Lambert, Johann Heinrich: Anlage zur Architectonic. Bd. 2. Riga, 1771.XIII. Hauptstück. Bewegung auf, und der in den folgenden liegendeDruck äußert sich, und pflanzt sich in die vorhergehen- den fort. Man setze, daß eine beliebige Anzahl D E F | A B C mit einander verbundener soliden Theile A B C an eine gleich große Anzahl D E F stoße, so wird der Druck, der in A, B, C war, zugleich in D, E, F kommen. Da nun sowohl D als E, als F mit einem male glei- che Bemühung zur Bewegung erhält, und nichts voran ist, welches noch fortzudrücken wäre, so gehen die mit einander verbundene Theile D E F mit eben der Geschwindigkeit fort, mit welcher A B C ange- stoßen hatte, und da aller Druck aus A B C in D E F übergegangen ist, so bleibt A B C liegen. Das will nun sagen, wenn eine solide ihre Figur nicht än- dernde Masse an eine andere von gleicher Größe stößt, so theilt sie derselben ihren Druck, und mit dem Drucke ihre Bewegung ganz mit. §. 385. Setze man nun, die Anzahl der soliden Theile vertheilt.
XIII. Hauptſtuͤck. Bewegung auf, und der in den folgenden liegendeDruck aͤußert ſich, und pflanzt ſich in die vorhergehen- den fort. Man ſetze, daß eine beliebige Anzahl D E F | A B C mit einander verbundener ſoliden Theile A B C an eine gleich große Anzahl D E F ſtoße, ſo wird der Druck, der in A, B, C war, zugleich in D, E, F kommen. Da nun ſowohl D als E, als F mit einem male glei- che Bemuͤhung zur Bewegung erhaͤlt, und nichts voran iſt, welches noch fortzudruͤcken waͤre, ſo gehen die mit einander verbundene Theile D E F mit eben der Geſchwindigkeit fort, mit welcher A B C ange- ſtoßen hatte, und da aller Druck aus A B C in D E F uͤbergegangen iſt, ſo bleibt A B C liegen. Das will nun ſagen, wenn eine ſolide ihre Figur nicht aͤn- dernde Maſſe an eine andere von gleicher Groͤße ſtoͤßt, ſo theilt ſie derſelben ihren Druck, und mit dem Drucke ihre Bewegung ganz mit. §. 385. Setze man nun, die Anzahl der ſoliden Theile vertheilt.
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XIII. Hauptſtuͤck.
Bewegung auf, und der in den folgenden liegende
Druck aͤußert ſich, und pflanzt ſich in die vorhergehen-
den fort. Man ſetze, daß eine beliebige Anzahl
D E F | A B C
mit einander verbundener ſoliden Theile A B C an eine
gleich große Anzahl D E F ſtoße, ſo wird der Druck,
der in A, B, C war, zugleich in D, E, F kommen.
Da nun ſowohl D als E, als F mit einem male glei-
che Bemuͤhung zur Bewegung erhaͤlt, und nichts
voran iſt, welches noch fortzudruͤcken waͤre, ſo gehen
die mit einander verbundene Theile D E F mit eben
der Geſchwindigkeit fort, mit welcher A B C ange-
ſtoßen hatte, und da aller Druck aus A B C in D E F
uͤbergegangen iſt, ſo bleibt A B C liegen. Das will
nun ſagen, wenn eine ſolide ihre Figur nicht aͤn-
dernde Maſſe an eine andere von gleicher Groͤße ſtoͤßt,
ſo theilt ſie derſelben ihren Druck, und mit dem
Drucke ihre Bewegung ganz mit.
§. 385.
Setze man nun, die Anzahl der ſoliden Theile
D E F | G H A B C
ſey ungleich, ſo daß zu dem anſtoßenden noch einige
Theile G H hinzukommen, ſo iſt aus der Fortpflan-
zung des Druckes leicht zu begreifen, wie der Druck,
der in jedem der Theile G H A B C war, bey dem
Anſtoßen an D E F, in die Theile D E F G H komme.
Ungeachtet nun auf dieſe Art die Theile D E F eben
die Geſchwindigkeit haͤtten, welche vor dem Anſtoße
die Theile G H A B C hatten; ſo bleibt doch noch der
Druck in den Theilen G H, und dieſer muß ſowohl noch
D E F vor ſich ſtoßen, als A B C nach ſich ziehen, und
die Theile G H ſelbſt noch vorwaͤrts druͤcken. Dadurch
aber wird derſelbe auf alle Theile D E F G H A B C
vertheilt.
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