmung des Soliden betrachten, und dabey ſehen, welche eine Auswahl in ihren eigenen Beſtimmungen leiden, und wie ferne. Dieſe eigene Beſtimmungen nehmen wir ebenfalls von den einfachen Begriffen her, weil wir daraus erſt noch zuſammengeſetzte bil- den muͤſſen. Jch werde nun, was ich hieruͤber ge- funden in folgender Tabelle vorſtellen, und ſodann die Erklaͤrung beyfuͤgen.
[Tabelle]
Jn
Lamb. Archit.I.B. H
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><pbfacs="#f0149"n="113"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">und Forderungen der Jdentitaͤt.</hi></fw><lb/><divn="3"><head>§. 157.</head><lb/><p>Dieſe Frage, welche an ſich ſchon metaphyſiſch und<lb/>
abſtract genug iſt, werden wir hier nicht durch eben<lb/>ſo abſtracte Unterſuchungen eroͤrtern, ſondern <hirendition="#aq">via facti</hi><lb/>
gehen, und die einfachen Begriffe ſelbſt in dieſer Ab-<lb/>ſicht betrachten. Da ohne Solides nichts exiſtirt,<lb/>
oder als exiſtirend gedacht werden kann (§. 103. <hirendition="#aq">Ax.</hi> 2.),<lb/>ſo legen wir hiebey den Begriff des <hirendition="#fr">Soliden</hi> zum<lb/>
Grunde, und ſo haben wir die dritte Columne der<lb/>
(§. 53.) vorgelegten Tabelle, (§. 57.). Jeden der<lb/>
uͤbrigen Grundbegriffe werden wir nun als eine Be-<lb/>ſtimmung des Soliden betrachten, und dabey ſehen,<lb/>
welche eine Auswahl in ihren eigenen Beſtimmungen<lb/>
leiden, und wie ferne. Dieſe eigene Beſtimmungen<lb/>
nehmen wir ebenfalls von den einfachen Begriffen<lb/>
her, weil wir daraus erſt noch zuſammengeſetzte bil-<lb/>
den muͤſſen. Jch werde nun, was ich hieruͤber ge-<lb/>
funden in folgender Tabelle vorſtellen, und ſodann<lb/>
die Erklaͤrung beyfuͤgen.</p><lb/><table><row><cell/></row></table><fwplace="bottom"type="sig"><hirendition="#fr">Lamb. Archit.</hi><hirendition="#aq">I.</hi><hirendition="#fr">B.</hi> H</fw><fwplace="bottom"type="catch">Jn</fw><lb/></div></div></div></body></text></TEI>
[113/0149]
und Forderungen der Jdentitaͤt.
§. 157.
Dieſe Frage, welche an ſich ſchon metaphyſiſch und
abſtract genug iſt, werden wir hier nicht durch eben
ſo abſtracte Unterſuchungen eroͤrtern, ſondern via facti
gehen, und die einfachen Begriffe ſelbſt in dieſer Ab-
ſicht betrachten. Da ohne Solides nichts exiſtirt,
oder als exiſtirend gedacht werden kann (§. 103. Ax. 2.),
ſo legen wir hiebey den Begriff des Soliden zum
Grunde, und ſo haben wir die dritte Columne der
(§. 53.) vorgelegten Tabelle, (§. 57.). Jeden der
uͤbrigen Grundbegriffe werden wir nun als eine Be-
ſtimmung des Soliden betrachten, und dabey ſehen,
welche eine Auswahl in ihren eigenen Beſtimmungen
leiden, und wie ferne. Dieſe eigene Beſtimmungen
nehmen wir ebenfalls von den einfachen Begriffen
her, weil wir daraus erſt noch zuſammengeſetzte bil-
den muͤſſen. Jch werde nun, was ich hieruͤber ge-
funden in folgender Tabelle vorſtellen, und ſodann
die Erklaͤrung beyfuͤgen.
Jn
Lamb. Archit. I. B. H
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Lambert, Johann Heinrich: Anlage zur Architectonic. Bd. 1. Riga, 1771, S. 113. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lambert_architectonic01_1771/149>, abgerufen am 24.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.