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Lange, Joachim: Apostolisches Licht und Recht. Bd. 1. Halle, 1729.

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Erklärung des Briefs Pauli Cap. 1, 14-16.
[Spaltenumbruch] 5, 5. Eph. 4, 30. 1 Joh. 5, 10. 19. Off. 2, 17.
imgleichen Rom. 8, 15. Gal. 4, 6.
V. 14.

Welcher (Heilige Geist der Verheissung)
ist das Pfand unsers (künftigen) Erbes (da-
durch wir davon schon zum voraus, als durch des
Erbes Erstlingen, versichert werden) zu unser
(völligen) Erlösung (oder Befreyung von al-
lem Ubel) daß wir sein Eigenthum würden
(welche Befreyung denen, die durch die im
Stande der Erniedrigung vollbrachte Erlösung
bereits GOTTes eigenthümliches Volck ge-
worden sind, zu theil wird) zu Lob seiner
Herrlichkeit
(als welches das letztere Ziel ist,
dahin von GOtt selbst alles gerichtet worden,
und von uns alles gerichtet werden muß.)

Anmerckungen.
1. Was der Aoostel vorher mit dem
Worte Siegel, Versiegelung, ausgedrucket
hatte, das nennet er alhier das Pfand. Und ist
arrhabo, arrha, ein Angeld, so man einem bey
der Mietung, oder bey dem Kauf-Contract zur
Versicherung giebet; auch ein Mahlschatz, oder
ein solches Liebes-Geschencke, womit Verlobte
ihre eheliche Versprechung gegen einander be-
stätigen. Da nun die glaubige Seele mit
Christo auf ewig soll vermählet werden, und mit
demselben in den Gnaden-Bund trit, und sich
damit zugleich in aller Treue zu seinen Diensten
ergiebet, so überkömmt sie von dem HErrn JE-
su durch die kräftige Wirckung des Heil. Gei-
stes die oben v. 3. benennete Heils-Güter gleich-
sam zum Unterpfande, zum Angelde, zum Miets-
Gelde, und zum ehelichen Mahl-Schatze, als
zu den Erstlingen der zubereiteten und gewiß zu
ertheilenden grossen Erndte der ewigen Herrlich-
keit. Und wird demnach damit die Gewißheit,
welche eine glaubige Seele von ihrem gegenwär-
tigen Gnaden-Stande und von ihrer künftigen
Seligkeit hat, bezeichnet.
2. Man findet hierinnen einen vortreflichen
Character von der göttlichen Wahrheit der
Christlichen und evangelischen Religion. Denn
sie bringet das mit sich, was alle Welt nicht ge-
ben kan, und was den Menschen selig machet,
schon dem Anfange nach hie zeitlich, und in der
Vollendung dort ewig. Und diß ist auch der
Grund von der Freudigkeit der Gläubigen, wel-
che sie in aller Trübsal bezeugen, und die heiligen
Märtyrer auch in ihrem Tode bezeuget haben.
Wohl dem, der von solchem Pfande seiner Se-
ligkeit einige wahre Erfahrung hat. Wer sie
nicht hat, der hat gewiß Ursache, nach derselben
in gehöriger Heils-Ordnung zu streben. Es
wird diese Versicherung auch sonst der Vor-
schmack des ewigen Lebens
genennet. Hebr.
6, 4. 5. 1 Pet. 2, 2. 3.
3. Was der Apostel v. 5. die Kindschaft
genennet hat in dem Sinne der völligen Dar-
stellung, das nennet er alhier das Erbe, wel-
ches dazu gehöret: im Gegenbilde auf das ge-
lobte Land, welches den Jsraeliten durchs Los
zum Erbgute gegeben wurde. Siehe auch v. 11.
[Spaltenumbruch] und Act. 28, 18. Röm. 8, 17. Gal. 4, 7. 1 Pet.
1, 4. Es ist demnach die Seligkeit ein solches
Gut, wozu wir nicht durch eigene Verdien-
ste, sondern aus Gnaden, aber in der Ordnung
der Kindschaft GOttes, gelangen.
4. Da das Pfand auf die Erlösung ge-
het, so wird durch die Erlösung alhier die völli-
ge Befreyung
von allem Ubel verstanden, und
diese mit solchem Namen ausgedrucket, weil sie
die eigentliche Erlösung zum Grunde hat, und
eine Frucht davon ist, in welchem Verstande die-
ses Wort auch genommen wird Luc. 21, 28. da
es heißt; Wenn dieses anfähet zu gesche-
hen, so sehet auf und hebet eure Häupter
auf, darum, daß sich eure Erlösung nahet.

Desgleichen Röm. 8, 23. da Paulus mit dem
Worte Erlösung auf die Verklärung der Leiber
siehet, wenn er spricht: Wir selbst, die wir
des Geistes Erstlinge haben, sehnen uns
auch bey uns selbst nach der Kindschaft,
und warten auf unsers Leibes Erlösung.

So gedencket der Apostel auch in diesem Briefe
an die Ephesier des künftigen Tages der Er-
lösung
c. 4, 30.
5. Das Wort peripoiesis, so da eigent-
lich eine Erwerbung heißt, gehet alhier auf das
erworbene Heil selbst, oder auf die, welchen zu
gute das Heil erworben ist: und also ists so viel,
als laos eis peripoiesin, 1 Pet. 2, 9.; wel-
ches Lutherus daselbst gar wohl übersetzt hat das
Volck des Eigenthums:
wie er es denn auch
alhier mit diesem Worte giebet. Doch dürfte
es nicht heissen: daß wir sein Eigenthum
würden;
als welches wir so fort durch den
Glauben werden: sondern zur Erlösung des
Eigenthums,
oder eigenthümlichen Volcks.
Daß aber die glaubigen Christen auf diese Art
mit völliger Vollendung werden, was die Jsrae-
liten im äusserlichen zum Vorbilde gewesen sind,
nemlich GOttes eigenthümliches, oder sonder-
bares werthes Volck, das siehet man aus 2 B.
Mos. 19, 5. 5 B. M. 7, 6. 14, 2. 26, 18. und
1 Pet. 2, 9.
6. Der GOttes-Dienst im Reiche der
Herrlichkeit wird meistentheils im Lobe GOt-
tes
bestehen. Darum der Apostel desselben al-
hier abermal gedencket, und alles dahin richtet.
Wer demnach auch in diesem Leben fleißig GOtt
lobet, der bezeuget damit, daß er ein Erbe des
ewigen Lebens sey, auch die Heils-Güter in eig-
ner Besitzung, oder im Vorschmack, recht er-
kenne.
V. 15. 16.

Darum auch ich, nachdem ich (ausser
dem, was ich vor diesem gegenwärtig gesehen,
nun auch abwesend zu Rom, bey der Erkundi-
gung nach eurem Zustande) gehöret habe von
dem Glauben bey euch an den HErrn JE-
sum
(wie er sich in freudiger Bekäntniß, in Ver-
leugnung der Welt, und in geduldiger Uberneh-
mung aller Widerwärtigkeit, und in der Liebe
gegen den Nechsten geäussert hat) und von eu-
rer Liebe
(wie unter einander zu Ephesus, also
auch) zu allen (übrigen) Heiligen (anderer

Or-
Erklaͤrung des Briefs Pauli Cap. 1, 14-16.
[Spaltenumbruch] 5, 5. Eph. 4, 30. 1 Joh. 5, 10. 19. Off. 2, 17.
imgleichen Rom. 8, 15. Gal. 4, 6.
V. 14.

Welcher (Heilige Geiſt der Verheiſſung)
iſt das Pfand unſers (kuͤnftigen) Erbes (da-
durch wir davon ſchon zum voraus, als durch des
Erbes Erſtlingen, verſichert werden) zu unſer
(voͤlligen) Erloͤſung (oder Befreyung von al-
lem Ubel) daß wir ſein Eigenthum wuͤrden
(welche Befreyung denen, die durch die im
Stande der Erniedrigung vollbrachte Erloͤſung
bereits GOTTes eigenthuͤmliches Volck ge-
worden ſind, zu theil wird) zu Lob ſeiner
Herrlichkeit
(als welches das letztere Ziel iſt,
dahin von GOtt ſelbſt alles gerichtet worden,
und von uns alles gerichtet werden muß.)

Anmerckungen.
1. Was der Aooſtel vorher mit dem
Worte Siegel, Verſiegelung, ausgedrucket
hatte, das nennet er alhier das Pfand. Und iſt
arrhabo, arrha, ein Angeld, ſo man einem bey
der Mietung, oder bey dem Kauf-Contract zur
Verſicherung giebet; auch ein Mahlſchatz, oder
ein ſolches Liebes-Geſchencke, womit Verlobte
ihre eheliche Verſprechung gegen einander be-
ſtaͤtigen. Da nun die glaubige Seele mit
Chriſto auf ewig ſoll vermaͤhlet werden, und mit
demſelben in den Gnaden-Bund trit, und ſich
damit zugleich in aller Treue zu ſeinen Dienſten
ergiebet, ſo uͤberkoͤmmt ſie von dem HErrn JE-
ſu durch die kraͤftige Wirckung des Heil. Gei-
ſtes die oben v. 3. benennete Heils-Guͤter gleich-
ſam zum Unterpfande, zum Angelde, zum Miets-
Gelde, und zum ehelichen Mahl-Schatze, als
zu den Erſtlingen der zubereiteten und gewiß zu
ertheilenden groſſen Erndte der ewigen Herrlich-
keit. Und wird demnach damit die Gewißheit,
welche eine glaubige Seele von ihrem gegenwaͤr-
tigen Gnaden-Stande und von ihrer kuͤnftigen
Seligkeit hat, bezeichnet.
2. Man findet hierinnen einen vortreflichen
Character von der goͤttlichen Wahrheit der
Chriſtlichen und evangeliſchen Religion. Denn
ſie bringet das mit ſich, was alle Welt nicht ge-
ben kan, und was den Menſchen ſelig machet,
ſchon dem Anfange nach hie zeitlich, und in der
Vollendung dort ewig. Und diß iſt auch der
Grund von der Freudigkeit der Glaͤubigen, wel-
che ſie in aller Truͤbſal bezeugen, und die heiligen
Maͤrtyrer auch in ihrem Tode bezeuget haben.
Wohl dem, der von ſolchem Pfande ſeiner Se-
ligkeit einige wahre Erfahrung hat. Wer ſie
nicht hat, der hat gewiß Urſache, nach derſelben
in gehoͤriger Heils-Ordnung zu ſtreben. Es
wird dieſe Verſicherung auch ſonſt der Vor-
ſchmack des ewigen Lebens
genennet. Hebr.
6, 4. 5. 1 Pet. 2, 2. 3.
3. Was der Apoſtel v. 5. die Kindſchaft
genennet hat in dem Sinne der voͤlligen Dar-
ſtellung, das nennet er alhier das Erbe, wel-
ches dazu gehoͤret: im Gegenbilde auf das ge-
lobte Land, welches den Jſraeliten durchs Los
zum Erbgute gegeben wurde. Siehe auch v. 11.
[Spaltenumbruch] und Act. 28, 18. Roͤm. 8, 17. Gal. 4, 7. 1 Pet.
1, 4. Es iſt demnach die Seligkeit ein ſolches
Gut, wozu wir nicht durch eigene Verdien-
ſte, ſondern aus Gnaden, aber in der Ordnung
der Kindſchaft GOttes, gelangen.
4. Da das Pfand auf die Erloͤſung ge-
het, ſo wird durch die Erloͤſung alhier die voͤlli-
ge Befreyung
von allem Ubel verſtanden, und
dieſe mit ſolchem Namen ausgedrucket, weil ſie
die eigentliche Erloͤſung zum Grunde hat, und
eine Frucht davon iſt, in welchem Verſtande die-
ſes Wort auch genommen wird Luc. 21, 28. da
es heißt; Wenn dieſes anfaͤhet zu geſche-
hen, ſo ſehet auf und hebet eure Haͤupter
auf, darum, daß ſich eure Erloͤſung nahet.

Desgleichen Roͤm. 8, 23. da Paulus mit dem
Worte Erloͤſung auf die Verklaͤrung der Leiber
ſiehet, wenn er ſpricht: Wir ſelbſt, die wir
des Geiſtes Erſtlinge haben, ſehnen uns
auch bey uns ſelbſt nach der Kindſchaft,
und warten auf unſers Leibes Erloͤſung.

So gedencket der Apoſtel auch in dieſem Briefe
an die Epheſier des kuͤnftigen Tages der Er-
loͤſung
c. 4, 30.
5. Das Wort περιπόιησις, ſo da eigent-
lich eine Erwerbung heißt, gehet alhier auf das
erworbene Heil ſelbſt, oder auf die, welchen zu
gute das Heil erworben iſt: und alſo iſts ſo viel,
als λαὸς ἐις περιπόιησιν, 1 Pet. 2, 9.; wel-
ches Lutherus daſelbſt gar wohl uͤberſetzt hat das
Volck des Eigenthums:
wie er es denn auch
alhier mit dieſem Worte giebet. Doch duͤrfte
es nicht heiſſen: daß wir ſein Eigenthum
wuͤrden;
als welches wir ſo fort durch den
Glauben werden: ſondern zur Erloͤſung des
Eigenthums,
oder eigenthuͤmlichen Volcks.
Daß aber die glaubigen Chriſten auf dieſe Art
mit voͤlliger Vollendung werden, was die Jſrae-
liten im aͤuſſerlichen zum Vorbilde geweſen ſind,
nemlich GOttes eigenthuͤmliches, oder ſonder-
bares werthes Volck, das ſiehet man aus 2 B.
Moſ. 19, 5. 5 B. M. 7, 6. 14, 2. 26, 18. und
1 Pet. 2, 9.
6. Der GOttes-Dienſt im Reiche der
Herrlichkeit wird meiſtentheils im Lobe GOt-
tes
beſtehen. Darum der Apoſtel deſſelben al-
hier abermal gedencket, und alles dahin richtet.
Wer demnach auch in dieſem Leben fleißig GOtt
lobet, der bezeuget damit, daß er ein Erbe des
ewigen Lebens ſey, auch die Heils-Guͤter in eig-
ner Beſitzung, oder im Vorſchmack, recht er-
kenne.
V. 15. 16.

Darum auch ich, nachdem ich (auſſer
dem, was ich vor dieſem gegenwaͤrtig geſehen,
nun auch abweſend zu Rom, bey der Erkundi-
gung nach eurem Zuſtande) gehoͤret habe von
dem Glauben bey euch an den HErrn JE-
ſum
(wie er ſich in freudiger Bekaͤntniß, in Ver-
leugnung der Welt, und in geduldiger Uberneh-
mung aller Widerwaͤrtigkeit, und in der Liebe
gegen den Nechſten geaͤuſſert hat) und von eu-
rer Liebe
(wie unter einander zu Epheſus, alſo
auch) zu allen (uͤbrigen) Heiligen (anderer

Or-
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[604/0632] Erklaͤrung des Briefs Pauli Cap. 1, 14-16. 5, 5. Eph. 4, 30. 1 Joh. 5, 10. 19. Off. 2, 17. imgleichen Rom. 8, 15. Gal. 4, 6. V. 14. Welcher (Heilige Geiſt der Verheiſſung) iſt das Pfand unſers (kuͤnftigen) Erbes (da- durch wir davon ſchon zum voraus, als durch des Erbes Erſtlingen, verſichert werden) zu unſer (voͤlligen) Erloͤſung (oder Befreyung von al- lem Ubel) daß wir ſein Eigenthum wuͤrden (welche Befreyung denen, die durch die im Stande der Erniedrigung vollbrachte Erloͤſung bereits GOTTes eigenthuͤmliches Volck ge- worden ſind, zu theil wird) zu Lob ſeiner Herrlichkeit (als welches das letztere Ziel iſt, dahin von GOtt ſelbſt alles gerichtet worden, und von uns alles gerichtet werden muß.) Anmerckungen. 1. Was der Aooſtel vorher mit dem Worte Siegel, Verſiegelung, ausgedrucket hatte, das nennet er alhier das Pfand. Und iſt arrhabo, arrha, ein Angeld, ſo man einem bey der Mietung, oder bey dem Kauf-Contract zur Verſicherung giebet; auch ein Mahlſchatz, oder ein ſolches Liebes-Geſchencke, womit Verlobte ihre eheliche Verſprechung gegen einander be- ſtaͤtigen. Da nun die glaubige Seele mit Chriſto auf ewig ſoll vermaͤhlet werden, und mit demſelben in den Gnaden-Bund trit, und ſich damit zugleich in aller Treue zu ſeinen Dienſten ergiebet, ſo uͤberkoͤmmt ſie von dem HErrn JE- ſu durch die kraͤftige Wirckung des Heil. Gei- ſtes die oben v. 3. benennete Heils-Guͤter gleich- ſam zum Unterpfande, zum Angelde, zum Miets- Gelde, und zum ehelichen Mahl-Schatze, als zu den Erſtlingen der zubereiteten und gewiß zu ertheilenden groſſen Erndte der ewigen Herrlich- keit. Und wird demnach damit die Gewißheit, welche eine glaubige Seele von ihrem gegenwaͤr- tigen Gnaden-Stande und von ihrer kuͤnftigen Seligkeit hat, bezeichnet. 2. Man findet hierinnen einen vortreflichen Character von der goͤttlichen Wahrheit der Chriſtlichen und evangeliſchen Religion. Denn ſie bringet das mit ſich, was alle Welt nicht ge- ben kan, und was den Menſchen ſelig machet, ſchon dem Anfange nach hie zeitlich, und in der Vollendung dort ewig. Und diß iſt auch der Grund von der Freudigkeit der Glaͤubigen, wel- che ſie in aller Truͤbſal bezeugen, und die heiligen Maͤrtyrer auch in ihrem Tode bezeuget haben. Wohl dem, der von ſolchem Pfande ſeiner Se- ligkeit einige wahre Erfahrung hat. Wer ſie nicht hat, der hat gewiß Urſache, nach derſelben in gehoͤriger Heils-Ordnung zu ſtreben. Es wird dieſe Verſicherung auch ſonſt der Vor- ſchmack des ewigen Lebens genennet. Hebr. 6, 4. 5. 1 Pet. 2, 2. 3. 3. Was der Apoſtel v. 5. die Kindſchaft genennet hat in dem Sinne der voͤlligen Dar- ſtellung, das nennet er alhier das Erbe, wel- ches dazu gehoͤret: im Gegenbilde auf das ge- lobte Land, welches den Jſraeliten durchs Los zum Erbgute gegeben wurde. Siehe auch v. 11. und Act. 28, 18. Roͤm. 8, 17. Gal. 4, 7. 1 Pet. 1, 4. Es iſt demnach die Seligkeit ein ſolches Gut, wozu wir nicht durch eigene Verdien- ſte, ſondern aus Gnaden, aber in der Ordnung der Kindſchaft GOttes, gelangen. 4. Da das Pfand auf die Erloͤſung ge- het, ſo wird durch die Erloͤſung alhier die voͤlli- ge Befreyung von allem Ubel verſtanden, und dieſe mit ſolchem Namen ausgedrucket, weil ſie die eigentliche Erloͤſung zum Grunde hat, und eine Frucht davon iſt, in welchem Verſtande die- ſes Wort auch genommen wird Luc. 21, 28. da es heißt; Wenn dieſes anfaͤhet zu geſche- hen, ſo ſehet auf und hebet eure Haͤupter auf, darum, daß ſich eure Erloͤſung nahet. Desgleichen Roͤm. 8, 23. da Paulus mit dem Worte Erloͤſung auf die Verklaͤrung der Leiber ſiehet, wenn er ſpricht: Wir ſelbſt, die wir des Geiſtes Erſtlinge haben, ſehnen uns auch bey uns ſelbſt nach der Kindſchaft, und warten auf unſers Leibes Erloͤſung. So gedencket der Apoſtel auch in dieſem Briefe an die Epheſier des kuͤnftigen Tages der Er- loͤſung c. 4, 30. 5. Das Wort περιπόιησις, ſo da eigent- lich eine Erwerbung heißt, gehet alhier auf das erworbene Heil ſelbſt, oder auf die, welchen zu gute das Heil erworben iſt: und alſo iſts ſo viel, als λαὸς ἐις περιπόιησιν, 1 Pet. 2, 9.; wel- ches Lutherus daſelbſt gar wohl uͤberſetzt hat das Volck des Eigenthums: wie er es denn auch alhier mit dieſem Worte giebet. Doch duͤrfte es nicht heiſſen: daß wir ſein Eigenthum wuͤrden; als welches wir ſo fort durch den Glauben werden: ſondern zur Erloͤſung des Eigenthums, oder eigenthuͤmlichen Volcks. Daß aber die glaubigen Chriſten auf dieſe Art mit voͤlliger Vollendung werden, was die Jſrae- liten im aͤuſſerlichen zum Vorbilde geweſen ſind, nemlich GOttes eigenthuͤmliches, oder ſonder- bares werthes Volck, das ſiehet man aus 2 B. Moſ. 19, 5. 5 B. M. 7, 6. 14, 2. 26, 18. und 1 Pet. 2, 9. 6. Der GOttes-Dienſt im Reiche der Herrlichkeit wird meiſtentheils im Lobe GOt- tes beſtehen. Darum der Apoſtel deſſelben al- hier abermal gedencket, und alles dahin richtet. Wer demnach auch in dieſem Leben fleißig GOtt lobet, der bezeuget damit, daß er ein Erbe des ewigen Lebens ſey, auch die Heils-Guͤter in eig- ner Beſitzung, oder im Vorſchmack, recht er- kenne. V. 15. 16. Darum auch ich, nachdem ich (auſſer dem, was ich vor dieſem gegenwaͤrtig geſehen, nun auch abweſend zu Rom, bey der Erkundi- gung nach eurem Zuſtande) gehoͤret habe von dem Glauben bey euch an den HErrn JE- ſum (wie er ſich in freudiger Bekaͤntniß, in Ver- leugnung der Welt, und in geduldiger Uberneh- mung aller Widerwaͤrtigkeit, und in der Liebe gegen den Nechſten geaͤuſſert hat) und von eu- rer Liebe (wie unter einander zu Epheſus, alſo auch) zu allen (uͤbrigen) Heiligen (anderer Or-

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Zitationshilfe: Lange, Joachim: Apostolisches Licht und Recht. Bd. 1. Halle, 1729, S. 604. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lange_licht01_1729/632>, abgerufen am 24.11.2024.