Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lange, Joachim: Apostolisches Licht und Recht. Bd. 1. Halle, 1729.

Bild:
<< vorherige Seite
Erklärung des andern Briefs Pauli Cap. 5, 14.
[Spaltenumbruch] sto hatte, und aus dem Triebe derselben sehr be-
gierig und arbeitsam war, dem HErrn JESU
viele Seelen zu gewinnen, das war eine Frucht
der Liebe CHristi gegen ihn und gegen alle Men-
schen. Und diesen Verstand von der Liebe Chri-
sti gegen uns erfodern auch die nachfolgenden
Worte, wenn es heißt: Sintemal wir dafür
halten, daß so einer für alle gestorben ist

u. s. w. als damit angezeiget wird, daß und wie
der HErr CHristus seine Liebe gegen uns bewie-
sen habe. Das ist, was er Gal. 2, 20. bezeuget,
wenn er spricht: Jch lebe im Glauben des
Sohnes GOttes, der mich geliebet hat,
und sich selbst für mich dargegeben.
Sie-
he auch Joh. 15, 13. Eph. 5, 2. 1 Joh. 3, 16.
Und also will Paulus so viel sagen: weil ich weiß,
daß CHristus die Menschen so hertzlich und so
thätig geliebet hat, daß er sich zu ihrer Versöh-
nung in den Tod gegeben, da er selbst gekom-
men zu suchen das verlohren war: so dringet
mich diese Liebe also in der wahren Gegen-Liebe
gegen ihn, daß ich aus allen Kräften bemühet
bin, ihm viele Seelen zuzuführen; zumal da
mir von ihm das Apostelamt dazu aufgetra-
gen ist.
2. Ein vortrefliches Kennzeichen eines
rechtschaffnen Knechts GOttes ist es, wenn er
die Liebe JEsu Christi in allen seinen Amts-
Verrichtungen zum Grunde seines Triebes
und seiner Treue
hat. Denn so gehet alles
aus der wahren Einfalt in der Lauterkeit: so
handelt man aus GOtt vor GOtt in Chri-
sto JEsu.
1 Cor. 2, 17. Hingegen ist es ein
Character eines Mietlings, wenn man von ihm
sagen kan: Die Eigenliebe, oder die Welt-
Liebe dringet und treibet ihn,
so und so zu
reden und zu handeln. Oder auch die eigen-
nützige Liebe,
welche er von diesem und jenem
lasterhaften Zuhörer hat, die blendet ihn also,
daß er ihm seinen bösen und gefährlichen Zustand
nicht nachdrücklich vorhält.
3. Es kan niemand sagen, daß er von der
Liebe Christi gegen die Menschen gedrungen
werde, sie allen in der Ordnung der Bekehrung
anzupreifen, und sich ernstlich ihrer anzuneh-
men, es sey denn, daß man glaube, CHristus
habe auch alle Menschen ohne Unterscheid ge-
liebet, und aus Liebe sich für sie in den Tod gege-
ben.
4. Jn den Worten vom Tode CHristi,
als dem Beweise seiner Liebe gegen uns, haben
wir vier unterschiedliche Puncte zu mercken,
die wichtig sind: a. daß CHristus als einer ge-
storben: b. daß er für uns Menschen gestorben,
c. daß er für alle geschehen, d wie daher gesaget
werden könne, daß sie alle gestorben.
5. Durch das Wort gestorben seyn wird
der Tod CHristi also verstanden, daß dazu ge-
rechnet wird, alles was dazu vorher und nachher
gehöret. Vorher: die Bürgeschaft von der
Zukunft zur Menschwerdung und Erlö[s]ung: die
Zukunft ins Fleisch und wirckliche Menschwer-
dung; als ohne welche er nicht hätte sterben kön-
nen; der vollkommne Gehorsam, den er mit
Erfüllung des Gesetzes zum Abtrage unserer eig-
nen Schuldigkeit, und mit allem Leiden und
[Spaltenumbruch] Blutvergiessen, und endlich mit dem Tode selbst,
dem Gerichte GOttes geleistet hat. Dabey
nicht zu vergessen ist, daß er nicht allein den zeit-
lichen, sondern auch den ewigen Tod über sich
genommen; ob gleich nicht auf ewig; als wel-
ches wegen der unendlichen Kraft seiner Person,
vermöge welcher er die Last der ewigen Strafe,
so auf allen Menschen lage, in einer kurtzen Zeit
tragen und hinwegnehmen konte, nicht nöthig
war. Daß aber CHristus vor und bey dem zeit-
lichen Tode auch den ewigen geschmecket, siehet
man nicht allein aus der von seinem Tode ent-
standenen Frucht der Befreyung vom ewigen
Tode, sondern auch aus der heftigen Seelen-
Angst, welche er am Oelberge ausgestanden
und in welcher er über die göttliche Verlassung
geklaget. Wolte man das von der Furcht vor
dem leiblichen Tode verstehen, so würde man
CHristo weniger Macht und Freudigkeit zu-
schreiben, als die Märtyrer insgemein gehabt
haben: welches dannenhero nicht seyn kan.
6. Hernach ist in den Worten Pauli die
particul uper, für, in Ansehung CHristi und
der Menschen wohl zu mercken. Denn dadurch
wird angezeiget, daß der Tod CHristi gewesen
sey mors vicaria, ein solcher, der an der Men-
schen statt
geschehen: der ihnen nicht allein zu
gute
kommen solte, sondern auch in dieser Ord-
nung zugeeignet werden müste, daß er für sie
oder an ihrer statt geschehen, daß, da sie nicht
allein des zeitlichen Todes zur Strafe, sondern
auch wegen des geistlichen Todes, darein sie
durch die Sünde gefallen, des ewigen Todes
hatten sterben, und also von GOtt ewig geschie-
den seyn müssen; sie damit verschonet werden
sollen: nemlich weil CHristus, der Bürge, an
ihrer statt,
ihnen den geistlichen und ewigen
Tod hinweg zu nehmen, und den leiblichen
Tod aus einer Strafe in eine Wohlthat zu ver-
wandeln, des zeitlichen Todes also gestor-
ben ist, daß er dabey sonderlich den ewigen Tod
empfunden hat.
7. Daß in den Worten: Für uns alle
gestorben,
der Nachdruck liege, daß der Tod
CHristi an unserer statt geschehen sey, erhellet
a. aus den folgenden Worten des Textes, da
es heißt: Sind sie alle gestorben, nemlich
wo einer für alle gestorben ist.
b. Aus den Vorbildern CHristi in den O-
pfern,
da die Opfer an statt der Menschen,
die sie brachten, zur Versöhnung dargestellet
wurden. CHristus aber ist das Gegenbild
der Opfer, und also ein solches Opfer, welches
nicht für seine Person, diese zu versöhnen, son-
dern zur Versohnung der Menschen gebracht
wurde.
c. Aus dem, daß CHristus alle unsere Sün-
den über sich genommen,
und als das für
uns erwürgete Lamm GOttes alle unsere auf
sich genommene Sünden-Last getragen und
hinweggenommen hat, da er deswegen die
auf dieselbe gehörige Strafe über sich hat erge-
hen lassen. Jes. 53. Joh. 1, 29. 36.
d. Daraus, daß die hie und auch anderswo
gebrauchte
particul uper für euch ander-
wärtig erkläret wird durch
anti, welches
noch
Erklaͤrung des andern Briefs Pauli Cap. 5, 14.
[Spaltenumbruch] ſto hatte, und aus dem Triebe derſelben ſehr be-
gierig und arbeitſam war, dem HErrn JESU
viele Seelen zu gewinnen, das war eine Frucht
der Liebe CHriſti gegen ihn und gegen alle Men-
ſchen. Und dieſen Verſtand von der Liebe Chri-
ſti gegen uns erfodern auch die nachfolgenden
Worte, wenn es heißt: Sintemal wir dafuͤr
halten, daß ſo einer fuͤr alle geſtorben iſt

u. ſ. w. als damit angezeiget wird, daß und wie
der HErr CHriſtus ſeine Liebe gegen uns bewie-
ſen habe. Das iſt, was er Gal. 2, 20. bezeuget,
wenn er ſpricht: Jch lebe im Glauben des
Sohnes GOttes, der mich geliebet hat,
und ſich ſelbſt fuͤr mich dargegeben.
Sie-
he auch Joh. 15, 13. Eph. 5, 2. 1 Joh. 3, 16.
Und alſo will Paulus ſo viel ſagen: weil ich weiß,
daß CHriſtus die Menſchen ſo hertzlich und ſo
thaͤtig geliebet hat, daß er ſich zu ihrer Verſoͤh-
nung in den Tod gegeben, da er ſelbſt gekom-
men zu ſuchen das verlohren war: ſo dringet
mich dieſe Liebe alſo in der wahren Gegen-Liebe
gegen ihn, daß ich aus allen Kraͤften bemuͤhet
bin, ihm viele Seelen zuzufuͤhren; zumal da
mir von ihm das Apoſtelamt dazu aufgetra-
gen iſt.
2. Ein vortrefliches Kennzeichen eines
rechtſchaffnen Knechts GOttes iſt es, wenn er
die Liebe JEſu Chriſti in allen ſeinen Amts-
Verrichtungen zum Grunde ſeines Triebes
und ſeiner Treue
hat. Denn ſo gehet alles
aus der wahren Einfalt in der Lauterkeit: ſo
handelt man aus GOtt vor GOtt in Chri-
ſto JEſu.
1 Cor. 2, 17. Hingegen iſt es ein
Character eines Mietlings, wenn man von ihm
ſagen kan: Die Eigenliebe, oder die Welt-
Liebe dringet und treibet ihn,
ſo und ſo zu
reden und zu handeln. Oder auch die eigen-
nuͤtzige Liebe,
welche er von dieſem und jenem
laſterhaften Zuhoͤrer hat, die blendet ihn alſo,
daß er ihm ſeinen boͤſen und gefaͤhrlichen Zuſtand
nicht nachdruͤcklich vorhaͤlt.
3. Es kan niemand ſagen, daß er von der
Liebe Chriſti gegen die Menſchen gedrungen
werde, ſie allen in der Ordnung der Bekehrung
anzupreifen, und ſich ernſtlich ihrer anzuneh-
men, es ſey denn, daß man glaube, CHriſtus
habe auch alle Menſchen ohne Unterſcheid ge-
liebet, und aus Liebe ſich fuͤr ſie in den Tod gege-
ben.
4. Jn den Worten vom Tode CHriſti,
als dem Beweiſe ſeiner Liebe gegen uns, haben
wir vier unterſchiedliche Puncte zu mercken,
die wichtig ſind: a. daß CHriſtus als einer ge-
ſtorben: b. daß er fuͤr uns Menſchen geſtorben,
c. daß er fuͤr alle geſchehen, d wie daher geſaget
werden koͤnne, daß ſie alle geſtorben.
5. Durch das Wort geſtorben ſeyn wird
der Tod CHriſti alſo verſtanden, daß dazu ge-
rechnet wird, alles was dazu vorher und nachher
gehoͤret. Vorher: die Buͤrgeſchaft von der
Zukunft zur Menſchwerdung und Erloͤ[ſ]ung: die
Zukunft ins Fleiſch und wirckliche Menſchwer-
dung; als ohne welche er nicht haͤtte ſterben koͤn-
nen; der vollkommne Gehorſam, den er mit
Erfuͤllung des Geſetzes zum Abtrage unſerer eig-
nen Schuldigkeit, und mit allem Leiden und
[Spaltenumbruch] Blutvergieſſen, und endlich mit dem Tode ſelbſt,
dem Gerichte GOttes geleiſtet hat. Dabey
nicht zu vergeſſen iſt, daß er nicht allein den zeit-
lichen, ſondern auch den ewigen Tod uͤber ſich
genommen; ob gleich nicht auf ewig; als wel-
ches wegen der unendlichen Kraft ſeiner Perſon,
vermoͤge welcher er die Laſt der ewigen Strafe,
ſo auf allen Menſchen lage, in einer kurtzen Zeit
tragen und hinwegnehmen konte, nicht noͤthig
war. Daß aber CHriſtus vor und bey dem zeit-
lichen Tode auch den ewigen geſchmecket, ſiehet
man nicht allein aus der von ſeinem Tode ent-
ſtandenen Frucht der Befreyung vom ewigen
Tode, ſondern auch aus der heftigen Seelen-
Angſt, welche er am Oelberge ausgeſtanden
und in welcher er uͤber die goͤttliche Verlaſſung
geklaget. Wolte man das von der Furcht vor
dem leiblichen Tode verſtehen, ſo wuͤrde man
CHriſto weniger Macht und Freudigkeit zu-
ſchreiben, als die Maͤrtyrer insgemein gehabt
haben: welches dannenhero nicht ſeyn kan.
6. Hernach iſt in den Worten Pauli die
particul ὑπὲρ, fuͤr, in Anſehung CHriſti und
der Menſchen wohl zu mercken. Denn dadurch
wird angezeiget, daß der Tod CHriſti geweſen
ſey mors vicaria, ein ſolcher, der an der Men-
ſchen ſtatt
geſchehen: der ihnen nicht allein zu
gute
kommen ſolte, ſondern auch in dieſer Ord-
nung zugeeignet werden muͤſte, daß er fuͤr ſie
oder an ihrer ſtatt geſchehen, daß, da ſie nicht
allein des zeitlichen Todes zur Strafe, ſondern
auch wegen des geiſtlichen Todes, darein ſie
durch die Suͤnde gefallen, des ewigen Todes
hatten ſterben, und alſo von GOtt ewig geſchie-
den ſeyn muͤſſen; ſie damit verſchonet werden
ſollen: nemlich weil CHriſtus, der Buͤrge, an
ihrer ſtatt,
ihnen den geiſtlichen und ewigen
Tod hinweg zu nehmen, und den leiblichen
Tod aus einer Strafe in eine Wohlthat zu ver-
wandeln, des zeitlichen Todes alſo geſtor-
ben iſt, daß er dabey ſonderlich den ewigen Tod
empfunden hat.
7. Daß in den Worten: Fuͤr uns alle
geſtorben,
der Nachdruck liege, daß der Tod
CHriſti an unſerer ſtatt geſchehen ſey, erhellet
a. aus den folgenden Worten des Textes, da
es heißt: Sind ſie alle geſtorben, nemlich
wo einer fuͤr alle geſtorben iſt.
b. Aus den Vorbildern CHriſti in den O-
pfern,
da die Opfer an ſtatt der Menſchen,
die ſie brachten, zur Verſoͤhnung dargeſtellet
wurden. CHriſtus aber iſt das Gegenbild
der Opfer, und alſo ein ſolches Opfer, welches
nicht fuͤr ſeine Perſon, dieſe zu verſoͤhnen, ſon-
dern zur Verſohnung der Menſchen gebracht
wurde.
c. Aus dem, daß CHriſtus alle unſere Suͤn-
den uͤber ſich genommen,
und als das fuͤr
uns erwuͤrgete Lamm GOttes alle unſere auf
ſich genommene Suͤnden-Laſt getragen und
hinweggenommen hat, da er deswegen die
auf dieſelbe gehoͤrige Strafe uͤber ſich hat erge-
hen laſſen. Jeſ. 53. Joh. 1, 29. 36.
d. Daraus, daß die hie und auch anderswo
gebrauchte
particul ὑπὲρ fuͤr euch ander-
waͤrtig erklaͤret wird durch
ἀντὶ, welches
noch
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <list>
                <item><pb facs="#f0418" n="390"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Erkla&#x0364;rung des andern Briefs Pauli <hi rendition="#et">Cap. 5, 14.</hi></hi></fw><lb/><cb/>
&#x017F;to hatte, und aus dem Triebe der&#x017F;elben &#x017F;ehr be-<lb/>
gierig und arbeit&#x017F;am war, dem HErrn JESU<lb/>
viele Seelen zu gewinnen, das war eine Frucht<lb/>
der Liebe CHri&#x017F;ti gegen ihn und gegen alle Men-<lb/>
&#x017F;chen. Und die&#x017F;en Ver&#x017F;tand von der Liebe Chri-<lb/>
&#x017F;ti gegen uns erfodern auch die nachfolgenden<lb/>
Worte, wenn es heißt: <hi rendition="#fr">Sintemal wir dafu&#x0364;r<lb/>
halten, daß &#x017F;o einer fu&#x0364;r alle ge&#x017F;torben i&#x017F;t</hi><lb/>
u. &#x017F;. w. als damit angezeiget wird, daß und wie<lb/>
der HErr CHri&#x017F;tus &#x017F;eine Liebe gegen uns bewie-<lb/>
&#x017F;en habe. Das i&#x017F;t, was er Gal. 2, 20. bezeuget,<lb/>
wenn er &#x017F;pricht: <hi rendition="#fr">Jch lebe im Glauben des<lb/>
Sohnes GOttes, der mich geliebet hat,<lb/>
und &#x017F;ich &#x017F;elb&#x017F;t fu&#x0364;r mich dargegeben.</hi> Sie-<lb/>
he auch Joh. 15, 13. Eph. 5, 2. 1 Joh. 3, 16.<lb/>
Und al&#x017F;o will Paulus &#x017F;o viel &#x017F;agen: weil ich weiß,<lb/>
daß CHri&#x017F;tus die Men&#x017F;chen &#x017F;o hertzlich und &#x017F;o<lb/>
tha&#x0364;tig geliebet hat, daß er &#x017F;ich zu ihrer Ver&#x017F;o&#x0364;h-<lb/>
nung in den Tod gegeben, da er &#x017F;elb&#x017F;t gekom-<lb/>
men zu &#x017F;uchen das verlohren war: &#x017F;o dringet<lb/>
mich die&#x017F;e Liebe al&#x017F;o in der wahren Gegen-Liebe<lb/>
gegen ihn, daß ich aus allen Kra&#x0364;ften bemu&#x0364;het<lb/>
bin, ihm viele Seelen zuzufu&#x0364;hren; zumal da<lb/>
mir von ihm das Apo&#x017F;telamt dazu aufgetra-<lb/>
gen i&#x017F;t.</item><lb/>
                <item>2. Ein vortrefliches Kennzeichen eines<lb/>
recht&#x017F;chaffnen Knechts GOttes i&#x017F;t es, wenn er<lb/>
die <hi rendition="#fr">Liebe JE&#x017F;u Chri&#x017F;ti</hi> in allen &#x017F;einen Amts-<lb/>
Verrichtungen <hi rendition="#fr">zum Grunde &#x017F;eines Triebes<lb/>
und &#x017F;einer Treue</hi> hat. Denn &#x017F;o gehet alles<lb/>
aus der wahren Einfalt in der Lauterkeit: <hi rendition="#fr">&#x017F;o<lb/>
handelt man aus GOtt vor GOtt in Chri-<lb/>
&#x017F;to JE&#x017F;u.</hi> 1 Cor. 2, 17. Hingegen i&#x017F;t es ein<lb/><hi rendition="#aq">Character</hi> eines Mietlings, wenn man von ihm<lb/>
&#x017F;agen kan: <hi rendition="#fr">Die Eigenliebe,</hi> oder die <hi rendition="#fr">Welt-<lb/>
Liebe dringet und treibet ihn,</hi> &#x017F;o und &#x017F;o zu<lb/>
reden und zu handeln. Oder auch die <hi rendition="#fr">eigen-<lb/>
nu&#x0364;tzige Liebe,</hi> welche er von die&#x017F;em und jenem<lb/>
la&#x017F;terhaften Zuho&#x0364;rer hat, die blendet ihn al&#x017F;o,<lb/>
daß er ihm &#x017F;einen bo&#x0364;&#x017F;en und gefa&#x0364;hrlichen Zu&#x017F;tand<lb/>
nicht nachdru&#x0364;cklich vorha&#x0364;lt.</item><lb/>
                <item>3. Es kan niemand &#x017F;agen, daß er von der<lb/><hi rendition="#fr">Liebe Chri&#x017F;ti</hi> gegen die Men&#x017F;chen gedrungen<lb/>
werde, &#x017F;ie allen in der Ordnung der Bekehrung<lb/>
anzupreifen, und &#x017F;ich ern&#x017F;tlich ihrer anzuneh-<lb/>
men, es &#x017F;ey denn, daß man glaube, CHri&#x017F;tus<lb/>
habe auch <hi rendition="#fr">alle Men&#x017F;chen</hi> ohne Unter&#x017F;cheid ge-<lb/>
liebet, und aus Liebe &#x017F;ich fu&#x0364;r &#x017F;ie in den Tod gege-<lb/>
ben.</item><lb/>
                <item>4. Jn den Worten vom <hi rendition="#fr">Tode CHri&#x017F;ti,</hi><lb/>
als dem Bewei&#x017F;e &#x017F;einer Liebe gegen uns, haben<lb/>
wir <hi rendition="#fr">vier</hi> unter&#x017F;chiedliche <hi rendition="#fr">Puncte</hi> zu mercken,<lb/>
die wichtig &#x017F;ind: <hi rendition="#aq">a.</hi> daß CHri&#x017F;tus als einer ge-<lb/>
&#x017F;torben: <hi rendition="#aq">b.</hi> daß er fu&#x0364;r uns Men&#x017F;chen ge&#x017F;torben,<lb/><hi rendition="#aq">c.</hi> daß er fu&#x0364;r <hi rendition="#fr">alle</hi> ge&#x017F;chehen, <hi rendition="#aq">d</hi> wie daher ge&#x017F;aget<lb/>
werden ko&#x0364;nne, daß &#x017F;ie <hi rendition="#fr">alle ge&#x017F;torben.</hi></item><lb/>
                <item>5. Durch das Wort <hi rendition="#fr">ge&#x017F;torben &#x017F;eyn</hi> wird<lb/>
der Tod CHri&#x017F;ti al&#x017F;o ver&#x017F;tanden, daß dazu ge-<lb/>
rechnet wird, alles was dazu vorher und nachher<lb/>
geho&#x0364;ret. <hi rendition="#fr">Vorher:</hi> die <hi rendition="#fr">Bu&#x0364;rge&#x017F;chaft</hi> von der<lb/>
Zukunft zur Men&#x017F;chwerdung und Erlo&#x0364;<supplied>&#x017F;</supplied>ung: die<lb/>
Zukunft ins Flei&#x017F;ch und wirckliche Men&#x017F;chwer-<lb/>
dung; als ohne welche er nicht ha&#x0364;tte &#x017F;terben ko&#x0364;n-<lb/>
nen; der vollkommne Gehor&#x017F;am, den er mit<lb/>
Erfu&#x0364;llung des Ge&#x017F;etzes zum Abtrage un&#x017F;erer eig-<lb/>
nen Schuldigkeit, und mit allem Leiden und<lb/><cb/>
Blutvergie&#x017F;&#x017F;en, und endlich mit dem Tode &#x017F;elb&#x017F;t,<lb/>
dem Gerichte GOttes gelei&#x017F;tet hat. Dabey<lb/>
nicht zu verge&#x017F;&#x017F;en i&#x017F;t, daß er nicht allein den zeit-<lb/>
lichen, &#x017F;ondern auch den ewigen Tod u&#x0364;ber &#x017F;ich<lb/>
genommen; ob gleich nicht auf ewig; als wel-<lb/>
ches wegen der unendlichen Kraft &#x017F;einer Per&#x017F;on,<lb/>
vermo&#x0364;ge welcher er die La&#x017F;t der ewigen Strafe,<lb/>
&#x017F;o auf allen Men&#x017F;chen lage, in einer kurtzen Zeit<lb/>
tragen und hinwegnehmen konte, nicht no&#x0364;thig<lb/>
war. Daß aber CHri&#x017F;tus vor und bey dem zeit-<lb/>
lichen Tode auch den ewigen ge&#x017F;chmecket, &#x017F;iehet<lb/>
man nicht allein aus der von &#x017F;einem Tode ent-<lb/>
&#x017F;tandenen Frucht der Befreyung vom ewigen<lb/>
Tode, &#x017F;ondern auch aus der heftigen Seelen-<lb/>
Ang&#x017F;t, welche er am Oelberge ausge&#x017F;tanden<lb/>
und in welcher er u&#x0364;ber die go&#x0364;ttliche Verla&#x017F;&#x017F;ung<lb/>
geklaget. Wolte man das von der Furcht vor<lb/>
dem leiblichen Tode ver&#x017F;tehen, &#x017F;o wu&#x0364;rde man<lb/>
CHri&#x017F;to weniger Macht und Freudigkeit zu-<lb/>
&#x017F;chreiben, als die Ma&#x0364;rtyrer insgemein gehabt<lb/>
haben: welches dannenhero nicht &#x017F;eyn kan.</item><lb/>
                <item>6. Hernach i&#x017F;t in den Worten Pauli die<lb/><hi rendition="#aq">particul</hi> &#x1F51;&#x03C0;&#x1F72;&#x03C1;, <hi rendition="#fr">fu&#x0364;r,</hi> in An&#x017F;ehung CHri&#x017F;ti und<lb/>
der Men&#x017F;chen wohl zu mercken. Denn dadurch<lb/>
wird angezeiget, daß der <hi rendition="#fr">Tod CHri&#x017F;ti</hi> gewe&#x017F;en<lb/>
&#x017F;ey <hi rendition="#aq">mors <hi rendition="#i">vicaria</hi>,</hi> ein &#x017F;olcher, der <hi rendition="#fr">an der Men-<lb/>
&#x017F;chen &#x017F;tatt</hi> ge&#x017F;chehen: der ihnen nicht allein <hi rendition="#fr">zu<lb/>
gute</hi> kommen &#x017F;olte, &#x017F;ondern auch in die&#x017F;er Ord-<lb/>
nung zugeeignet werden mu&#x0364;&#x017F;te, daß er <hi rendition="#fr">fu&#x0364;r &#x017F;ie</hi><lb/>
oder <hi rendition="#fr">an ihrer &#x017F;tatt</hi> ge&#x017F;chehen, daß, da &#x017F;ie nicht<lb/>
allein des zeitlichen Todes zur Strafe, &#x017F;ondern<lb/>
auch wegen des gei&#x017F;tlichen Todes, darein &#x017F;ie<lb/>
durch die Su&#x0364;nde gefallen, des ewigen Todes<lb/>
hatten &#x017F;terben, und al&#x017F;o von GOtt ewig ge&#x017F;chie-<lb/>
den &#x017F;eyn mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en; &#x017F;ie damit ver&#x017F;chonet werden<lb/>
&#x017F;ollen: nemlich weil CHri&#x017F;tus, der Bu&#x0364;rge, <hi rendition="#fr">an<lb/>
ihrer &#x017F;tatt,</hi> ihnen den gei&#x017F;tlichen und ewigen<lb/>
Tod hinweg zu nehmen, und den leiblichen<lb/>
Tod aus einer Strafe in eine Wohlthat zu ver-<lb/>
wandeln, des zeitlichen Todes al&#x017F;o ge&#x017F;tor-<lb/>
ben i&#x017F;t, daß er dabey &#x017F;onderlich den ewigen Tod<lb/>
empfunden hat.</item><lb/>
                <item>7. Daß in den Worten: <hi rendition="#fr">Fu&#x0364;r uns alle<lb/>
ge&#x017F;torben,</hi> der Nachdruck liege, daß der Tod<lb/>
CHri&#x017F;ti an un&#x017F;erer &#x017F;tatt ge&#x017F;chehen &#x017F;ey, erhellet</item><lb/>
                <item><hi rendition="#aq">a.</hi><hi rendition="#fr">aus den folgenden Worten</hi> des Textes, da<lb/>
es heißt: <hi rendition="#fr">Sind &#x017F;ie alle ge&#x017F;torben,</hi> nemlich<lb/>
wo einer fu&#x0364;r alle ge&#x017F;torben i&#x017F;t.</item><lb/>
                <item><hi rendition="#aq">b.</hi><hi rendition="#fr">Aus den Vorbildern CHri&#x017F;ti in den O-<lb/>
pfern,</hi> da die Opfer an &#x017F;tatt der Men&#x017F;chen,<lb/>
die &#x017F;ie brachten, zur Ver&#x017F;o&#x0364;hnung darge&#x017F;tellet<lb/>
wurden. CHri&#x017F;tus aber i&#x017F;t das Gegenbild<lb/>
der Opfer, und al&#x017F;o ein &#x017F;olches Opfer, welches<lb/>
nicht fu&#x0364;r &#x017F;eine Per&#x017F;on, die&#x017F;e zu ver&#x017F;o&#x0364;hnen, &#x017F;on-<lb/>
dern zur Ver&#x017F;ohnung der Men&#x017F;chen gebracht<lb/>
wurde.</item><lb/>
                <item><hi rendition="#aq">c.</hi><hi rendition="#fr">Aus dem, daß CHri&#x017F;tus alle un&#x017F;ere Su&#x0364;n-<lb/>
den u&#x0364;ber &#x017F;ich genommen,</hi> und als das fu&#x0364;r<lb/>
uns erwu&#x0364;rgete Lamm GOttes alle un&#x017F;ere auf<lb/>
&#x017F;ich genommene Su&#x0364;nden-La&#x017F;t getragen und<lb/>
hinweggenommen hat, da er deswegen die<lb/>
auf die&#x017F;elbe geho&#x0364;rige Strafe u&#x0364;ber &#x017F;ich hat erge-<lb/>
hen la&#x017F;&#x017F;en. Je&#x017F;. 53. Joh. 1, 29. 36.</item><lb/>
                <item><hi rendition="#aq">d.</hi><hi rendition="#fr">Daraus, daß die hie und auch anderswo<lb/>
gebrauchte</hi><hi rendition="#aq">particul</hi> &#x1F51;&#x03C0;&#x1F72;&#x03C1; <hi rendition="#fr">fu&#x0364;r euch ander-<lb/>
wa&#x0364;rtig erkla&#x0364;ret wird durch</hi> &#x1F00;&#x03BD;&#x03C4;&#x1F76;, welches<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">noch</fw><lb/></item>
              </list>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[390/0418] Erklaͤrung des andern Briefs Pauli Cap. 5, 14. ſto hatte, und aus dem Triebe derſelben ſehr be- gierig und arbeitſam war, dem HErrn JESU viele Seelen zu gewinnen, das war eine Frucht der Liebe CHriſti gegen ihn und gegen alle Men- ſchen. Und dieſen Verſtand von der Liebe Chri- ſti gegen uns erfodern auch die nachfolgenden Worte, wenn es heißt: Sintemal wir dafuͤr halten, daß ſo einer fuͤr alle geſtorben iſt u. ſ. w. als damit angezeiget wird, daß und wie der HErr CHriſtus ſeine Liebe gegen uns bewie- ſen habe. Das iſt, was er Gal. 2, 20. bezeuget, wenn er ſpricht: Jch lebe im Glauben des Sohnes GOttes, der mich geliebet hat, und ſich ſelbſt fuͤr mich dargegeben. Sie- he auch Joh. 15, 13. Eph. 5, 2. 1 Joh. 3, 16. Und alſo will Paulus ſo viel ſagen: weil ich weiß, daß CHriſtus die Menſchen ſo hertzlich und ſo thaͤtig geliebet hat, daß er ſich zu ihrer Verſoͤh- nung in den Tod gegeben, da er ſelbſt gekom- men zu ſuchen das verlohren war: ſo dringet mich dieſe Liebe alſo in der wahren Gegen-Liebe gegen ihn, daß ich aus allen Kraͤften bemuͤhet bin, ihm viele Seelen zuzufuͤhren; zumal da mir von ihm das Apoſtelamt dazu aufgetra- gen iſt. 2. Ein vortrefliches Kennzeichen eines rechtſchaffnen Knechts GOttes iſt es, wenn er die Liebe JEſu Chriſti in allen ſeinen Amts- Verrichtungen zum Grunde ſeines Triebes und ſeiner Treue hat. Denn ſo gehet alles aus der wahren Einfalt in der Lauterkeit: ſo handelt man aus GOtt vor GOtt in Chri- ſto JEſu. 1 Cor. 2, 17. Hingegen iſt es ein Character eines Mietlings, wenn man von ihm ſagen kan: Die Eigenliebe, oder die Welt- Liebe dringet und treibet ihn, ſo und ſo zu reden und zu handeln. Oder auch die eigen- nuͤtzige Liebe, welche er von dieſem und jenem laſterhaften Zuhoͤrer hat, die blendet ihn alſo, daß er ihm ſeinen boͤſen und gefaͤhrlichen Zuſtand nicht nachdruͤcklich vorhaͤlt. 3. Es kan niemand ſagen, daß er von der Liebe Chriſti gegen die Menſchen gedrungen werde, ſie allen in der Ordnung der Bekehrung anzupreifen, und ſich ernſtlich ihrer anzuneh- men, es ſey denn, daß man glaube, CHriſtus habe auch alle Menſchen ohne Unterſcheid ge- liebet, und aus Liebe ſich fuͤr ſie in den Tod gege- ben. 4. Jn den Worten vom Tode CHriſti, als dem Beweiſe ſeiner Liebe gegen uns, haben wir vier unterſchiedliche Puncte zu mercken, die wichtig ſind: a. daß CHriſtus als einer ge- ſtorben: b. daß er fuͤr uns Menſchen geſtorben, c. daß er fuͤr alle geſchehen, d wie daher geſaget werden koͤnne, daß ſie alle geſtorben. 5. Durch das Wort geſtorben ſeyn wird der Tod CHriſti alſo verſtanden, daß dazu ge- rechnet wird, alles was dazu vorher und nachher gehoͤret. Vorher: die Buͤrgeſchaft von der Zukunft zur Menſchwerdung und Erloͤſung: die Zukunft ins Fleiſch und wirckliche Menſchwer- dung; als ohne welche er nicht haͤtte ſterben koͤn- nen; der vollkommne Gehorſam, den er mit Erfuͤllung des Geſetzes zum Abtrage unſerer eig- nen Schuldigkeit, und mit allem Leiden und Blutvergieſſen, und endlich mit dem Tode ſelbſt, dem Gerichte GOttes geleiſtet hat. Dabey nicht zu vergeſſen iſt, daß er nicht allein den zeit- lichen, ſondern auch den ewigen Tod uͤber ſich genommen; ob gleich nicht auf ewig; als wel- ches wegen der unendlichen Kraft ſeiner Perſon, vermoͤge welcher er die Laſt der ewigen Strafe, ſo auf allen Menſchen lage, in einer kurtzen Zeit tragen und hinwegnehmen konte, nicht noͤthig war. Daß aber CHriſtus vor und bey dem zeit- lichen Tode auch den ewigen geſchmecket, ſiehet man nicht allein aus der von ſeinem Tode ent- ſtandenen Frucht der Befreyung vom ewigen Tode, ſondern auch aus der heftigen Seelen- Angſt, welche er am Oelberge ausgeſtanden und in welcher er uͤber die goͤttliche Verlaſſung geklaget. Wolte man das von der Furcht vor dem leiblichen Tode verſtehen, ſo wuͤrde man CHriſto weniger Macht und Freudigkeit zu- ſchreiben, als die Maͤrtyrer insgemein gehabt haben: welches dannenhero nicht ſeyn kan. 6. Hernach iſt in den Worten Pauli die particul ὑπὲρ, fuͤr, in Anſehung CHriſti und der Menſchen wohl zu mercken. Denn dadurch wird angezeiget, daß der Tod CHriſti geweſen ſey mors vicaria, ein ſolcher, der an der Men- ſchen ſtatt geſchehen: der ihnen nicht allein zu gute kommen ſolte, ſondern auch in dieſer Ord- nung zugeeignet werden muͤſte, daß er fuͤr ſie oder an ihrer ſtatt geſchehen, daß, da ſie nicht allein des zeitlichen Todes zur Strafe, ſondern auch wegen des geiſtlichen Todes, darein ſie durch die Suͤnde gefallen, des ewigen Todes hatten ſterben, und alſo von GOtt ewig geſchie- den ſeyn muͤſſen; ſie damit verſchonet werden ſollen: nemlich weil CHriſtus, der Buͤrge, an ihrer ſtatt, ihnen den geiſtlichen und ewigen Tod hinweg zu nehmen, und den leiblichen Tod aus einer Strafe in eine Wohlthat zu ver- wandeln, des zeitlichen Todes alſo geſtor- ben iſt, daß er dabey ſonderlich den ewigen Tod empfunden hat. 7. Daß in den Worten: Fuͤr uns alle geſtorben, der Nachdruck liege, daß der Tod CHriſti an unſerer ſtatt geſchehen ſey, erhellet a. aus den folgenden Worten des Textes, da es heißt: Sind ſie alle geſtorben, nemlich wo einer fuͤr alle geſtorben iſt. b. Aus den Vorbildern CHriſti in den O- pfern, da die Opfer an ſtatt der Menſchen, die ſie brachten, zur Verſoͤhnung dargeſtellet wurden. CHriſtus aber iſt das Gegenbild der Opfer, und alſo ein ſolches Opfer, welches nicht fuͤr ſeine Perſon, dieſe zu verſoͤhnen, ſon- dern zur Verſohnung der Menſchen gebracht wurde. c. Aus dem, daß CHriſtus alle unſere Suͤn- den uͤber ſich genommen, und als das fuͤr uns erwuͤrgete Lamm GOttes alle unſere auf ſich genommene Suͤnden-Laſt getragen und hinweggenommen hat, da er deswegen die auf dieſelbe gehoͤrige Strafe uͤber ſich hat erge- hen laſſen. Jeſ. 53. Joh. 1, 29. 36. d. Daraus, daß die hie und auch anderswo gebrauchte particul ὑπὲρ fuͤr euch ander- waͤrtig erklaͤret wird durch ἀντὶ, welches noch

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/lange_licht01_1729
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/lange_licht01_1729/418
Zitationshilfe: Lange, Joachim: Apostolisches Licht und Recht. Bd. 1. Halle, 1729, S. 390. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lange_licht01_1729/418>, abgerufen am 24.11.2024.