Lange, Joachim: Des Apostolischen Lichts und Rechts. Bd. 2. Halle, 1729.C. 2. v. 11. 12. 13. an die Thessalonicher. [Spaltenumbruch]
davon er im öffentlichen Vortrageso viel Redensgemachet hat, schämet; ja andere mit seiner Leicht- sinnigkeit in Worten und Geberden wol gar är- gert, also daß man ihn unter seinen eitelgesinneten Zuhörern von ihnen nur bloß an der Kleidung unterscheiden kan. 3. Nicht weniger ist die Väterliche Liebe ein V. 12. Und bezeuget haben, daß ihr wan- Anmerckungen. 1. Man siehet hieraus, wie gar genau der 2. GOtt würdiglich wandeln heißt nach 3. Auch die grosse Frende der Christen, daß V. 13. Darum auch wir ohn unterlaß (wenn Anmerckungen. 1. Das ohne unterlaß zeiget nicht an, daß 2. Die Menschen werden ordentlicher Wei- 3. Man siehet, was die Apostel nach dem die C
C. 2. v. 11. 12. 13. an die Theſſalonicher. [Spaltenumbruch]
davon er im oͤffentlichen Vortrageſo viel Redensgemachet hat, ſchaͤmet; ja andere mit ſeiner Leicht- ſinnigkeit in Worten und Geberden wol gar aͤr- gert, alſo daß man ihn unter ſeinen eitelgeſinneten Zuhoͤrern von ihnen nur bloß an der Kleidung unterſcheiden kan. 3. Nicht weniger iſt die Vaͤterliche Liebe ein V. 12. Und bezeuget haben, daß ihr wan- Anmerckungen. 1. Man ſiehet hieraus, wie gar genau der 2. GOtt wuͤrdiglich wandeln heißt nach 3. Auch die groſſe Frende der Chriſten, daß V. 13. Darum auch wir ohn unterlaß (wenn Anmerckungen. 1. Das ohne unterlaß zeiget nicht an, daß 2. Die Menſchen werden ordentlicher Wei- 3. Man ſiehet, was die Apoſtel nach dem die C
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C. 2. v. 11. 12. 13. an die Theſſalonicher.
davon er im oͤffentlichen Vortrageſo viel Redens
gemachet hat, ſchaͤmet; ja andere mit ſeiner Leicht-
ſinnigkeit in Worten und Geberden wol gar aͤr-
gert, alſo daß man ihn unter ſeinen eitelgeſinneten
Zuhoͤrern von ihnen nur bloß an der Kleidung
unterſcheiden kan.
3. Nicht weniger iſt die Vaͤterliche Liebe ein
rechter Haupt-Character eines rechtſchaffenen
Lehrers: als nach welcher er ſuchet durch das
Wort der Wahrheit geiſtliche Kinder zu zeugen.
Siehe 1 Cor. 4, 15. Gal. 4, 19. Wo aber ein
Lehrer noch ſelbſt unbekehret iſt, da fehlet es ihm
wie an der wahren Liebe als einer Fꝛucht des Glau-
bens uͤberhaupt, alſo auch inſonderheit an der be-
ſondern Liebe gegen ſeine Zuhoͤrer. Was er hat,
das iſt nur ein Natur-Werck, dabey er mehr ſich
ſelbſt, als der Zuhoͤrer geiſtliche und ewige Wohl-
farth ſuchet; folglich auch den Rath GOttes in
der rechten Lauterkeit in allen Stuͤcken weder
recht erkennet, noch auch vortraͤget, und alſo zum
Amte des Geiſtes weder eine geiſtliche Tuͤchtig-
keit, noch Treue hat: ob er wol viel wahres und
gutes nach ſeiner buchſtaͤblichen Erkentniß erken-
net und vortragen, auch die heilige Sacramenta
in ihrer Integritaͤt, ohne Nachtheil der Zuhoͤrer
adminiſtriren kan.
V. 12.
Und bezeuget haben, daß ihr wan-
deln ſolt wuͤrdiglich vor GOtt, der euch
berufen hat (καλου῀ντος, noch itzo berufet) zu
ſeinem Reich und zu ſeiner Herrlich-
beit.
Anmerckungen.
1. Man ſiehet hieraus, wie gar genau der
Apoſtel die Reinigkeit der Lehre mit der Hei-
ligkeit des Lebens verbunden hat: wie denn
die Heiligkeit des Lebens ohne die Rei-
nigkeit der Lehre, was derſelben Haupt-Stuͤ-
cke betrift, nicht ſtatt findet: und dieſe auf jene
appliciret werden muß, ſonſt ſie nur gemiß-
brauchet und auf Muthwillen gezogen, auch auf
mancherley Art verfaͤlſchet wird.
2. GOtt wuͤrdiglich wandeln heißt nach
der Erkentniß ſeines in ſeinem Worte geoffenba-
reten Willens durch ſeine Kraft ſein gantzes Leben
alſo fuͤhꝛen, daß es zu ſeinen Ehꝛen gereiche auch bey
denen, welche ihn noch nicht kennen und ehren.
Einen ſolchen Wandel forderte GOtt von Abra-
ham, und funde ihn auch an ihm und am He-
noch und Noah 1 Buch Moſ. 5. 17. Wie
auch an allen uͤbrigen Glaͤubigen: Desgleichen
an Zacharia und ſeinem Weibe Eliſabeth;
als welche waren alle beyde fromm vor
GOtt, und gingen in allen Geboten und
Satzungen des HErrn unſtraͤflich Luc. 1, 6.
Und Epheſ. 4, 1. heißt es von dieſem wuͤrdigen
Wandel vor GOTT: wandeln wie ſichs
gebuͤhret dem Beruf, darin man berufen
iſt, mit aller Demuth und Sanftmuth u.
ſ. w. und Phil. 1, 27. wuͤrdiglich wandeln
dem Evangelio Chriſti. Col. 1, 10. wuͤrdig-
lich wandeln dem HErrn zu allem Gefallen
und fruchtbar ſeyn in allen guten Wer-
cken. Tit. 2, 10. Die Lehre GOttes, unſers
Heylandes, zieren in allen Stuͤcken, und
alſo verhuͤten, daß der theure Schatz des Evan-
gelii und GOttes Name nicht verlaͤſtert
werde. Roͤm. 2, 24. 14, 16. Sonderlich gehoͤret
hieher die Ermahnung Petri 1 Epiſt. Cap. 1, 15.
Nachdem, der euch berufen hat, und hei-
lig iſt, ſeyd auch ihr heilig in allem eurem
Wandel u. ſ. f. Und daß wir hiemit ſonderlich
auf die Nachfolge Chriſti gewieſen ſind, iſt
an ſich ſo viel offenbarer, ſo viel vollkommner das
Exempel iſt, welches er uns in ſeinem Wandel
auf Erden hinterlaſſen hat. Siehe 1 Petr. 2, 21.
u. ſ. w.
3. Auch die groſſe Frende der Chriſten, daß
ſie zu einem Koͤnig-Reiche, welches voller Herr-
lichkeit iſt, berufen ſind, und noch immer aufs
neue zu viel mehrer Gemeinſchaft berufen wer-
den, ſoll die Chriſten bewegen zu einem ſolches
Ehrenſtandes wuͤrdigen Wandel.
V. 13.
Darum auch wir ohn unterlaß (wenn
wir in unſerm Gebete eurer gedencken Cap. 1, 2.)
GOtt dancken, daß ihr, die ihr empfinget
von uns das Wort goͤttlicher Predigt
(λόγον του῀ θεου῀, das Wort GOttes, als ein Wort
τῆς ἀκοῆς, daß eurem Gehoͤre geprediget, oder
verkuͤndiget wurde) es aufnahmet nicht als
Menſchen Wort (ſo nur von Menſchen erſon-
nen waͤre und bloß nach ihrem Willen vorgetra-
gen wuͤrde,) ſondern, wie es denn warhaftig
iſt, als GOttes Wort (welches von GOTT
koͤmmt, goͤttlich iſt und zu GOtt fuͤhret, dabey
GOtt uns als nur ſeiner Werckzeuge gebrauchet:)
welcher (ο΅ς, welcher GOtt durch das Wort)
auch wircket in euch, die ihr glaubet (alſo
daß er die Geheimniſſe ſeines Willens und ſeines
Reichs in euch immer mehr aufklaͤret, das in euch
von der erſten Bekehrung an gewirckte Gute ver-
mehret und immer mehr beveſtiget und verſiegelt;
auch in denen, die noch nicht glauben, wenn ſie
durch die vorlaufende Gnade nur von der Wider-
ſtrebung ablaſſen, den Glauben anzuͤndet: wie
denn der Glaube koͤmmt ἐξ ἀκοῆς, aus der Anhoͤ-
rung des goͤttlichen Worts Roͤm. 10, 17.
Anmerckungen.
1. Das ohne unterlaß zeiget nicht an, daß
der Apoſtel beſtaͤndig gedancket habe, als welches
ſo viel andere Verrichtungen nicht zulieſſen, ſon-
dern, es iſt der Vergeſſenheit und einer gaͤntzlichen
Unterlaſſung entgegen geſetzet, und gehet auf eine
oͤftere Widerholung.
2. Die Menſchen werden ordentlicher Wei-
ſe nicht durch unmittelbare Offenbahrung und
Eingebung, ſondern durch das gehoͤrte, theils
auch geleſene, und dabey recht angenommene
und betrachtete Wort GOttes bekehret: Wie
wir an den Theſſalonichern, und an allen uͤbrigen
Apoſtoliſchen Gemeinen ſehen.
3. Man ſiehet, was die Apoſtel nach dem
Grunde der Salbung und der damit verknuͤpften
Wunder-Kraͤfte fuͤr ein Creditiv von GOtt an
die
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