[Spaltenumbruch]
nen Ländern, in sehr grosser Anzahl sehr zerstreuet lebten, und viele Freyheit genossen. Jn dieser Stadt hatte der Apostel das Römische Bürger- Recht, welches vieles auf sich hatte, auch der Geburt nach überkommen, nachdem dieselbe we- gen der dem Augusto geleisteten sonderbaren Treue und Dienste, damit war begnadiget wor- den. Wie sich Paulus darauf bezogen, sehe man Act. 22, 28.
§. II.Wenn Paulus gebohren, und folglich, wie alt er worden, kan man nicht ei- gentlich wissen. So viel läßt sich aber doch aus den Oertern Actor. 7, 58. 8, 1. seq. 9, 1. seq. schliessen, daß er um die Zeit seiner Bekehrung muß ohngefehr ein junger Mann von dreyßig Jahren gewesen seyn, oder doch nicht viel dar- unter. Daß er noch jung gewesen, siehet man aus Act. 7, 58. da er zu der Zeit, als Stepha- nus getödtet worden, noch als ein Jüngling an- gesehen ist. Daß er aber nicht gar zu jung mehr gewesen, ist daraus zu ersehen, daß ihn der grosse Rath zu Jerusalem zum Inquisitore hae- reticae pravitatis wider die Christen gemacht, oder ihm aufgetragen, so gar auch in Syrien die Christen aufzusuchen und in gefängliche Haft zu bringen. Welches eine wichtige und mit vie- ler Autorität versehene Commission war, dazu ein männliches Alter erfodert wurde. Actor. 8, 3. 9, 1. 22, 4. seqq. 26, 10-12. Und diesem ste- het gar nicht entgegen, daß er, da die Verfol- gung wider die Christen anging, Actor. 7, 58. noch neanias, ein Jüngling genannt wird; sin- temal dieses Wort, nach Art des Hebräischen Worts [fremdsprachliches Material], auch von einem jungen Mann ge- braucht wird. Hiezu kömmt, daß er sich in dem Briefe an den Philemonem v. 9. schon den alten Paulum nennet. Nun aber ist dieser Brief geschrieben im Jahr CHristi 62. etwa 28 Jahr nach der Bekehrung Pauli: daß er al- so, wenn man sein Alter, als er an Philemo- nem schrieb, etwa von 60 Jahren gewesen zu seyn rechnet, zur Zeit seiner Bekehrung schon müste 32 Jahr alt gewesen seyn.
§. III. Jn seiner zarten Jugend aber hat Paulus, nach damaliger Gewohnheit der Jü- den, die Studia getrieben: daneben aber auch zugleich auf die künstliche Handarbeit, aller- hand Zeuge zu Tapeten und Gezelten zu wircken, sich geleget: Wie denn unter den Jüden, sonderlich denen, welche unter den Heyden zer- streuet lebten, sehr gewöhnlich war, eine ehr- liche Handthierung zu lernen und sich davon zu nehren. Wodurch die heutigen Juden beschä- met werden; als die, ausser dem zur Kaufmann- schaft gehörigen, und sonderlich bey ihnen mit vieler Ungerechtigkeit verknüpften Gewerbe, meistentheils müßig gehen; und daher, wenn sich einige zum Christlichen Glauben bekennen, da sie keine Profession gelernet haben, sich selbst und den Christen eine Last sind. Wie wohl das, was Paulus in seiner Jugend von der Hand- Arbeit gelernet und getrieben hatte, ihm auch, gewisser Umstände wegen, noch in dem Apo- stel-Amte selbst zu statten gekommen, sehe man Act. 18, 3. 20, 34. 1 Cor. 10, 12. 1 Cor. 9, 6. 15. 2 Cor. 11, 8. 9. 12, 13. 1 Thess. 2, 9. 2 Thess. [Spaltenumbruch]
3, 8. Daß er in seiner Jugend die Griechischen Poeten gelesen, siehet man daraus, daß er aus dem Arato Act. 17, 28. aus dem Menandro 1 Cor. 15, 33. und aus dem Epimenide Tit. 1, 12. etwas anführet. Welches aber keines we- ges dahin zu ziehen ist, als wenn man in sol- chen Scribenten die wahre Weisheit zu suchen und sich mit ihrem ausgelegten Kram sehen zu lassen habe. Denn was Paulus von seiner dem Pharisaismo gemässen Gelehrsamkeit und Gerechtigkeit sagte, das galt noch vielmehr von seiner heydnischen Erudition; nemlich was ihm vormals ein Gewinn gewesen, das habe er um CHristi willen für Schaden geach- tet u. s. w. Phil. 3, 7. seq.
§. IV. Es ließ es aber Paulus bey der Anführung nicht bewenden, die er in seiner Vater-Stadt haben konnte, sonderlich im Ju- denthum: sondern er begab sich auf die hohe Schule nach Jerusalem, hielte sich zu der Secte der Pharisäer, und erwehlte vor andern den damals berühmten Lehrer aus der Hilleli- schen Familie, den Gamaliel, der auch ein Assessor des grossen Raths zu Jerusalem war. Unter welches disciplin er vor allen andern sei- nes Alters zunahme; also daß ihm auch daher vor andern das Amt eines Ober-Inquisitoris wi- der die Christen aufgetragen wurde. Act. 5, 34. 22, 3. 23, 6. 26, 5. Gal. 1, 14. Phil. 3, 5.
§. V. Wie lange aber Paulus zu Jeru- salem vor seiner Bekehrung sich aufgehalten, läßt sich nicht determiniren. Wenn man er- weget, was er 1 Tim 1, 13. saget, daß er nem- lich, da er so sehr wider die Christen gewütet, es in Unwissenheit gethan habe; so solte man fast schliessen, er müsse erst nach der Auferste- hung CHristi dahin gekommen seyn: sintemal er sonst nicht wol ohne genugsame Wissenschaft alles dessen, was mit CHristo vorgegangen war, könte gewesen seyn. Allein da er Act. 26, 4. selbst saget, daß er seine Jugend zu Je- rusalem zugebracht habe; so muß er wol eher sich dahin begeben haben. Gegen den von sei- ner Unwissenheit hergenommenen Zweifel ist folgendes zu mercken: 1. Es ist die Unwissen- heit nicht eben der historischen Wissenschaft, sondern einer wahren Erkäntniß, die eine ge- nugsame Uberzeugung an das Gewissen mit sich führte, entgegen gesetzet. 2. Solche ignorantz schrieb unser Heyland selbst vielen von dem Vol- cke zu, wenn er am Creutze für seine Feinde bat, und sprach: Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie thun. Luc. 23, 34. Und Petrus spricht Actor. 3, 17. Lieben Brü- der, ich weiß, daß ihrs aus Unwissenheit gethan habet, wie auch eure Obersten. Siehe auch Act. 13, 27. 1 Cor. 2, 8. 3. Es war nun zwar diese Unwissenheit Pauli sehr sträflich; weil er selbst schuld daran war: indessen aber war doch die Schuld nicht so groß, als sie bey denen gewesen, die eine grössere Uberzeugung überkommen hatten; wie viele unter den Pharisäern; als die alles genau untersuchten, und dadurch immer mehr von der Wahrheit der Person, des Amts, und der Lehre CHristi ü- berzeuget wurden, aber dennoch suchten wider
den
Hiſtoriſche und exegetiſche Einleitung
[Spaltenumbruch]
nen Laͤndern, in ſehr groſſer Anzahl ſehr zerſtreuet lebten, und viele Freyheit genoſſen. Jn dieſer Stadt hatte der Apoſtel das Roͤmiſche Buͤrger- Recht, welches vieles auf ſich hatte, auch der Geburt nach uͤberkommen, nachdem dieſelbe we- gen der dem Auguſto geleiſteten ſonderbaren Treue und Dienſte, damit war begnadiget wor- den. Wie ſich Paulus darauf bezogen, ſehe man Act. 22, 28.
§. II.Wenn Paulus gebohren, und folglich, wie alt er worden, kan man nicht ei- gentlich wiſſen. So viel laͤßt ſich aber doch aus den Oertern Actor. 7, 58. 8, 1. ſeq. 9, 1. ſeq. ſchlieſſen, daß er um die Zeit ſeiner Bekehrung muß ohngefehr ein junger Mann von dreyßig Jahren geweſen ſeyn, oder doch nicht viel dar- unter. Daß er noch jung geweſen, ſiehet man aus Act. 7, 58. da er zu der Zeit, als Stepha- nus getoͤdtet worden, noch als ein Juͤngling an- geſehen iſt. Daß er aber nicht gar zu jung mehr geweſen, iſt daraus zu erſehen, daß ihn der groſſe Rath zu Jeruſalem zum Inquiſitore hæ- reticæ pravitatis wider die Chriſten gemacht, oder ihm aufgetragen, ſo gar auch in Syrien die Chriſten aufzuſuchen und in gefaͤngliche Haft zu bringen. Welches eine wichtige und mit vie- ler Autoritaͤt verſehene Commiſſion war, dazu ein maͤnnliches Alter erfodert wurde. Actor. 8, 3. 9, 1. 22, 4. ſeqq. 26, 10-12. Und dieſem ſte- het gar nicht entgegen, daß er, da die Verfol- gung wider die Chriſten anging, Actor. 7, 58. noch νεανίας, ein Juͤngling genannt wird; ſin- temal dieſes Wort, nach Art des Hebraͤiſchen Worts [fremdsprachliches Material], auch von einem jungen Mann ge- braucht wird. Hiezu koͤmmt, daß er ſich in dem Briefe an den Philemonem v. 9. ſchon den alten Paulum nennet. Nun aber iſt dieſer Brief geſchrieben im Jahr CHriſti 62. etwa 28 Jahr nach der Bekehrung Pauli: daß er al- ſo, wenn man ſein Alter, als er an Philemo- nem ſchrieb, etwa von 60 Jahren geweſen zu ſeyn rechnet, zur Zeit ſeiner Bekehrung ſchon muͤſte 32 Jahr alt geweſen ſeyn.
§. III. Jn ſeiner zarten Jugend aber hat Paulus, nach damaliger Gewohnheit der Juͤ- den, die Studia getrieben: daneben aber auch zugleich auf die kuͤnſtliche Handarbeit, aller- hand Zeuge zu Tapeten und Gezelten zu wircken, ſich geleget: Wie denn unter den Juͤden, ſonderlich denen, welche unter den Heyden zer- ſtreuet lebten, ſehr gewoͤhnlich war, eine ehr- liche Handthierung zu lernen und ſich davon zu nehren. Wodurch die heutigen Juden beſchaͤ- met werden; als die, auſſer dem zur Kaufmann- ſchaft gehoͤrigen, und ſonderlich bey ihnen mit vieler Ungerechtigkeit verknuͤpften Gewerbe, meiſtentheils muͤßig gehen; und daher, wenn ſich einige zum Chriſtlichen Glauben bekennen, da ſie keine Profesſion gelernet haben, ſich ſelbſt und den Chriſten eine Laſt ſind. Wie wohl das, was Paulus in ſeiner Jugend von der Hand- Arbeit gelernet und getrieben hatte, ihm auch, gewiſſer Umſtaͤnde wegen, noch in dem Apo- ſtel-Amte ſelbſt zu ſtatten gekommen, ſehe man Act. 18, 3. 20, 34. 1 Cor. 10, 12. 1 Cor. 9, 6. 15. 2 Cor. 11, 8. 9. 12, 13. 1 Theſſ. 2, 9. 2 Theſſ. [Spaltenumbruch]
3, 8. Daß er in ſeiner Jugend die Griechiſchen Poeten geleſen, ſiehet man daraus, daß er aus dem Arato Act. 17, 28. aus dem Menandro 1 Cor. 15, 33. und aus dem Epimenide Tit. 1, 12. etwas anfuͤhret. Welches aber keines we- ges dahin zu ziehen iſt, als wenn man in ſol- chen Scribenten die wahre Weisheit zu ſuchen und ſich mit ihrem ausgelegten Kram ſehen zu laſſen habe. Denn was Paulus von ſeiner dem Phariſaiſmo gemaͤſſen Gelehrſamkeit und Gerechtigkeit ſagte, das galt noch vielmehr von ſeiner heydniſchen Erudition; nemlich was ihm vormals ein Gewinn geweſen, das habe er um CHriſti willen fuͤr Schaden geach- tet u. ſ. w. Phil. 3, 7. ſeq.
§. IV. Es ließ es aber Paulus bey der Anfuͤhrung nicht bewenden, die er in ſeiner Vater-Stadt haben konnte, ſonderlich im Ju- denthum: ſondern er begab ſich auf die hohe Schule nach Jeruſalem, hielte ſich zu der Secte der Phariſaͤer, und erwehlte vor andern den damals beruͤhmten Lehrer aus der Hilleli- ſchen Familie, den Gamaliel, der auch ein Aſſeſſor des groſſen Raths zu Jeruſalem war. Unter welches diſciplin er vor allen andern ſei- nes Alters zunahme; alſo daß ihm auch daher vor andern das Amt eines Ober-Inquiſitoris wi- der die Chriſten aufgetragen wurde. Act. 5, 34. 22, 3. 23, 6. 26, 5. Gal. 1, 14. Phil. 3, 5.
§. V. Wie lange aber Paulus zu Jeru- ſalem vor ſeiner Bekehrung ſich aufgehalten, laͤßt ſich nicht determiniren. Wenn man er- weget, was er 1 Tim 1, 13. ſaget, daß er nem- lich, da er ſo ſehr wider die Chriſten gewuͤtet, es in Unwiſſenheit gethan habe; ſo ſolte man faſt ſchlieſſen, er muͤſſe erſt nach der Auferſte- hung CHriſti dahin gekommen ſeyn: ſintemal er ſonſt nicht wol ohne genugſame Wiſſenſchaft alles deſſen, was mit CHriſto vorgegangen war, koͤnte geweſen ſeyn. Allein da er Act. 26, 4. ſelbſt ſaget, daß er ſeine Jugend zu Je- ruſalem zugebracht habe; ſo muß er wol eher ſich dahin begeben haben. Gegen den von ſei- ner Unwiſſenheit hergenommenen Zweifel iſt folgendes zu mercken: 1. Es iſt die Unwiſſen- heit nicht eben der hiſtoriſchen Wiſſenſchaft, ſondern einer wahren Erkaͤntniß, die eine ge- nugſame Uberzeugung an das Gewiſſen mit ſich fuͤhrte, entgegen geſetzet. 2. Solche ignorantz ſchrieb unſer Heyland ſelbſt vielen von dem Vol- cke zu, wenn er am Creutze fuͤr ſeine Feinde bat, und ſprach: Vater, vergib ihnen, denn ſie wiſſen nicht, was ſie thun. Luc. 23, 34. Und Petrus ſpricht Actor. 3, 17. Lieben Bruͤ- der, ich weiß, daß ihrs aus Unwiſſenheit gethan habet, wie auch eure Oberſten. Siehe auch Act. 13, 27. 1 Cor. 2, 8. 3. Es war nun zwar dieſe Unwiſſenheit Pauli ſehr ſtraͤflich; weil er ſelbſt ſchuld daran war: indeſſen aber war doch die Schuld nicht ſo groß, als ſie bey denen geweſen, die eine groͤſſere Uberzeugung uͤberkommen hatten; wie viele unter den Phariſaͤern; als die alles genau unterſuchten, und dadurch immer mehr von der Wahrheit der Perſon, des Amts, und der Lehre CHriſti uͤ- berzeuget wurden, aber dennoch ſuchten wider
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[2/0030]
Hiſtoriſche und exegetiſche Einleitung
nen Laͤndern, in ſehr groſſer Anzahl ſehr zerſtreuet
lebten, und viele Freyheit genoſſen. Jn dieſer
Stadt hatte der Apoſtel das Roͤmiſche Buͤrger-
Recht, welches vieles auf ſich hatte, auch der
Geburt nach uͤberkommen, nachdem dieſelbe we-
gen der dem Auguſto geleiſteten ſonderbaren
Treue und Dienſte, damit war begnadiget wor-
den. Wie ſich Paulus darauf bezogen, ſehe
man Act. 22, 28.
§. II. Wenn Paulus gebohren, und
folglich, wie alt er worden, kan man nicht ei-
gentlich wiſſen. So viel laͤßt ſich aber doch aus
den Oertern Actor. 7, 58. 8, 1. ſeq. 9, 1. ſeq.
ſchlieſſen, daß er um die Zeit ſeiner Bekehrung
muß ohngefehr ein junger Mann von dreyßig
Jahren geweſen ſeyn, oder doch nicht viel dar-
unter. Daß er noch jung geweſen, ſiehet man
aus Act. 7, 58. da er zu der Zeit, als Stepha-
nus getoͤdtet worden, noch als ein Juͤngling an-
geſehen iſt. Daß er aber nicht gar zu jung mehr
geweſen, iſt daraus zu erſehen, daß ihn der
groſſe Rath zu Jeruſalem zum Inquiſitore hæ-
reticæ pravitatis wider die Chriſten gemacht,
oder ihm aufgetragen, ſo gar auch in Syrien die
Chriſten aufzuſuchen und in gefaͤngliche Haft zu
bringen. Welches eine wichtige und mit vie-
ler Autoritaͤt verſehene Commiſſion war, dazu
ein maͤnnliches Alter erfodert wurde. Actor. 8,
3. 9, 1. 22, 4. ſeqq. 26, 10-12. Und dieſem ſte-
het gar nicht entgegen, daß er, da die Verfol-
gung wider die Chriſten anging, Actor. 7, 58.
noch νεανίας, ein Juͤngling genannt wird; ſin-
temal dieſes Wort, nach Art des Hebraͤiſchen
Worts _ , auch von einem jungen Mann ge-
braucht wird. Hiezu koͤmmt, daß er ſich in
dem Briefe an den Philemonem v. 9. ſchon den
alten Paulum nennet. Nun aber iſt dieſer
Brief geſchrieben im Jahr CHriſti 62. etwa
28 Jahr nach der Bekehrung Pauli: daß er al-
ſo, wenn man ſein Alter, als er an Philemo-
nem ſchrieb, etwa von 60 Jahren geweſen zu
ſeyn rechnet, zur Zeit ſeiner Bekehrung ſchon
muͤſte 32 Jahr alt geweſen ſeyn.
§. III. Jn ſeiner zarten Jugend aber hat
Paulus, nach damaliger Gewohnheit der Juͤ-
den, die Studia getrieben: daneben aber auch
zugleich auf die kuͤnſtliche Handarbeit, aller-
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ſonderlich denen, welche unter den Heyden zer-
ſtreuet lebten, ſehr gewoͤhnlich war, eine ehr-
liche Handthierung zu lernen und ſich davon zu
nehren. Wodurch die heutigen Juden beſchaͤ-
met werden; als die, auſſer dem zur Kaufmann-
ſchaft gehoͤrigen, und ſonderlich bey ihnen mit
vieler Ungerechtigkeit verknuͤpften Gewerbe,
meiſtentheils muͤßig gehen; und daher, wenn
ſich einige zum Chriſtlichen Glauben bekennen,
da ſie keine Profesſion gelernet haben, ſich ſelbſt
und den Chriſten eine Laſt ſind. Wie wohl das,
was Paulus in ſeiner Jugend von der Hand-
Arbeit gelernet und getrieben hatte, ihm auch,
gewiſſer Umſtaͤnde wegen, noch in dem Apo-
ſtel-Amte ſelbſt zu ſtatten gekommen, ſehe man
Act. 18, 3. 20, 34. 1 Cor. 10, 12. 1 Cor. 9, 6.
15. 2 Cor. 11, 8. 9. 12, 13. 1 Theſſ. 2, 9. 2 Theſſ.
3, 8. Daß er in ſeiner Jugend die Griechiſchen
Poeten geleſen, ſiehet man daraus, daß er aus
dem Arato Act. 17, 28. aus dem Menandro
1 Cor. 15, 33. und aus dem Epimenide Tit. 1,
12. etwas anfuͤhret. Welches aber keines we-
ges dahin zu ziehen iſt, als wenn man in ſol-
chen Scribenten die wahre Weisheit zu ſuchen
und ſich mit ihrem ausgelegten Kram ſehen zu
laſſen habe. Denn was Paulus von ſeiner
dem Phariſaiſmo gemaͤſſen Gelehrſamkeit und
Gerechtigkeit ſagte, das galt noch vielmehr von
ſeiner heydniſchen Erudition; nemlich was ihm
vormals ein Gewinn geweſen, das habe
er um CHriſti willen fuͤr Schaden geach-
tet u. ſ. w. Phil. 3, 7. ſeq.
§. IV. Es ließ es aber Paulus bey der
Anfuͤhrung nicht bewenden, die er in ſeiner
Vater-Stadt haben konnte, ſonderlich im Ju-
denthum: ſondern er begab ſich auf die hohe
Schule nach Jeruſalem, hielte ſich zu der
Secte der Phariſaͤer, und erwehlte vor andern
den damals beruͤhmten Lehrer aus der Hilleli-
ſchen Familie, den Gamaliel, der auch ein
Aſſeſſor des groſſen Raths zu Jeruſalem war.
Unter welches diſciplin er vor allen andern ſei-
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laͤßt ſich nicht determiniren. Wenn man er-
weget, was er 1 Tim 1, 13. ſaget, daß er nem-
lich, da er ſo ſehr wider die Chriſten gewuͤtet,
es in Unwiſſenheit gethan habe; ſo ſolte man
faſt ſchlieſſen, er muͤſſe erſt nach der Auferſte-
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er ſonſt nicht wol ohne genugſame Wiſſenſchaft
alles deſſen, was mit CHriſto vorgegangen
war, koͤnte geweſen ſeyn. Allein da er Act.
26, 4. ſelbſt ſaget, daß er ſeine Jugend zu Je-
ruſalem zugebracht habe; ſo muß er wol eher
ſich dahin begeben haben. Gegen den von ſei-
ner Unwiſſenheit hergenommenen Zweifel iſt
folgendes zu mercken: 1. Es iſt die Unwiſſen-
heit nicht eben der hiſtoriſchen Wiſſenſchaft,
ſondern einer wahren Erkaͤntniß, die eine ge-
nugſame Uberzeugung an das Gewiſſen mit ſich
fuͤhrte, entgegen geſetzet. 2. Solche ignorantz
ſchrieb unſer Heyland ſelbſt vielen von dem Vol-
cke zu, wenn er am Creutze fuͤr ſeine Feinde bat,
und ſprach: Vater, vergib ihnen, denn
ſie wiſſen nicht, was ſie thun. Luc. 23, 34.
Und Petrus ſpricht Actor. 3, 17. Lieben Bruͤ-
der, ich weiß, daß ihrs aus Unwiſſenheit
gethan habet, wie auch eure Oberſten.
Siehe auch Act. 13, 27. 1 Cor. 2, 8. 3. Es war
nun zwar dieſe Unwiſſenheit Pauli ſehr ſtraͤflich;
weil er ſelbſt ſchuld daran war: indeſſen aber
war doch die Schuld nicht ſo groß, als ſie bey
denen geweſen, die eine groͤſſere Uberzeugung
uͤberkommen hatten; wie viele unter den
Phariſaͤern; als die alles genau unterſuchten,
und dadurch immer mehr von der Wahrheit der
Perſon, des Amts, und der Lehre CHriſti uͤ-
berzeuget wurden, aber dennoch ſuchten wider
den
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Lange, Joachim: Apostolisches Licht und Recht. Bd. 1. Halle, 1729, S. 2. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lange_licht01_1729/30>, abgerufen am 21.11.2024.
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