Lambert, Johann Heinrich: Anlage zur Architectonic. Bd. 1. Riga, 1771.Das Veränderliche und Fortdauernde. Anblicke nach vorkommen? Man sieht leicht, daß sichdiese Frage in die oben schon einige male betrachtete auflößt (§. 91. 119. 143. 148. 159.), ob nämlich das Solide innere Unterschiede der Art und der Dichtig- keit habe? §. 206. Diese Frage wird nun hier von Wichtigkeit. Denn §. 207. Welcher von diesen beyden Fällen nun Statt habe, leicht, L 4
Das Veraͤnderliche und Fortdauernde. Anblicke nach vorkommen? Man ſieht leicht, daß ſichdieſe Frage in die oben ſchon einige male betrachtete aufloͤßt (§. 91. 119. 143. 148. 159.), ob naͤmlich das Solide innere Unterſchiede der Art und der Dichtig- keit habe? §. 206. Dieſe Frage wird nun hier von Wichtigkeit. Denn §. 207. Welcher von dieſen beyden Faͤllen nun Statt habe, leicht, L 4
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Das Veraͤnderliche und Fortdauernde.
Anblicke nach vorkommen? Man ſieht leicht, daß ſich
dieſe Frage in die oben ſchon einige male betrachtete
aufloͤßt (§. 91. 119. 143. 148. 159.), ob naͤmlich das
Solide innere Unterſchiede der Art und der Dichtig-
keit habe?
§. 206.
Dieſe Frage wird nun hier von Wichtigkeit. Denn
hat das Solide keine innere Unterſchiede der Art oder
der Dichtigkeit; ſo beſtehen alle daraus zuſammen-
geſetzte Indiuidua aus einerley oder abſolute gleicharti-
gem Grundſtoffe (§. 159. N°. 7.), und die Ungleichartig-
keit derſelben beſteht nur in dem Unterſchiede der Art
ihrer Zuſammenſetzung und Verbindung der Theile.
Wird dieſe geaͤndert, ſo laͤßt ſich jede Art von zuſam-
mengeſetztem Soliden in jede andere verwandeln, und
dieſe Verwandlung iſt an ſich ſchlechthin moͤglich.
Hat aber das Solide innere Unterſchiede der Art, ſo
koͤnnen zwar ebenfalls aus gleichartigem Soliden ſol-
che Indiuidua zuſammengeſetzet werden, die bloß we-
gen dem Unterſchiede der Zuſammenſetzung dennoch
ungleichartig genennet werden koͤnnen. Hingegen
kann zu dieſer Ungleichartigkeit noch die hinzu kom-
men, die von der innern Ungleichartigkeit des Soli-
den herruͤhrt, und bey dieſer letztern faͤllt die bey der
erſtern moͤgliche Verwandlung weg, weil wir ſetzen
muͤſſen, ſolche innere Ungleichartigkeit des Soliden
ſey ſo beſchaffen, daß das Solide von einer Art ſich
eben ſo wenig in Solides von einer andern Art ver-
wandeln laſſe, als z. E. die Zeit in den Raum ver-
wandelt werden, oder eine Zahl eine andere, naͤmlich
groͤßere oder kleinere, ſeyn koͤnne, (§. 159. N°. 4.).
§. 207.
Welcher von dieſen beyden Faͤllen nun Statt habe,
das iſt allerdings ſchwerer zu eroͤrtern. Man ſieht
leicht,
L 4
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