Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lange, Joachim: Des Apostolischen Lichts und Rechts. Bd. 2. Halle, 1729.

Bild:
<< vorherige Seite
Richtige und erbauliche Erklärung Cap. 2. v. 1.
[Spaltenumbruch] dammlichen Stande der verderbten Natur ist
stehen geblieben. Also ist es zum Exempel,
ein verdammlicher Jrrthum, theils wenn man
die Erlösung Christi gar leugnet, wie im Tex-
te folget; oder sie zwar bekennet, aber doch
dafür hält, man werde ohne die Ordnung ei-
ner gründlichen Aenderung des Hertzens und
Annehmung des Sinnes Christi durch Christi
Erlösung selig.
d. Wenn von den verderblichen Secten gesaget
wird, daß sie neben eingeführet werden,
so wird damit angezeiget, so wol, daß die christ-
liche Lehre nicht gar verleugnet, sondern nur
durch gefährliche Jrrthümer verfälschet werde;
als auch, daß dieses auf eine scheinbare und ver-
deckte Art geschehe, davon man zu conferi-
r
en hat Matth. 13, 15. da von dem Unkraute
stehet, daß, als die Leute schlieffen, es zwischen
den Weitzen gesäet sey: desgleichen Gal. 2, 4.
da der neben einschleichenden falschen Brüder
gedacht wird: und sonderlich Röm. 16, 17. da
der Apostel spricht: Jch ermahne euch, lie-
ben Brüder, daß ihr aufsehet auf die
da Zertrennung und Aergerniß anrich-
ten, neben der Lehre, die ihr gelernet
habet, und weichet von denselbigen.

10. Daß der Haupt-Jrrthum der falschen
Lehrer würde in der Verleugnung Christi beste-
hen, das bezeuget der Apostel dabey mit ausdrück-
lichen Worten. Dabey folgendes zu betrach-
ten ist:

a. Der HErr, der verleugnet wird, ist alhier
der Sohn GOttes: der sonst genennet wird
o kurios, hier aber im gleichen Verstande heißt
o despotes; welches Wort auch von GOTT
dem Vater gebrauchet wird Luc. 2, 29. Apost.
Gesch. 4, 24. Siehe auch 2 Tim. 2, 21. Offenb.
6, 10. daß aber alhier der Sohn GOttes ver-
standen werde, das siehet man aus den beyge-
setzten Worten: sie verleugnen den Herrn,
der sie erkaufet hat.
Denn gleichwie die
Erkaufung, oder Erlösung eigentlich des
Sohnes ist; also ist auch die Verleugnung
solcher Erkaufung auf den Sohn, als Meßiam,
gefallen. Wie denn wo die falschen Lehrer
den Vater und also GOtt überhaupt verleug-
net hätten, sie keine Ketzer, sondern Atheisten
gewesen wären.
b. Von diesem HErrn, dem Sohn GOttes,
wird nun gesaget, daß er die Menschen erkau-
fet habe.
Dieses Erkaufens wird auch ge-
dacht 1 Cor. 6, 20. c. 7, 23. Gal. 3, 13. c. 4, 5.
Offenb. 5, 9. c. 14, 3, 4. und es wird sonst mit
dem Worte Erlösen und Versöhnen aus-
gedrucket. Womit die Erkaufung geschehen,
ist nicht Gold und Silber, sondern das theure
Blut Christi, als eines unschuldigen und un-
befleckten Lammes 1 Pet. 1, 18, 19. als womit
der Sohn GOttes sich seine Gemeine erwor-
ben hat Ap. Gesch. 20, 28. Welche Erwer-
bung, oder Erlösung, die wahre Freyheit der
Kinder GOttes gebieret, und sie darinnen zur
Seligkeit führet, und diese schon alhier im
Reiche der Gnaden anhebet.
c. Von der Verleugnung Christi ist alhier
insonderheit zu mercken:
[Spaltenumbruch]
a. Daß sie geschiehet theils mit dem Hertzen
durch Unglauben, theils mit dem Munde
durch nachtheilige Bekenntniß, theils mit der
That durch ein gantz unchristliches Leben:
gleichwie hingegen die Bekenntniß Christi
auch auf solche unterschiedene Art geschiehet.
Siehe unter andern Matth. 7, 21. 22. c. 10,
32. 33. Röm. 10, 10. 1 Cor. 12, 3. 2 Tim. 2,
12. 1 Tim. 6, 12. Offenb. 3, 5.
b. Daß alhier keine solche Verleugnung Chri-
sti verstanden werde, als hätte man ihn auch
nicht einmal für den wahren Meßiam er-
kannt; sintemal damit auch die gantze christ-
liche Religion wäre verworfen worden.
Welche doch aber von den falschen Lehrern
ist beybehalten worden; als neben welcher
sie verdammliche Jrrthümer eingeführet
haben.
g. Daß demnach alhier die Rede sey von einer
solchen Verleugnung Christi, da einige die
wahre Gottheit Christi und die daher entste-
hende wahre Erlösung und Rechtfertigung
verleugnet, andere aber dieses zwar zugege-
ben, aber auf muthwillen gezogen haben, al-
so daß ihr schändlicher Mißbrauch einer
würcklichen Verleugnung nicht ungleich ge-
wesen ist. Daß aber Christus auf beyderley
Art schon zu der Apostel Zeiten sey verleug-
net worden, das ist aus den Apostolischen
Briefen bekannt, und auch aus gegenwärti-
gem Orte leichtlich zu erkennen. Denn da
die erste Art in dem Nachdruck dieses Orts
lieget, so ist die andere aus dem gantzen fol-
genden Contexte klar.

11. Was die Verleugnung Christi nach
sich ziehe, zeigen die letztern Worte an, da es
heißt: Und werden über sich selbst führen
ein schnell Verdammniß.

a. Da das Evangelium Christi ist seligmachend,
oder eine Kraft GOttes zur Seligkeit Röm.
1, 16. Jac. 1, 21. so ist die Verleugnung und der
Mißbrauch desselben billig verdammlich: und
zwar also, daß der Mensch ausser dem, daß er
dabey schon an sich selbst in einem unseligen Zu-
stande ist, dadurch noch ein grössers Verderben
nach Leib und Seele über sich ziehet.
b. Und dieses kömmt schnell über ihn, in Anse-
hung der so gar kurtzen Lebens-Zeit, welche
zur seligen Vorbereitung auf die Ewigkeit die-
nen solte, aber so übel angewendet ist, und bey
den meisten nicht einmal bis an das ordentliche
Ziel zu reichen pfleget.
c. Es kömmt das Verderben also, daß sie es sich
selbst zu ziehen; und also keines weges von
GOtt aus einem absoluten Rath-Schlusse
dazu verordnet sind. Und eben deßwegen wird
es ihnen so viel empfindlicher seyn, so viel mehr
sie überzeuget sind, daß sie die Schuld davon
selbst über sich haben.

12. Es ist zur Erläuterung dieses Orts son-
derlich der Parallel-Ort Jud. v. 4. wohl zu mer-
cken, da es heißt: - - Diese sind Gottlose, und
ziehen die Gnade unsers GOttes auf
Muthwillen, und verleugnen GOtt und
unsern HErrn JEsum Christum, den ei-

nigen
Richtige und erbauliche Erklaͤrung Cap. 2. v. 1.
[Spaltenumbruch] dammlichen Stande der verderbten Natur iſt
ſtehen geblieben. Alſo iſt es zum Exempel,
ein verdammlicher Jrrthum, theils wenn man
die Erloͤſung Chriſti gar leugnet, wie im Tex-
te folget; oder ſie zwar bekennet, aber doch
dafuͤr haͤlt, man werde ohne die Ordnung ei-
ner gruͤndlichen Aenderung des Hertzens und
Annehmung des Sinnes Chriſti durch Chriſti
Erloͤſung ſelig.
d. Wenn von den verderblichen Secten geſaget
wird, daß ſie neben eingefuͤhret werden,
ſo wird damit angezeiget, ſo wol, daß die chriſt-
liche Lehre nicht gar verleugnet, ſondern nur
durch gefaͤhrliche Jrrthuͤmer verfaͤlſchet werde;
als auch, daß dieſes auf eine ſcheinbare und ver-
deckte Art geſchehe, davon man zu conferi-
r
en hat Matth. 13, 15. da von dem Unkraute
ſtehet, daß, als die Leute ſchlieffen, es zwiſchen
den Weitzen geſaͤet ſey: desgleichen Gal. 2, 4.
da der neben einſchleichenden falſchen Bruͤder
gedacht wird: und ſonderlich Roͤm. 16, 17. da
der Apoſtel ſpricht: Jch ermahne euch, lie-
ben Bruͤder, daß ihr aufſehet auf die
da Zertrennung und Aergerniß anrich-
ten, neben der Lehre, die ihr gelernet
habet, und weichet von denſelbigen.

10. Daß der Haupt-Jrrthum der falſchen
Lehrer wuͤrde in der Verleugnung Chriſti beſte-
hen, das bezeuget der Apoſtel dabey mit ausdruͤck-
lichen Worten. Dabey folgendes zu betrach-
ten iſt:

a. Der HErr, der verleugnet wird, iſt alhier
der Sohn GOttes: der ſonſt genennet wird
ὁ κύριος, hier aber im gleichen Verſtande heißt
ὁ δεσπότης; welches Wort auch von GOTT
dem Vater gebrauchet wird Luc. 2, 29. Apoſt.
Geſch. 4, 24. Siehe auch 2 Tim. 2, 21. Offenb.
6, 10. daß aber alhier der Sohn GOttes ver-
ſtanden werde, das ſiehet man aus den beyge-
ſetzten Worten: ſie verleugnen den Herrn,
der ſie erkaufet hat.
Denn gleichwie die
Erkaufung, oder Erloͤſung eigentlich des
Sohnes iſt; alſo iſt auch die Verleugnung
ſolcher Erkaufung auf den Sohn, als Meßiam,
gefallen. Wie denn wo die falſchen Lehrer
den Vater und alſo GOtt uͤberhaupt verleug-
net haͤtten, ſie keine Ketzer, ſondern Atheiſten
geweſen waͤren.
b. Von dieſem HErrn, dem Sohn GOttes,
wird nun geſaget, daß er die Menſchen erkau-
fet habe.
Dieſes Erkaufens wird auch ge-
dacht 1 Cor. 6, 20. c. 7, 23. Gal. 3, 13. c. 4, 5.
Offenb. 5, 9. c. 14, 3, 4. und es wird ſonſt mit
dem Worte Erloͤſen und Verſoͤhnen aus-
gedrucket. Womit die Erkaufung geſchehen,
iſt nicht Gold und Silber, ſondern das theure
Blut Chriſti, als eines unſchuldigen und un-
befleckten Lammes 1 Pet. 1, 18, 19. als womit
der Sohn GOttes ſich ſeine Gemeine erwor-
ben hat Ap. Geſch. 20, 28. Welche Erwer-
bung, oder Erloͤſung, die wahre Freyheit der
Kinder GOttes gebieret, und ſie darinnen zur
Seligkeit fuͤhret, und dieſe ſchon alhier im
Reiche der Gnaden anhebet.
c. Von der Verleugnung Chriſti iſt alhier
inſonderheit zu mercken:
[Spaltenumbruch]
α. Daß ſie geſchiehet theils mit dem Hertzen
durch Unglauben, theils mit dem Munde
durch nachtheilige Bekenntniß, theils mit der
That durch ein gantz unchriſtliches Leben:
gleichwie hingegen die Bekenntniß Chriſti
auch auf ſolche unterſchiedene Art geſchiehet.
Siehe unter andern Matth. 7, 21. 22. c. 10,
32. 33. Roͤm. 10, 10. 1 Cor. 12, 3. 2 Tim. 2,
12. 1 Tim. 6, 12. Offenb. 3, 5.
β. Daß alhier keine ſolche Verleugnung Chri-
ſti verſtanden werde, als haͤtte man ihn auch
nicht einmal fuͤr den wahren Meßiam er-
kannt; ſintemal damit auch die gantze chriſt-
liche Religion waͤre verworfen worden.
Welche doch aber von den falſchen Lehrern
iſt beybehalten worden; als neben welcher
ſie verdammliche Jrrthuͤmer eingefuͤhret
haben.
γ. Daß demnach alhier die Rede ſey von einer
ſolchen Verleugnung Chriſti, da einige die
wahre Gottheit Chriſti und die daher entſte-
hende wahre Erloͤſung und Rechtfertigung
verleugnet, andere aber dieſes zwar zugege-
ben, aber auf muthwillen gezogen haben, al-
ſo daß ihr ſchaͤndlicher Mißbrauch einer
wuͤrcklichen Verleugnung nicht ungleich ge-
weſen iſt. Daß aber Chriſtus auf beyderley
Art ſchon zu der Apoſtel Zeiten ſey verleug-
net worden, das iſt aus den Apoſtoliſchen
Briefen bekannt, und auch aus gegenwaͤrti-
gem Orte leichtlich zu erkennen. Denn da
die erſte Art in dem Nachdruck dieſes Orts
lieget, ſo iſt die andere aus dem gantzen fol-
genden Contexte klar.

11. Was die Verleugnung Chriſti nach
ſich ziehe, zeigen die letztern Worte an, da es
heißt: Und werden uͤber ſich ſelbſt fuͤhren
ein ſchnell Verdammniß.

a. Da das Evangelium Chriſti iſt ſeligmachend,
oder eine Kraft GOttes zur Seligkeit Roͤm.
1, 16. Jac. 1, 21. ſo iſt die Verleugnung und der
Mißbrauch deſſelben billig verdammlich: und
zwar alſo, daß der Menſch auſſer dem, daß er
dabey ſchon an ſich ſelbſt in einem unſeligen Zu-
ſtande iſt, dadurch noch ein groͤſſers Verderben
nach Leib und Seele uͤber ſich ziehet.
b. Und dieſes koͤmmt ſchnell uͤber ihn, in Anſe-
hung der ſo gar kurtzen Lebens-Zeit, welche
zur ſeligen Vorbereitung auf die Ewigkeit die-
nen ſolte, aber ſo uͤbel angewendet iſt, und bey
den meiſten nicht einmal bis an das ordentliche
Ziel zu reichen pfleget.
c. Es koͤmmt das Verderben alſo, daß ſie es ſich
ſelbſt zu ziehen; und alſo keines weges von
GOtt aus einem abſoluten Rath-Schluſſe
dazu verordnet ſind. Und eben deßwegen wird
es ihnen ſo viel empfindlicher ſeyn, ſo viel mehr
ſie uͤberzeuget ſind, daß ſie die Schuld davon
ſelbſt uͤber ſich haben.

12. Es iſt zur Erlaͤuterung dieſes Orts ſon-
derlich der Parallel-Ort Jud. v. 4. wohl zu mer-
cken, da es heißt: ‒ ‒ Dieſe ſind Gottloſe, und
ziehen die Gnade unſers GOttes auf
Muthwillen, und verleugnen GOtt und
unſern HErrn JEſum Chriſtum, den ei-

nigen
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <list>
                <item><pb facs="#f0610" n="608"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Richtige und erbauliche Erkla&#x0364;rung Cap. 2. v. 1.</hi></fw><lb/><cb/>
dammlichen Stande der verderbten Natur i&#x017F;t<lb/>
&#x017F;tehen geblieben. Al&#x017F;o i&#x017F;t es zum Exempel,<lb/>
ein verdammlicher Jrrthum, theils wenn man<lb/>
die Erlo&#x0364;&#x017F;ung Chri&#x017F;ti gar leugnet, wie im Tex-<lb/>
te folget; oder &#x017F;ie zwar bekennet, aber doch<lb/>
dafu&#x0364;r ha&#x0364;lt, man werde ohne die Ordnung ei-<lb/>
ner gru&#x0364;ndlichen Aenderung des Hertzens und<lb/>
Annehmung des Sinnes Chri&#x017F;ti durch Chri&#x017F;ti<lb/>
Erlo&#x0364;&#x017F;ung &#x017F;elig.</item><lb/>
                <item><hi rendition="#aq">d.</hi> Wenn von den verderblichen Secten ge&#x017F;aget<lb/>
wird, daß &#x017F;ie <hi rendition="#fr">neben eingefu&#x0364;hret werden,</hi><lb/>
&#x017F;o wird damit angezeiget, &#x017F;o wol, daß die chri&#x017F;t-<lb/>
liche Lehre nicht gar verleugnet, &#x017F;ondern nur<lb/>
durch gefa&#x0364;hrliche Jrrthu&#x0364;mer verfa&#x0364;l&#x017F;chet werde;<lb/>
als auch, daß die&#x017F;es auf eine &#x017F;cheinbare und ver-<lb/>
deckte Art ge&#x017F;chehe, davon man zu <hi rendition="#aq">conferi-<lb/>
r</hi>en hat Matth. 13, 15. da von dem Unkraute<lb/>
&#x017F;tehet, daß, als die Leute &#x017F;chlieffen, es zwi&#x017F;chen<lb/>
den Weitzen ge&#x017F;a&#x0364;et &#x017F;ey: desgleichen Gal. 2, 4.<lb/>
da der neben ein&#x017F;chleichenden fal&#x017F;chen Bru&#x0364;der<lb/>
gedacht wird: und &#x017F;onderlich Ro&#x0364;m. 16, 17. da<lb/>
der Apo&#x017F;tel &#x017F;pricht: <hi rendition="#fr">Jch ermahne euch, lie-<lb/>
ben Bru&#x0364;der, daß ihr auf&#x017F;ehet auf die<lb/>
da Zertrennung und Aergerniß anrich-<lb/>
ten, neben der Lehre, die ihr gelernet<lb/>
habet, und weichet von den&#x017F;elbigen.</hi></item>
              </list><lb/>
              <p>10. Daß der Haupt-Jrrthum der fal&#x017F;chen<lb/>
Lehrer wu&#x0364;rde in der Verleugnung Chri&#x017F;ti be&#x017F;te-<lb/>
hen, das bezeuget der Apo&#x017F;tel dabey mit ausdru&#x0364;ck-<lb/>
lichen Worten. Dabey folgendes zu betrach-<lb/>
ten i&#x017F;t:</p><lb/>
              <list>
                <item><hi rendition="#aq">a.</hi> Der <hi rendition="#fr">HErr,</hi> der verleugnet wird, i&#x017F;t alhier<lb/>
der Sohn GOttes: der &#x017F;on&#x017F;t genennet wird<lb/>
&#x1F41; &#x03BA;&#x03CD;&#x03C1;&#x03B9;&#x03BF;&#x03C2;, hier aber im gleichen Ver&#x017F;tande heißt<lb/>
&#x1F41; &#x03B4;&#x03B5;&#x03C3;&#x03C0;&#x03CC;&#x03C4;&#x03B7;&#x03C2;; welches Wort auch von GOTT<lb/>
dem Vater gebrauchet wird Luc. 2, 29. Apo&#x017F;t.<lb/>
Ge&#x017F;ch. 4, 24. Siehe auch 2 Tim. 2, 21. Offenb.<lb/>
6, 10. daß aber alhier der Sohn GOttes ver-<lb/>
&#x017F;tanden werde, das &#x017F;iehet man aus den beyge-<lb/>
&#x017F;etzten Worten: <hi rendition="#fr">&#x017F;ie verleugnen den Herrn,<lb/>
der &#x017F;ie erkaufet hat.</hi> Denn gleichwie die<lb/><hi rendition="#fr">Erkaufung,</hi> oder <hi rendition="#fr">Erlo&#x0364;&#x017F;ung</hi> eigentlich des<lb/>
Sohnes i&#x017F;t; al&#x017F;o i&#x017F;t auch die Verleugnung<lb/>
&#x017F;olcher Erkaufung auf den Sohn, als Meßiam,<lb/>
gefallen. Wie denn wo die fal&#x017F;chen Lehrer<lb/>
den Vater und al&#x017F;o GOtt u&#x0364;berhaupt verleug-<lb/>
net ha&#x0364;tten, &#x017F;ie keine Ketzer, &#x017F;ondern Athei&#x017F;ten<lb/>
gewe&#x017F;en wa&#x0364;ren.</item><lb/>
                <item><hi rendition="#aq">b.</hi> Von die&#x017F;em HErrn, dem Sohn GOttes,<lb/>
wird nun ge&#x017F;aget, daß er die Men&#x017F;chen <hi rendition="#fr">erkau-<lb/>
fet habe.</hi> Die&#x017F;es Erkaufens wird auch ge-<lb/>
dacht 1 Cor. 6, 20. c. 7, 23. Gal. 3, 13. c. 4, 5.<lb/>
Offenb. 5, 9. c. 14, 3, 4. und es wird &#x017F;on&#x017F;t mit<lb/>
dem Worte <hi rendition="#fr">Erlo&#x0364;&#x017F;en</hi> und <hi rendition="#fr">Ver&#x017F;o&#x0364;hnen</hi> aus-<lb/>
gedrucket. Womit die Erkaufung ge&#x017F;chehen,<lb/>
i&#x017F;t nicht Gold und Silber, &#x017F;ondern das theure<lb/>
Blut Chri&#x017F;ti, als eines un&#x017F;chuldigen und un-<lb/>
befleckten Lammes 1 Pet. 1, 18, 19. als womit<lb/>
der Sohn GOttes &#x017F;ich &#x017F;eine Gemeine erwor-<lb/>
ben hat Ap. Ge&#x017F;ch. 20, 28. Welche Erwer-<lb/>
bung, oder Erlo&#x0364;&#x017F;ung, die wahre Freyheit der<lb/>
Kinder GOttes gebieret, und &#x017F;ie darinnen zur<lb/>
Seligkeit fu&#x0364;hret, und die&#x017F;e &#x017F;chon alhier im<lb/>
Reiche der Gnaden anhebet.</item><lb/>
                <item><hi rendition="#aq">c.</hi> Von der <hi rendition="#fr">Verleugnung Chri&#x017F;ti</hi> i&#x017F;t alhier<lb/>
in&#x017F;onderheit zu mercken:<lb/><cb/>
<list><item>&#x03B1;. Daß &#x017F;ie ge&#x017F;chiehet theils mit dem Hertzen<lb/>
durch Unglauben, theils mit dem Munde<lb/>
durch nachtheilige Bekenntniß, theils mit der<lb/>
That durch ein gantz unchri&#x017F;tliches Leben:<lb/>
gleichwie hingegen die Bekenntniß Chri&#x017F;ti<lb/>
auch auf &#x017F;olche unter&#x017F;chiedene Art ge&#x017F;chiehet.<lb/>
Siehe unter andern Matth. 7, 21. 22. c. 10,<lb/>
32. 33. Ro&#x0364;m. 10, 10. 1 Cor. 12, 3. 2 Tim. 2,<lb/>
12. 1 Tim. 6, 12. Offenb. 3, 5.</item><lb/><item>&#x03B2;. Daß alhier keine &#x017F;olche Verleugnung Chri-<lb/>
&#x017F;ti ver&#x017F;tanden werde, als ha&#x0364;tte man ihn auch<lb/>
nicht einmal fu&#x0364;r den wahren Meßiam er-<lb/>
kannt; &#x017F;intemal damit auch die gantze chri&#x017F;t-<lb/>
liche Religion wa&#x0364;re verworfen worden.<lb/>
Welche doch aber von den fal&#x017F;chen Lehrern<lb/>
i&#x017F;t beybehalten worden; als neben welcher<lb/>
&#x017F;ie verdammliche Jrrthu&#x0364;mer eingefu&#x0364;hret<lb/>
haben.</item><lb/><item>&#x03B3;. Daß demnach alhier die Rede &#x017F;ey von einer<lb/>
&#x017F;olchen Verleugnung Chri&#x017F;ti, da einige die<lb/>
wahre Gottheit Chri&#x017F;ti und die daher ent&#x017F;te-<lb/>
hende wahre Erlo&#x0364;&#x017F;ung und Rechtfertigung<lb/>
verleugnet, andere aber die&#x017F;es zwar zugege-<lb/>
ben, aber auf muthwillen gezogen haben, al-<lb/>
&#x017F;o daß ihr &#x017F;cha&#x0364;ndlicher Mißbrauch einer<lb/>
wu&#x0364;rcklichen Verleugnung nicht ungleich ge-<lb/>
we&#x017F;en i&#x017F;t. Daß aber Chri&#x017F;tus auf beyderley<lb/>
Art &#x017F;chon zu der Apo&#x017F;tel Zeiten &#x017F;ey verleug-<lb/>
net worden, das i&#x017F;t aus den Apo&#x017F;toli&#x017F;chen<lb/>
Briefen bekannt, und auch aus gegenwa&#x0364;rti-<lb/>
gem Orte leichtlich zu erkennen. Denn da<lb/>
die er&#x017F;te Art in dem Nachdruck die&#x017F;es Orts<lb/>
lieget, &#x017F;o i&#x017F;t die andere aus dem gantzen fol-<lb/>
genden Contexte klar.</item></list></item>
              </list><lb/>
              <p>11. Was die Verleugnung Chri&#x017F;ti nach<lb/>
&#x017F;ich ziehe, zeigen die letztern Worte an, da es<lb/>
heißt: <hi rendition="#fr">Und werden u&#x0364;ber &#x017F;ich &#x017F;elb&#x017F;t fu&#x0364;hren<lb/>
ein &#x017F;chnell Verdammniß.</hi></p><lb/>
              <list>
                <item><hi rendition="#aq">a.</hi> Da das Evangelium Chri&#x017F;ti i&#x017F;t &#x017F;eligmachend,<lb/>
oder eine Kraft GOttes zur Seligkeit Ro&#x0364;m.<lb/>
1, 16. Jac. 1, 21. &#x017F;o i&#x017F;t die Verleugnung und der<lb/>
Mißbrauch de&#x017F;&#x017F;elben billig verdammlich: und<lb/>
zwar al&#x017F;o, daß der Men&#x017F;ch au&#x017F;&#x017F;er dem, daß er<lb/>
dabey &#x017F;chon an &#x017F;ich &#x017F;elb&#x017F;t in einem un&#x017F;eligen Zu-<lb/>
&#x017F;tande i&#x017F;t, dadurch noch ein gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;ers Verderben<lb/>
nach Leib und Seele u&#x0364;ber &#x017F;ich ziehet.</item><lb/>
                <item><hi rendition="#aq">b.</hi> Und die&#x017F;es ko&#x0364;mmt &#x017F;chnell u&#x0364;ber ihn, in An&#x017F;e-<lb/>
hung der &#x017F;o gar kurtzen Lebens-Zeit, welche<lb/>
zur &#x017F;eligen Vorbereitung auf die Ewigkeit die-<lb/>
nen &#x017F;olte, aber &#x017F;o u&#x0364;bel angewendet i&#x017F;t, und bey<lb/>
den mei&#x017F;ten nicht einmal bis an das ordentliche<lb/>
Ziel zu reichen pfleget.</item><lb/>
                <item><hi rendition="#aq">c.</hi> Es ko&#x0364;mmt das Verderben al&#x017F;o, daß &#x017F;ie es &#x017F;ich<lb/>
&#x017F;elb&#x017F;t zu ziehen; und al&#x017F;o keines weges von<lb/>
GOtt aus einem <hi rendition="#aq">ab&#x017F;olut</hi>en Rath-Schlu&#x017F;&#x017F;e<lb/>
dazu verordnet &#x017F;ind. Und eben deßwegen wird<lb/>
es ihnen &#x017F;o viel empfindlicher &#x017F;eyn, &#x017F;o viel mehr<lb/>
&#x017F;ie u&#x0364;berzeuget &#x017F;ind, daß &#x017F;ie die Schuld davon<lb/>
&#x017F;elb&#x017F;t u&#x0364;ber &#x017F;ich haben.</item>
              </list><lb/>
              <p>12. Es i&#x017F;t zur Erla&#x0364;uterung die&#x017F;es Orts &#x017F;on-<lb/>
derlich der <hi rendition="#aq">Parallel-</hi>Ort Jud. v. 4. wohl zu mer-<lb/>
cken, da es heißt: &#x2012; &#x2012; <hi rendition="#fr">Die&#x017F;e &#x017F;ind Gottlo&#x017F;e, und<lb/>
ziehen die Gnade un&#x017F;ers GOttes auf<lb/>
Muthwillen, und verleugnen GOtt und<lb/>
un&#x017F;ern HErrn JE&#x017F;um Chri&#x017F;tum, den ei-</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">nigen</hi></fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[608/0610] Richtige und erbauliche Erklaͤrung Cap. 2. v. 1. dammlichen Stande der verderbten Natur iſt ſtehen geblieben. Alſo iſt es zum Exempel, ein verdammlicher Jrrthum, theils wenn man die Erloͤſung Chriſti gar leugnet, wie im Tex- te folget; oder ſie zwar bekennet, aber doch dafuͤr haͤlt, man werde ohne die Ordnung ei- ner gruͤndlichen Aenderung des Hertzens und Annehmung des Sinnes Chriſti durch Chriſti Erloͤſung ſelig. d. Wenn von den verderblichen Secten geſaget wird, daß ſie neben eingefuͤhret werden, ſo wird damit angezeiget, ſo wol, daß die chriſt- liche Lehre nicht gar verleugnet, ſondern nur durch gefaͤhrliche Jrrthuͤmer verfaͤlſchet werde; als auch, daß dieſes auf eine ſcheinbare und ver- deckte Art geſchehe, davon man zu conferi- ren hat Matth. 13, 15. da von dem Unkraute ſtehet, daß, als die Leute ſchlieffen, es zwiſchen den Weitzen geſaͤet ſey: desgleichen Gal. 2, 4. da der neben einſchleichenden falſchen Bruͤder gedacht wird: und ſonderlich Roͤm. 16, 17. da der Apoſtel ſpricht: Jch ermahne euch, lie- ben Bruͤder, daß ihr aufſehet auf die da Zertrennung und Aergerniß anrich- ten, neben der Lehre, die ihr gelernet habet, und weichet von denſelbigen. 10. Daß der Haupt-Jrrthum der falſchen Lehrer wuͤrde in der Verleugnung Chriſti beſte- hen, das bezeuget der Apoſtel dabey mit ausdruͤck- lichen Worten. Dabey folgendes zu betrach- ten iſt: a. Der HErr, der verleugnet wird, iſt alhier der Sohn GOttes: der ſonſt genennet wird ὁ κύριος, hier aber im gleichen Verſtande heißt ὁ δεσπότης; welches Wort auch von GOTT dem Vater gebrauchet wird Luc. 2, 29. Apoſt. Geſch. 4, 24. Siehe auch 2 Tim. 2, 21. Offenb. 6, 10. daß aber alhier der Sohn GOttes ver- ſtanden werde, das ſiehet man aus den beyge- ſetzten Worten: ſie verleugnen den Herrn, der ſie erkaufet hat. Denn gleichwie die Erkaufung, oder Erloͤſung eigentlich des Sohnes iſt; alſo iſt auch die Verleugnung ſolcher Erkaufung auf den Sohn, als Meßiam, gefallen. Wie denn wo die falſchen Lehrer den Vater und alſo GOtt uͤberhaupt verleug- net haͤtten, ſie keine Ketzer, ſondern Atheiſten geweſen waͤren. b. Von dieſem HErrn, dem Sohn GOttes, wird nun geſaget, daß er die Menſchen erkau- fet habe. Dieſes Erkaufens wird auch ge- dacht 1 Cor. 6, 20. c. 7, 23. Gal. 3, 13. c. 4, 5. Offenb. 5, 9. c. 14, 3, 4. und es wird ſonſt mit dem Worte Erloͤſen und Verſoͤhnen aus- gedrucket. Womit die Erkaufung geſchehen, iſt nicht Gold und Silber, ſondern das theure Blut Chriſti, als eines unſchuldigen und un- befleckten Lammes 1 Pet. 1, 18, 19. als womit der Sohn GOttes ſich ſeine Gemeine erwor- ben hat Ap. Geſch. 20, 28. Welche Erwer- bung, oder Erloͤſung, die wahre Freyheit der Kinder GOttes gebieret, und ſie darinnen zur Seligkeit fuͤhret, und dieſe ſchon alhier im Reiche der Gnaden anhebet. c. Von der Verleugnung Chriſti iſt alhier inſonderheit zu mercken: α. Daß ſie geſchiehet theils mit dem Hertzen durch Unglauben, theils mit dem Munde durch nachtheilige Bekenntniß, theils mit der That durch ein gantz unchriſtliches Leben: gleichwie hingegen die Bekenntniß Chriſti auch auf ſolche unterſchiedene Art geſchiehet. Siehe unter andern Matth. 7, 21. 22. c. 10, 32. 33. Roͤm. 10, 10. 1 Cor. 12, 3. 2 Tim. 2, 12. 1 Tim. 6, 12. Offenb. 3, 5. β. Daß alhier keine ſolche Verleugnung Chri- ſti verſtanden werde, als haͤtte man ihn auch nicht einmal fuͤr den wahren Meßiam er- kannt; ſintemal damit auch die gantze chriſt- liche Religion waͤre verworfen worden. Welche doch aber von den falſchen Lehrern iſt beybehalten worden; als neben welcher ſie verdammliche Jrrthuͤmer eingefuͤhret haben. γ. Daß demnach alhier die Rede ſey von einer ſolchen Verleugnung Chriſti, da einige die wahre Gottheit Chriſti und die daher entſte- hende wahre Erloͤſung und Rechtfertigung verleugnet, andere aber dieſes zwar zugege- ben, aber auf muthwillen gezogen haben, al- ſo daß ihr ſchaͤndlicher Mißbrauch einer wuͤrcklichen Verleugnung nicht ungleich ge- weſen iſt. Daß aber Chriſtus auf beyderley Art ſchon zu der Apoſtel Zeiten ſey verleug- net worden, das iſt aus den Apoſtoliſchen Briefen bekannt, und auch aus gegenwaͤrti- gem Orte leichtlich zu erkennen. Denn da die erſte Art in dem Nachdruck dieſes Orts lieget, ſo iſt die andere aus dem gantzen fol- genden Contexte klar. 11. Was die Verleugnung Chriſti nach ſich ziehe, zeigen die letztern Worte an, da es heißt: Und werden uͤber ſich ſelbſt fuͤhren ein ſchnell Verdammniß. a. Da das Evangelium Chriſti iſt ſeligmachend, oder eine Kraft GOttes zur Seligkeit Roͤm. 1, 16. Jac. 1, 21. ſo iſt die Verleugnung und der Mißbrauch deſſelben billig verdammlich: und zwar alſo, daß der Menſch auſſer dem, daß er dabey ſchon an ſich ſelbſt in einem unſeligen Zu- ſtande iſt, dadurch noch ein groͤſſers Verderben nach Leib und Seele uͤber ſich ziehet. b. Und dieſes koͤmmt ſchnell uͤber ihn, in Anſe- hung der ſo gar kurtzen Lebens-Zeit, welche zur ſeligen Vorbereitung auf die Ewigkeit die- nen ſolte, aber ſo uͤbel angewendet iſt, und bey den meiſten nicht einmal bis an das ordentliche Ziel zu reichen pfleget. c. Es koͤmmt das Verderben alſo, daß ſie es ſich ſelbſt zu ziehen; und alſo keines weges von GOtt aus einem abſoluten Rath-Schluſſe dazu verordnet ſind. Und eben deßwegen wird es ihnen ſo viel empfindlicher ſeyn, ſo viel mehr ſie uͤberzeuget ſind, daß ſie die Schuld davon ſelbſt uͤber ſich haben. 12. Es iſt zur Erlaͤuterung dieſes Orts ſon- derlich der Parallel-Ort Jud. v. 4. wohl zu mer- cken, da es heißt: ‒ ‒ Dieſe ſind Gottloſe, und ziehen die Gnade unſers GOttes auf Muthwillen, und verleugnen GOtt und unſern HErrn JEſum Chriſtum, den ei- nigen

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/lange_licht02_1729
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/lange_licht02_1729/610
Zitationshilfe: Lange, Joachim: Des Apostolischen Lichts und Rechts. Bd. 2. Halle, 1729, S. 608. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lange_licht02_1729/610>, abgerufen am 31.10.2024.