Wenn es aber auch in einem vorgegebenen Falle angeht, daß jede Bestimmungen des B auch dem A beygeleget werden können, so weiß man nunmehr nur so viel, daß A die Arten mA, nA, pA habe, oder sich in Absicht auf das Merkmal B in solche einthei- len lasse. Damit ist aber der Begriff von diesen Ar- ten noch sehr unvollständig und unbestimmt, weil noch in Absicht auf die Merkmale C und ihre Verhältnisse zu B, m, n, p gar nichts ausgemacht ist. Nimmt man demnach C besonders vor, und findet, daß es an sich betrachtet die Bestimmungen m n p leidet, so kömmt ebenfalls die Frage vor, ob C auch in dem Begriffe A diese Bestimmungen m n p leide? Und da können wiederum einige wegfallen. Wenn sie aber auch alle bleiben; so entsteht die fernere Frage, ob die Bestimmungen m n p ohne Unterschied bey jeder der Bestimmungen m, n, p seyn können? Die- ses geht nun selten ohne Einschränkung an. Wie aber hiebey zu verfahren, das habe ich in dem zwey- ten Hauptstücke der Dianoiologie umständlich ange- zeiget.
§. 187.
Bey allem diesem haben wir noch ununtersucht ge- lassen, ob die Merkmale B, C einfache oder zusam- mengesetzte Begriffe sind? Denn sind sie zusammen- gesetzt, so geschieht es wiederum und zwar fast im- mer, daß die z. E. dem Merkmale B zugesetzten Be- stimmungen m, n, p, nicht dem ganzen Begriffe B, sondern nur einem von seinen Merkmalen b zugesetzt werden, und folglich seine übrigen Merkmale b noch unbestimmt bleiben. Denn die Sprache ist so ein- gerichtet, daß wir die Bestimmungen einzeler Theile
und
V. Hauptſtuͤck.
§. 186.
Wenn es aber auch in einem vorgegebenen Falle angeht, daß jede Beſtimmungen des B auch dem A beygeleget werden koͤnnen, ſo weiß man nunmehr nur ſo viel, daß A die Arten mA, nA, pA habe, oder ſich in Abſicht auf das Merkmal B in ſolche einthei- len laſſe. Damit iſt aber der Begriff von dieſen Ar- ten noch ſehr unvollſtaͤndig und unbeſtimmt, weil noch in Abſicht auf die Merkmale C und ihre Verhaͤltniſſe zu B, m, n, p gar nichts ausgemacht iſt. Nimmt man demnach C beſonders vor, und findet, daß es an ſich betrachtet die Beſtimmungen μ ν π leidet, ſo koͤmmt ebenfalls die Frage vor, ob C auch in dem Begriffe A dieſe Beſtimmungen μ ν π leide? Und da koͤnnen wiederum einige wegfallen. Wenn ſie aber auch alle bleiben; ſo entſteht die fernere Frage, ob die Beſtimmungen μ ν π ohne Unterſchied bey jeder der Beſtimmungen m, n, p ſeyn koͤnnen? Die- ſes geht nun ſelten ohne Einſchraͤnkung an. Wie aber hiebey zu verfahren, das habe ich in dem zwey- ten Hauptſtuͤcke der Dianoiologie umſtaͤndlich ange- zeiget.
§. 187.
Bey allem dieſem haben wir noch ununterſucht ge- laſſen, ob die Merkmale B, C einfache oder zuſam- mengeſetzte Begriffe ſind? Denn ſind ſie zuſammen- geſetzt, ſo geſchieht es wiederum und zwar faſt im- mer, daß die z. E. dem Merkmale B zugeſetzten Be- ſtimmungen m, n, p, nicht dem ganzen Begriffe B, ſondern nur einem von ſeinen Merkmalen b zugeſetzt werden, und folglich ſeine uͤbrigen Merkmale β noch unbeſtimmt bleiben. Denn die Sprache iſt ſo ein- gerichtet, daß wir die Beſtimmungen einzeler Theile
und
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V. Hauptſtuͤck.
§. 186.
Wenn es aber auch in einem vorgegebenen Falle
angeht, daß jede Beſtimmungen des B auch dem A
beygeleget werden koͤnnen, ſo weiß man nunmehr nur
ſo viel, daß A die Arten mA, nA, pA habe, oder
ſich in Abſicht auf das Merkmal B in ſolche einthei-
len laſſe. Damit iſt aber der Begriff von dieſen Ar-
ten noch ſehr unvollſtaͤndig und unbeſtimmt, weil noch
in Abſicht auf die Merkmale C und ihre Verhaͤltniſſe
zu B, m, n, p gar nichts ausgemacht iſt. Nimmt
man demnach C beſonders vor, und findet, daß es
an ſich betrachtet die Beſtimmungen μ ν π leidet,
ſo koͤmmt ebenfalls die Frage vor, ob C auch in dem
Begriffe A dieſe Beſtimmungen μ ν π leide? Und
da koͤnnen wiederum einige wegfallen. Wenn ſie
aber auch alle bleiben; ſo entſteht die fernere Frage,
ob die Beſtimmungen μ ν π ohne Unterſchied bey
jeder der Beſtimmungen m, n, p ſeyn koͤnnen? Die-
ſes geht nun ſelten ohne Einſchraͤnkung an. Wie
aber hiebey zu verfahren, das habe ich in dem zwey-
ten Hauptſtuͤcke der Dianoiologie umſtaͤndlich ange-
zeiget.
§. 187.
Bey allem dieſem haben wir noch ununterſucht ge-
laſſen, ob die Merkmale B, C einfache oder zuſam-
mengeſetzte Begriffe ſind? Denn ſind ſie zuſammen-
geſetzt, ſo geſchieht es wiederum und zwar faſt im-
mer, daß die z. E. dem Merkmale B zugeſetzten Be-
ſtimmungen m, n, p, nicht dem ganzen Begriffe B,
ſondern nur einem von ſeinen Merkmalen b zugeſetzt
werden, und folglich ſeine uͤbrigen Merkmale β noch
unbeſtimmt bleiben. Denn die Sprache iſt ſo ein-
gerichtet, daß wir die Beſtimmungen einzeler Theile
und
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Lambert, Johann Heinrich: Anlage zur Architectonic. Bd. 1. Riga, 1771, S. 148. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lambert_architectonic01_1771/184>, abgerufen am 24.11.2024.
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