Lambert, Johann Heinrich: Cosmologische Briefe über die Einrichtung des Weltbaues. Augsburg, 1761.Cosmologische Briefe ständen, und man kann sagen, von jeder Un-gleichheit der Erdfläche ab. Jeder Berg, jedes Thal, jede Quelle, jede Beschaffenheit des Bodens trägt dazu bey. Wir können auch hieraus schliessen, das Fir- Es vergnügt mich sehr, daß Sie, mein gen
Coſmologiſche Briefe ſtaͤnden, und man kann ſagen, von jeder Un-gleichheit der Erdflaͤche ab. Jeder Berg, jedes Thal, jede Quelle, jede Beſchaffenheit des Bodens traͤgt dazu bey. Wir koͤnnen auch hieraus ſchlieſſen, das Fir- Es vergnuͤgt mich ſehr, daß Sie, mein gen
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0349" n="316"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Coſmologiſche Briefe</hi></fw><lb/> ſtaͤnden, und man kann ſagen, von jeder Un-<lb/> gleichheit der Erdflaͤche ab. Jeder Berg, jedes<lb/> Thal, jede Quelle, jede Beſchaffenheit des Bodens<lb/> traͤgt dazu bey.</p><lb/> <p>Wir koͤnnen auch hieraus ſchlieſſen, das Fir-<lb/> mament habe dauerhafter ſeyn muͤſſen, als die<lb/> Dinge auf unſerer Erde und die Reiche der Welt.<lb/> Es ſollte ein Uhrwerk ſeyn, welches fuͤr jede Zeit-<lb/> raͤume neue Triebraͤder und Zeiger haͤtte, und je-<lb/> dem Weltkoͤrper ſollte dieſes Uhrwerk auf eine ih-<lb/> me angemeſſene Art dienen. Jedes Triebrad ſoll-<lb/> te ſich erſt hervor thun. Wenn die bereits ver-<lb/> floſſene Zeit anfaͤngt, eine bemerkbare Verhaͤlt-<lb/> nis zu ſeinem Umlaufe zu haben. Wir kennen<lb/> noch hoͤchſtens nur den Secunden- und Minuten-<lb/> zeiger dieſes Uhrwerkes, oder unſere Tage und Jah-<lb/> re haben noch viel weniger zu ſagen, wenn ich die<lb/> Fragen uͤberdenke, die Sie, mein Herr, hieruͤ-<lb/> ber aufgehaͤuft haben, und zu denen Sie ſich ge-<lb/> woͤhnen, verſichert, es werde an dieſem Werke<lb/> des Allerweiſeſten kein Triebrad ins Stecken kom-<lb/> men, wie es nur zu ofte an unſern Uhren ge-<lb/> ſchicht.</p><lb/> <p>Es vergnuͤgt mich ſehr, daß Sie, mein<lb/> Herr, die Figur der Sonnen-<hi rendition="#aq">Athmoſphære</hi> meh-<lb/> rerer Unterſuchung wuͤrdig achten, und noch mehr,<lb/> daß Sie mir Hoffnung machen, die dahin gehoͤri-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">gen</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [316/0349]
Coſmologiſche Briefe
ſtaͤnden, und man kann ſagen, von jeder Un-
gleichheit der Erdflaͤche ab. Jeder Berg, jedes
Thal, jede Quelle, jede Beſchaffenheit des Bodens
traͤgt dazu bey.
Wir koͤnnen auch hieraus ſchlieſſen, das Fir-
mament habe dauerhafter ſeyn muͤſſen, als die
Dinge auf unſerer Erde und die Reiche der Welt.
Es ſollte ein Uhrwerk ſeyn, welches fuͤr jede Zeit-
raͤume neue Triebraͤder und Zeiger haͤtte, und je-
dem Weltkoͤrper ſollte dieſes Uhrwerk auf eine ih-
me angemeſſene Art dienen. Jedes Triebrad ſoll-
te ſich erſt hervor thun. Wenn die bereits ver-
floſſene Zeit anfaͤngt, eine bemerkbare Verhaͤlt-
nis zu ſeinem Umlaufe zu haben. Wir kennen
noch hoͤchſtens nur den Secunden- und Minuten-
zeiger dieſes Uhrwerkes, oder unſere Tage und Jah-
re haben noch viel weniger zu ſagen, wenn ich die
Fragen uͤberdenke, die Sie, mein Herr, hieruͤ-
ber aufgehaͤuft haben, und zu denen Sie ſich ge-
woͤhnen, verſichert, es werde an dieſem Werke
des Allerweiſeſten kein Triebrad ins Stecken kom-
men, wie es nur zu ofte an unſern Uhren ge-
ſchicht.
Es vergnuͤgt mich ſehr, daß Sie, mein
Herr, die Figur der Sonnen-Athmoſphære meh-
rerer Unterſuchung wuͤrdig achten, und noch mehr,
daß Sie mir Hoffnung machen, die dahin gehoͤri-
gen
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |