Lange, Joachim: Apostolisches Licht und Recht. Bd. 1. Halle, 1729.in den andern Brief Pauli an die Corinthier. [Spaltenumbruch]
Apostel von sich ablehnet. c. 10. 11. 12. dasich findet eine Vertheidigung 1. der Apostolischen Macht in den geist- lichen Waffen c. 10, 1-8. 2. des ersten Briefes, mit abgelehnter Be- schuldigung v. 9-11. 3. des Apostolischen von GOtt abgemesse- nen Ziels v. 12-Ende. 4. des heiligen Eifers für die geistliche Vermählung der Corinthier und für die Lauterkeit des ihnen verkündigten Evan- gelii c. 11, 1-4. 5. der Apostolischen Autorität: davon gehandelt wird in Ansehung a. Pauli selbst, wegen seines unansehnli- chen Vortrages und seiner Hand-Arbeit v. 5-12. b. der falschen Apostel, welche mit meh- rern beschrieben werden unter Entschul- digung wegen eines scheinbaren eignen Ruhms v. 12-22. c. der vielen Leiden, darinnen sich ein rech- ter Apostolischer Character erwiesen ha- be v. 23-Ende. d. der hohen Offenbarung: Deren sonderbare Beschaffenheit c. 12, 1-6. [Spaltenumbruch] beygefügte Prüfung in hoher Anfech- tung: welche von GOtt zugelassen v. 7. vergeblich verbeten, aber durch Got- tes Gnade erträglich gemachet. v. 8-10. 6. der Apostolischen Lauterkeit; und zwar in Ansehung a. des also angesehenen eignen Ruhms v. 11-12. b. und wie Pauli selbst, bey der Handar- beit v. 13-16. also auch Titi v. 17. 18. 19. Hiezu kömmt eine Bestrafung an einige unartige Corinthier v. 20. 21. davon der Apostel füglich schreitet VI. Zum Beschluß des Briefes c. 13. Dar- innen sich findet 1. ein Bedrauung mit einer schärfern Ahn- dung gegen die Unbußfertige v. 1-4. 2. eine Ermahnung zur Selbst-Prüfung und noch mehrern Pflichten v. 5. 6. 11. 3. eine Abmahnung vom Bösen, um da- mit der gerechten Ahndung zuvor zu kom- men. 4. die Begrüssungen mit dem Segens- Wunsche. v. 12. 13. Das erste Capitel/ Darinnen der Apostel/ nach Bemeldung seiner Leiden und seines darinn von GOTT empfangenen Trostes die durch den vorigen Brief betrübten Corinthier aufrichtet/ sein längeres Zurück- bleiben entschuldiget und in allen seinen lautern Sinn ihnen bezeuget. V. 1. [Spaltenumbruch]
PAulus ein Apostel JEsu Chri- Anmerckungen. 1. Von Pauli Namen ist oben sein allen Episteln vorgesetzter Lebens-Lauf §. XVII. nach- zulesen. Von dem Worte Apostel aber und von den besondern Eigenschaften des Apostel- Amts siehe die Anmerckungen über 1 Corinth. 9, 1. 2. Der Wille GOttes, wie Paulus da- von innerlich überzeuget war, und wie GOtt seinen Willen auch zur Uberzeugung anderer an Paulo käntlich genug gemachet hatte, war sein Creditiv und sein Grund, darauf er bauete. Wie es denn eine elende Sache ist, wenn ein Mensch, sonderlich ein öffentlicher Lehrer, in seinem Amte in allen seinen Handlungen, des gnädigen und wohlgefälligen Willens GOttes nicht versichert ist; sondern in eigener Wahl [Spaltenumbruch] nach seinem eigenen Sinne und Willen einher- gehet und wircket. 3. Paulus hatte Timotheum mit dem er- sten Briefe nach Corinthen gesandt, 1 Cor. 4, 17. c. 16, 10. und ihn von dannen bald wieder zurück erwartet, um mit ihm in Macedonien zu reisen. v. 11. Als er nun gekommen war, und Paulus von Ephesus noch nicht so bald abrei- sen konte, so schickte er ihn mit Erasto vorhin. Act. 19, 22. Da er hernach auch dahin kam, und Timotheum, der unlängst mit einer gu- ten Nachricht von Corinthen gekommen war, um sich hatte, so gedencket er seiner bey der In- scription des Briefes, um damit allem dem, was Timotheus unter ihnen gutes gestiftet hat- te, so viel mehrern Nachdruck zu geben: gleich- wie er aus dieser Ursache in dem ersten Briefe sich den Sosthenem zur Seite gesetzet hatte. Siehe auch Phil. 1, 1. Col. 1, 1. 1 Thess. 1, 1. 2 Thess. 1, 1. da er des Timothei auch zugleich mit gedencket. 4. Da Achaja eine der fürnehmsten Land- schaften in Griechenland war, und daher unter dem besondern Namen Griechenlandes ver- stan- X x 2
in den andern Brief Pauli an die Corinthier. [Spaltenumbruch]
Apoſtel von ſich ablehnet. c. 10. 11. 12. daſich findet eine Vertheidigung 1. der Apoſtoliſchen Macht in den geiſt- lichen Waffen c. 10, 1-8. 2. des erſten Briefes, mit abgelehnter Be- ſchuldigung v. 9-11. 3. des Apoſtoliſchen von GOtt abgemeſſe- nen Ziels v. 12-Ende. 4. des heiligen Eifers fuͤr die geiſtliche Vermaͤhlung der Corinthier und fuͤr die Lauterkeit des ihnen verkuͤndigten Evan- gelii c. 11, 1-4. 5. der Apoſtoliſchen Autoritaͤt: davon gehandelt wird in Anſehung a. Pauli ſelbſt, wegen ſeines unanſehnli- chen Vortrages und ſeiner Hand-Arbeit v. 5-12. b. der falſchen Apoſtel, welche mit meh- rern beſchrieben werden unter Entſchul- digung wegen eines ſcheinbaren eignen Ruhms v. 12-22. c. der vielen Leiden, darinnen ſich ein rech- ter Apoſtoliſcher Character erwieſen ha- be v. 23-Ende. d. der hohen Offenbarung: Deren ſonderbare Beſchaffenheit c. 12, 1-6. [Spaltenumbruch] beygefuͤgte Pruͤfung in hoher Anfech- tung: welche von GOtt zugelaſſen v. 7. vergeblich verbeten, aber durch Got- tes Gnade ertraͤglich gemachet. v. 8-10. 6. der Apoſtoliſchen Lauterkeit; und zwar in Anſehung a. des alſo angeſehenen eignen Ruhms v. 11-12. b. und wie Pauli ſelbſt, bey der Handar- beit v. 13-16. alſo auch Titi v. 17. 18. 19. Hiezu koͤmmt eine Beſtrafung an einige unartige Corinthier v. 20. 21. davon der Apoſtel fuͤglich ſchreitet VI. Zum Beſchluß des Briefes c. 13. Dar- innen ſich findet 1. ein Bedrauung mit einer ſchaͤrfern Ahn- dung gegen die Unbußfertige v. 1-4. 2. eine Ermahnung zur Selbſt-Pruͤfung und noch mehrern Pflichten v. 5. 6. 11. 3. eine Abmahnung vom Boͤſen, um da- mit der gerechten Ahndung zuvor zu kom- men. 4. die Begruͤſſungen mit dem Segens- Wunſche. v. 12. 13. Das erſte Capitel/ Darinnen der Apoſtel/ nach Bemeldung ſeiner Leiden und ſeines darinn von GOTT empfangenen Troſtes die durch den vorigen Brief betruͤbten Corinthier aufrichtet/ ſein laͤngeres Zuruͤck- bleiben entſchuldiget und in allen ſeinen lautern Sinn ihnen bezeuget. V. 1. [Spaltenumbruch]
PAulus ein Apoſtel JEſu Chri- Anmerckungen. 1. Von Pauli Namen iſt oben ſein allen Epiſteln vorgeſetzter Lebens-Lauf §. XVII. nach- zuleſen. Von dem Worte Apoſtel aber und von den beſondern Eigenſchaften des Apoſtel- Amts ſiehe die Anmerckungen uͤber 1 Corinth. 9, 1. 2. Der Wille GOttes, wie Paulus da- von innerlich uͤberzeuget war, und wie GOtt ſeinen Willen auch zur Uberzeugung anderer an Paulo kaͤntlich genug gemachet hatte, war ſein Creditiv und ſein Grund, darauf er bauete. Wie es denn eine elende Sache iſt, wenn ein Menſch, ſonderlich ein oͤffentlicher Lehrer, in ſeinem Amte in allen ſeinen Handlungen, des gnaͤdigen und wohlgefaͤlligen Willens GOttes nicht verſichert iſt; ſondern in eigener Wahl [Spaltenumbruch] nach ſeinem eigenen Sinne und Willen einher- gehet und wircket. 3. Paulus hatte Timotheum mit dem er- ſten Briefe nach Corinthen geſandt, 1 Cor. 4, 17. c. 16, 10. und ihn von dannen bald wieder zuruͤck erwartet, um mit ihm in Macedonien zu reiſen. v. 11. Als er nun gekommen war, und Paulus von Epheſus noch nicht ſo bald abrei- ſen konte, ſo ſchickte er ihn mit Eraſto vorhin. Act. 19, 22. Da er hernach auch dahin kam, und Timotheum, der unlaͤngſt mit einer gu- ten Nachricht von Corinthen gekommen war, um ſich hatte, ſo gedencket er ſeiner bey der In- ſcription des Briefes, um damit allem dem, was Timotheus unter ihnen gutes geſtiftet hat- te, ſo viel mehrern Nachdruck zu geben: gleich- wie er aus dieſer Urſache in dem erſten Briefe ſich den Soſthenem zur Seite geſetzet hatte. Siehe auch Phil. 1, 1. Col. 1, 1. 1 Theſſ. 1, 1. 2 Theſſ. 1, 1. da er des Timothei auch zugleich mit gedencket. 4. Da Achaja eine der fuͤrnehmſten Land- ſchaften in Griechenland war, und daher unter dem beſondern Namen Griechenlandes ver- ſtan- X x 2
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in den andern Brief Pauli an die Corinthier.
Apoſtel von ſich ablehnet. c. 10. 11. 12. da
ſich findet eine Vertheidigung
1. der Apoſtoliſchen Macht in den geiſt-
lichen Waffen c. 10, 1-8.
2. des erſten Briefes, mit abgelehnter Be-
ſchuldigung v. 9-11.
3. des Apoſtoliſchen von GOtt abgemeſſe-
nen Ziels v. 12-Ende.
4. des heiligen Eifers fuͤr die geiſtliche
Vermaͤhlung der Corinthier und fuͤr die
Lauterkeit des ihnen verkuͤndigten Evan-
gelii c. 11, 1-4.
5. der Apoſtoliſchen Autoritaͤt: davon
gehandelt wird in Anſehung
a. Pauli ſelbſt, wegen ſeines unanſehnli-
chen Vortrages und ſeiner Hand-Arbeit
v. 5-12.
b. der falſchen Apoſtel, welche mit meh-
rern beſchrieben werden unter Entſchul-
digung wegen eines ſcheinbaren eignen
Ruhms v. 12-22.
c. der vielen Leiden, darinnen ſich ein rech-
ter Apoſtoliſcher Character erwieſen ha-
be v. 23-Ende.
d. der hohen Offenbarung: Deren
ſonderbare Beſchaffenheit c. 12, 1-6.
beygefuͤgte Pruͤfung in hoher Anfech-
tung: welche
von GOtt zugelaſſen v. 7.
vergeblich verbeten, aber durch Got-
tes Gnade ertraͤglich gemachet.
v. 8-10.
6. der Apoſtoliſchen Lauterkeit; und
zwar in Anſehung
a. des alſo angeſehenen eignen Ruhms v.
11-12.
b. und wie Pauli ſelbſt, bey der Handar-
beit v. 13-16. alſo auch Titi v. 17. 18. 19.
Hiezu koͤmmt eine Beſtrafung an einige
unartige Corinthier v. 20. 21. davon der
Apoſtel fuͤglich ſchreitet
VI. Zum Beſchluß des Briefes c. 13. Dar-
innen ſich findet
1. ein Bedrauung mit einer ſchaͤrfern Ahn-
dung gegen die Unbußfertige v. 1-4.
2. eine Ermahnung zur Selbſt-Pruͤfung
und noch mehrern Pflichten v. 5. 6. 11.
3. eine Abmahnung vom Boͤſen, um da-
mit der gerechten Ahndung zuvor zu kom-
men.
4. die Begruͤſſungen mit dem Segens-
Wunſche. v. 12. 13.
Das erſte Capitel/
Darinnen der Apoſtel/ nach Bemeldung ſeiner Leiden und
ſeines darinn von GOTT empfangenen Troſtes die durch den vorigen
Brief betruͤbten Corinthier aufrichtet/ ſein laͤngeres Zuruͤck-
bleiben entſchuldiget und in allen ſeinen lautern Sinn
ihnen bezeuget.
V. 1.
PAulus ein Apoſtel JEſu Chri-
ſti, durch den Willen GOt-
tes, und Bruder Timotheus,
der Gemeine GOttes zu Co-
rinthen, ſamt allen Heiligen
in gantz Achaja.
Anmerckungen.
1. Von Pauli Namen iſt oben ſein allen
Epiſteln vorgeſetzter Lebens-Lauf §. XVII. nach-
zuleſen. Von dem Worte Apoſtel aber und
von den beſondern Eigenſchaften des Apoſtel-
Amts ſiehe die Anmerckungen uͤber 1 Corinth.
9, 1.
2. Der Wille GOttes, wie Paulus da-
von innerlich uͤberzeuget war, und wie GOtt
ſeinen Willen auch zur Uberzeugung anderer an
Paulo kaͤntlich genug gemachet hatte, war ſein
Creditiv und ſein Grund, darauf er bauete.
Wie es denn eine elende Sache iſt, wenn ein
Menſch, ſonderlich ein oͤffentlicher Lehrer, in
ſeinem Amte in allen ſeinen Handlungen, des
gnaͤdigen und wohlgefaͤlligen Willens GOttes
nicht verſichert iſt; ſondern in eigener Wahl
nach ſeinem eigenen Sinne und Willen einher-
gehet und wircket.
3. Paulus hatte Timotheum mit dem er-
ſten Briefe nach Corinthen geſandt, 1 Cor. 4,
17. c. 16, 10. und ihn von dannen bald wieder
zuruͤck erwartet, um mit ihm in Macedonien zu
reiſen. v. 11. Als er nun gekommen war, und
Paulus von Epheſus noch nicht ſo bald abrei-
ſen konte, ſo ſchickte er ihn mit Eraſto vorhin.
Act. 19, 22. Da er hernach auch dahin kam,
und Timotheum, der unlaͤngſt mit einer gu-
ten Nachricht von Corinthen gekommen war,
um ſich hatte, ſo gedencket er ſeiner bey der In-
ſcription des Briefes, um damit allem dem,
was Timotheus unter ihnen gutes geſtiftet hat-
te, ſo viel mehrern Nachdruck zu geben: gleich-
wie er aus dieſer Urſache in dem erſten Briefe
ſich den Soſthenem zur Seite geſetzet hatte.
Siehe auch Phil. 1, 1. Col. 1, 1. 1 Theſſ. 1, 1. 2
Theſſ. 1, 1. da er des Timothei auch zugleich mit
gedencket.
4. Da Achaja eine der fuͤrnehmſten Land-
ſchaften in Griechenland war, und daher unter
dem beſondern Namen Griechenlandes ver-
ſtan-
X x 2
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