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Lange, Joachim: Des Apostolischen Lichts und Rechts. Bd. 2. Halle, 1729.

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Richtige und erbauliche Erklärung V. 9-12.
[Spaltenumbruch] Paulo c. 13, 8. u. f. ungleichen 1 Cor. 5, 1. u. f.
1 Tim. 1, 20. sehen. Siehe auch 1 Cor. 4, 21.
2 Cor. 13, 2. 3. 10.
c. Man siehet hieraus, daß der Urheber dieses
Briefes, der sich nur den Aeltesten nennet,
allerdinge ein Apostel, und zwar, nach dem
Stilo und andern Kennzeichen, Johannes ge-
wesen sey. Denn hätte er nur das Amt eines
gemeinen Aeltesten geführet, wie hätte er sich
immer mehr einer solchen Auctorität, ohne
Vorwurf dessen, warum er den Diotre-
phen
bestrafet, anmassen können, als er
wider des Diotrephis Verfahren zu haben
und gebrauchen zu wollen bezeuget. Ob und
wie es geschehen sey, oder ob Diotrephes
noch vor der verstandenen Ankunft Johan-
nis sich gebessert habe, das läßt sich nicht sa-
gen. Es hat zwar in der Kirche GOttes nie-
mals an solchen Zeugen der Wahrheit gefeh-
let, welche den Diotrephianischen Geistern
ihren bösen Grund aufgedecket und andere
vor ihrem antichristischen Wesen gewarnet
und davor zu verwahren gesuchet haben: doch
hat es nicht mit apostolischer Kraft geschehen
können. Aber der im Himmel wohnet, wird
einst mit ihnen reden in seinem Zorn, und in sei-
nem Grimme wird er sie erschrecken! Psalm
2, 5.
V. 11.

Mein lieber, folge nicht nach dem
Bösen
(was du am Diotrephe und andern sie-
hest) sondern dem Guten (davon du das voll-
kommenste Exempel an CHristo hast, dessen
Bild du auch an andern wahrnimmst) wer Gu-
tes thut, der ist von GOtt,
(als der mit sei-
nen Früchten erweiset, daß er sey ein von GOtt
an den Wasserbächen gepflantzter guter Baum:)
Wer Böses thut, der siehet GOtt nicht
(oukh eorake, er hat ihn nicht gesehen, und wird
ihn auch nicht sehen, da allein die, welche reines
Hertzens sind, GOtt schauen. Matth. 5, 8.
Hebr. 12, 14. 1 Joh. 3, 2.)

Anmerckungen.

1. Exempel können vieles lehren, Gutes
und Böses, oft mehr, als blosse Regeln. Dar-
um man sich eines guten Exempels zu befleißigen,
und vor einem Bösen sorgfältig zu hüten hat.
Siehe von der Nachfolge guter Exempel 1 Cor.
4, 16. c. 11, 1. Eph. 5, 1. Phil. 3, 17. 1 Thess.
1, 6. c. 2, 14. 2 Thess. 3, 7. 9. Hebr. 6, 12. c. 13. 7.
1 Pet. 3, 13.

2. Jn dem Satze: Wer Gutes thut der
ist von GOtt,
erläutern die letztern Worte die
ersten, nemlich es sey die Rede von dem geistli-
chen Guten und von einem solchen Thun, wel-
ches dem Grunde der Wiedergeburt gemäß ist.
Da denn das Gutes thun ein Kennzeichen der
Wiedergeburt ist: gleichwie man hingegen sa-
gen kan: Wer Böses thut, der ist nicht von
GOtt.
Davon es in dem ersten Briefe c. 3, 7.
8. 10. heißt: Wer recht thut, der ist gerecht,
gleichwie er gerecht ist. Wer Sünde thut,
der ist vom Teufel. - - Wer nicht recht

[Spaltenumbruch] thut, der ist nicht von GOtt, und wer-
nicht seinen Bruder lieb hat.

3. Jn dem andern Satze: Wer Böses
thut, der siehet GOtt nicht,
verwechselt der
Apostel die letzten Worte, und an statt des-
sen, daß er hätte sagen können: der ist nicht von
GOtt, so spricht er: er siehet GOtt nicht,
damit anzuzeigen daß es einerley sey, GOtt
wahrhaftig erkennen, oder sehen, und wiederge-
bohren seyn: Wie denn auch keine wahre Er-
kenntniß und Erleuchtung ohne die Wiederge-
burt statt findet. Es wird demnach mit diesen
Worten bekräftiget, was der Apostel im ersten
Briefe c. 2, 3. 4. 9. 10. 11. und c. 3, 6. c. 4, 7. 8. gar
nachdrücklich bezeuget hat, nemlich daß kein be-
harrlich Gottloser, der alhier von dem Böses
thun
benennet wird, wahrhaftig erleuchtet sey,
oder eine wahre Erkenntniß GOttes habe. Und
wenn der Apostel sich des Worts sehen, von der
vergangenen Zeit bedienet, und spricht oukh eorake,
er hat nicht gesehen, so schliesset er die gegen-
wärtige und künftige Zeit mit ein, so fern nem-
lich die Gottlosigkeit darinnen fortgesetzet wird,
wie sie schon vor dem getrieben ist. Auf gleiche
Art spricht er im ersten Briefe c. 3, 6. Wer in
ihm bleibet, der sündiget nicht: wer
da sündiget, der hat ihn nicht gesehen,
noch erkennet.

V. 12.

Demetrius hat Zeugniß von jeder-
mann,
(der ihn kennen zu lernen Gelegenheit
gehabt hat) und von der Wahrheit selbst
(da die That selbst, oder sein gantzes Leben sein
würcklicher Zeuge ist) und wir zeugen auch,
und ihr
(du nebst der gantzen Gemeine) wisset,
daß unser Zeugniß wahr ist
(nachdem ihr da-
von bisher genugsame Proben empfangen
habet.)

Anmerckungen.

1. Wer der Demetrius gewesen sey, das
läßt sich nicht sagen. Genug ist es, daß wir so
viel Gutes, als hier bezeuget wird, von ihm wis-
sen. Vielleicht ist er einer und der älteste, auch
wichtigste, unter denjenigen Evangelisten ge-
wesen, welche Diotrephes nicht hatte annehmen,
oder für aufrichtig erkennen wollen, und welche
Johannes der Liebe des Gaji empfiehlet. Er
mag ihm auch wol diesen Brief mit gegeben ha-
ben.

2. Er leget vom Demetrio ein dreyfaches
Zeugniß ab:

a. Erstlich dasjenige, welches er von iedermann
empfangen, nemlich von allen denen, welche
rechtschaffen waren; sintemal es sonst nicht
möglich war, allen Menschen ohne Unterscheid
zu gefallen. Also stehet vom Samuel 1 Sam.
2, 26. Der Knabe Samuel gieng und
nahm zu, und war angenehm bey dem
HErrn und bey den Menschen
Welches
auch von Christo gesaget wird Luc. 2, 52. Und
Röm. 16, 18. heißt es: Wer darinnen (im
Reiche GOttes, und in Gerechtigkeit, Frie-
de und Freude im Heiligen Geiste) Christo
dienet,
Richtige und erbauliche Erklaͤrung V. 9-12.
[Spaltenumbruch] Paulo c. 13, 8. u. f. ungleichen 1 Cor. 5, 1. u. f.
1 Tim. 1, 20. ſehen. Siehe auch 1 Cor. 4, 21.
2 Cor. 13, 2. 3. 10.
c. Man ſiehet hieraus, daß der Urheber dieſes
Briefes, der ſich nur den Aelteſten nennet,
allerdinge ein Apoſtel, und zwar, nach dem
Stilo und andern Kennzeichen, Johannes ge-
weſen ſey. Denn haͤtte er nur das Amt eines
gemeinen Aelteſten gefuͤhret, wie haͤtte er ſich
immer mehr einer ſolchen Auctoritaͤt, ohne
Vorwurf deſſen, warum er den Diotre-
phen
beſtrafet, anmaſſen koͤnnen, als er
wider des Diotrephis Verfahren zu haben
und gebrauchen zu wollen bezeuget. Ob und
wie es geſchehen ſey, oder ob Diotrephes
noch vor der verſtandenen Ankunft Johan-
nis ſich gebeſſert habe, das laͤßt ſich nicht ſa-
gen. Es hat zwar in der Kirche GOttes nie-
mals an ſolchen Zeugen der Wahrheit gefeh-
let, welche den Diotrephianiſchen Geiſtern
ihren boͤſen Grund aufgedecket und andere
vor ihrem antichriſtiſchen Weſen gewarnet
und davor zu verwahren geſuchet haben: doch
hat es nicht mit apoſtoliſcher Kraft geſchehen
koͤnnen. Aber der im Himmel wohnet, wird
einſt mit ihnen reden in ſeinem Zorn, und in ſei-
nem Grimme wird er ſie erſchrecken! Pſalm
2, 5.
V. 11.

Mein lieber, folge nicht nach dem
Boͤſen
(was du am Diotrephe und andern ſie-
heſt) ſondern dem Guten (davon du das voll-
kommenſte Exempel an CHriſto haſt, deſſen
Bild du auch an andern wahrnimmſt) wer Gu-
tes thut, der iſt von GOtt,
(als der mit ſei-
nen Fruͤchten erweiſet, daß er ſey ein von GOtt
an den Waſſerbaͤchen gepflantzter guter Baum:)
Wer Boͤſes thut, der ſiehet GOtt nicht
(οὐχ ἐώρακε, er hat ihn nicht geſehen, und wird
ihn auch nicht ſehen, da allein die, welche reines
Hertzens ſind, GOtt ſchauen. Matth. 5, 8.
Hebr. 12, 14. 1 Joh. 3, 2.)

Anmerckungen.

1. Exempel koͤnnen vieles lehren, Gutes
und Boͤſes, oft mehr, als bloſſe Regeln. Dar-
um man ſich eines guten Exempels zu befleißigen,
und vor einem Boͤſen ſorgfaͤltig zu huͤten hat.
Siehe von der Nachfolge guter Exempel 1 Cor.
4, 16. c. 11, 1. Eph. 5, 1. Phil. 3, 17. 1 Theſſ.
1, 6. c. 2, 14. 2 Theſſ. 3, 7. 9. Hebr. 6, 12. c. 13. 7.
1 Pet. 3, 13.

2. Jn dem Satze: Wer Gutes thut der
iſt von GOtt,
erlaͤutern die letztern Worte die
erſten, nemlich es ſey die Rede von dem geiſtli-
chen Guten und von einem ſolchen Thun, wel-
ches dem Grunde der Wiedergeburt gemaͤß iſt.
Da denn das Gutes thun ein Kennzeichen der
Wiedergeburt iſt: gleichwie man hingegen ſa-
gen kan: Wer Boͤſes thut, der iſt nicht von
GOtt.
Davon es in dem erſten Briefe c. 3, 7.
8. 10. heißt: Wer recht thut, der iſt gerecht,
gleichwie er gerecht iſt. Wer Suͤnde thut,
der iſt vom Teufel. ‒ ‒ Wer nicht recht

[Spaltenumbruch] thut, der iſt nicht von GOtt, und wer-
nicht ſeinen Bruder lieb hat.

3. Jn dem andern Satze: Wer Boͤſes
thut, der ſiehet GOtt nicht,
verwechſelt der
Apoſtel die letzten Worte, und an ſtatt deſ-
ſen, daß er haͤtte ſagen koͤnnen: der iſt nicht von
GOtt, ſo ſpricht er: er ſiehet GOtt nicht,
damit anzuzeigen daß es einerley ſey, GOtt
wahrhaftig erkennen, oder ſehen, und wiederge-
bohren ſeyn: Wie denn auch keine wahre Er-
kenntniß und Erleuchtung ohne die Wiederge-
burt ſtatt findet. Es wird demnach mit dieſen
Worten bekraͤftiget, was der Apoſtel im erſten
Briefe c. 2, 3. 4. 9. 10. 11. und c. 3, 6. c. 4, 7. 8. gar
nachdruͤcklich bezeuget hat, nemlich daß kein be-
harrlich Gottloſer, der alhier von dem Boͤſes
thun
benennet wird, wahrhaftig erleuchtet ſey,
oder eine wahre Erkenntniß GOttes habe. Und
wenn der Apoſtel ſich des Worts ſehen, von der
vergangenen Zeit bedienet, und ſpricht οὐχ ἑώρακε,
er hat nicht geſehen, ſo ſchlieſſet er die gegen-
waͤrtige und kuͤnftige Zeit mit ein, ſo fern nem-
lich die Gottloſigkeit darinnen fortgeſetzet wird,
wie ſie ſchon vor dem getrieben iſt. Auf gleiche
Art ſpricht er im erſten Briefe c. 3, 6. Wer in
ihm bleibet, der ſuͤndiget nicht: wer
da ſuͤndiget, der hat ihn nicht geſehen,
noch erkennet.

V. 12.

Demetrius hat Zeugniß von jeder-
mann,
(der ihn kennen zu lernen Gelegenheit
gehabt hat) und von der Wahrheit ſelbſt
(da die That ſelbſt, oder ſein gantzes Leben ſein
wuͤrcklicher Zeuge iſt) und wir zeugen auch,
und ihr
(du nebſt der gantzen Gemeine) wiſſet,
daß unſer Zeugniß wahr iſt
(nachdem ihr da-
von bisher genugſame Proben empfangen
habet.)

Anmerckungen.

1. Wer der Demetrius geweſen ſey, das
laͤßt ſich nicht ſagen. Genug iſt es, daß wir ſo
viel Gutes, als hier bezeuget wird, von ihm wiſ-
ſen. Vielleicht iſt er einer und der aͤlteſte, auch
wichtigſte, unter denjenigen Evangeliſten ge-
weſen, welche Diotrephes nicht hatte annehmen,
oder fuͤr aufrichtig erkennen wollen, und welche
Johannes der Liebe des Gaji empfiehlet. Er
mag ihm auch wol dieſen Brief mit gegeben ha-
ben.

2. Er leget vom Demetrio ein dreyfaches
Zeugniß ab:

a. Erſtlich dasjenige, welches er von iedermann
empfangen, nemlich von allen denen, welche
rechtſchaffen waren; ſintemal es ſonſt nicht
moͤglich war, allen Menſchen ohne Unterſcheid
zu gefallen. Alſo ſtehet vom Samuel 1 Sam.
2, 26. Der Knabe Samuel gieng und
nahm zu, und war angenehm bey dem
HErrn und bey den Menſchen
Welches
auch von Chriſto geſaget wird Luc. 2, 52. Und
Roͤm. 16, 18. heißt es: Wer darinnen (im
Reiche GOttes, und in Gerechtigkeit, Frie-
de und Freude im Heiligen Geiſte) Chriſto
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[760/0760] Richtige und erbauliche Erklaͤrung V. 9-12. Paulo c. 13, 8. u. f. ungleichen 1 Cor. 5, 1. u. f. 1 Tim. 1, 20. ſehen. Siehe auch 1 Cor. 4, 21. 2 Cor. 13, 2. 3. 10. c. Man ſiehet hieraus, daß der Urheber dieſes Briefes, der ſich nur den Aelteſten nennet, allerdinge ein Apoſtel, und zwar, nach dem Stilo und andern Kennzeichen, Johannes ge- weſen ſey. Denn haͤtte er nur das Amt eines gemeinen Aelteſten gefuͤhret, wie haͤtte er ſich immer mehr einer ſolchen Auctoritaͤt, ohne Vorwurf deſſen, warum er den Diotre- phen beſtrafet, anmaſſen koͤnnen, als er wider des Diotrephis Verfahren zu haben und gebrauchen zu wollen bezeuget. Ob und wie es geſchehen ſey, oder ob Diotrephes noch vor der verſtandenen Ankunft Johan- nis ſich gebeſſert habe, das laͤßt ſich nicht ſa- gen. Es hat zwar in der Kirche GOttes nie- mals an ſolchen Zeugen der Wahrheit gefeh- let, welche den Diotrephianiſchen Geiſtern ihren boͤſen Grund aufgedecket und andere vor ihrem antichriſtiſchen Weſen gewarnet und davor zu verwahren geſuchet haben: doch hat es nicht mit apoſtoliſcher Kraft geſchehen koͤnnen. Aber der im Himmel wohnet, wird einſt mit ihnen reden in ſeinem Zorn, und in ſei- nem Grimme wird er ſie erſchrecken! Pſalm 2, 5. V. 11. Mein lieber, folge nicht nach dem Boͤſen (was du am Diotrephe und andern ſie- heſt) ſondern dem Guten (davon du das voll- kommenſte Exempel an CHriſto haſt, deſſen Bild du auch an andern wahrnimmſt) wer Gu- tes thut, der iſt von GOtt, (als der mit ſei- nen Fruͤchten erweiſet, daß er ſey ein von GOtt an den Waſſerbaͤchen gepflantzter guter Baum:) Wer Boͤſes thut, der ſiehet GOtt nicht (οὐχ ἐώρακε, er hat ihn nicht geſehen, und wird ihn auch nicht ſehen, da allein die, welche reines Hertzens ſind, GOtt ſchauen. Matth. 5, 8. Hebr. 12, 14. 1 Joh. 3, 2.) Anmerckungen. 1. Exempel koͤnnen vieles lehren, Gutes und Boͤſes, oft mehr, als bloſſe Regeln. Dar- um man ſich eines guten Exempels zu befleißigen, und vor einem Boͤſen ſorgfaͤltig zu huͤten hat. Siehe von der Nachfolge guter Exempel 1 Cor. 4, 16. c. 11, 1. Eph. 5, 1. Phil. 3, 17. 1 Theſſ. 1, 6. c. 2, 14. 2 Theſſ. 3, 7. 9. Hebr. 6, 12. c. 13. 7. 1 Pet. 3, 13. 2. Jn dem Satze: Wer Gutes thut der iſt von GOtt, erlaͤutern die letztern Worte die erſten, nemlich es ſey die Rede von dem geiſtli- chen Guten und von einem ſolchen Thun, wel- ches dem Grunde der Wiedergeburt gemaͤß iſt. Da denn das Gutes thun ein Kennzeichen der Wiedergeburt iſt: gleichwie man hingegen ſa- gen kan: Wer Boͤſes thut, der iſt nicht von GOtt. Davon es in dem erſten Briefe c. 3, 7. 8. 10. heißt: Wer recht thut, der iſt gerecht, gleichwie er gerecht iſt. Wer Suͤnde thut, der iſt vom Teufel. ‒ ‒ Wer nicht recht thut, der iſt nicht von GOtt, und wer- nicht ſeinen Bruder lieb hat. 3. Jn dem andern Satze: Wer Boͤſes thut, der ſiehet GOtt nicht, verwechſelt der Apoſtel die letzten Worte, und an ſtatt deſ- ſen, daß er haͤtte ſagen koͤnnen: der iſt nicht von GOtt, ſo ſpricht er: er ſiehet GOtt nicht, damit anzuzeigen daß es einerley ſey, GOtt wahrhaftig erkennen, oder ſehen, und wiederge- bohren ſeyn: Wie denn auch keine wahre Er- kenntniß und Erleuchtung ohne die Wiederge- burt ſtatt findet. Es wird demnach mit dieſen Worten bekraͤftiget, was der Apoſtel im erſten Briefe c. 2, 3. 4. 9. 10. 11. und c. 3, 6. c. 4, 7. 8. gar nachdruͤcklich bezeuget hat, nemlich daß kein be- harrlich Gottloſer, der alhier von dem Boͤſes thun benennet wird, wahrhaftig erleuchtet ſey, oder eine wahre Erkenntniß GOttes habe. Und wenn der Apoſtel ſich des Worts ſehen, von der vergangenen Zeit bedienet, und ſpricht οὐχ ἑώρακε, er hat nicht geſehen, ſo ſchlieſſet er die gegen- waͤrtige und kuͤnftige Zeit mit ein, ſo fern nem- lich die Gottloſigkeit darinnen fortgeſetzet wird, wie ſie ſchon vor dem getrieben iſt. Auf gleiche Art ſpricht er im erſten Briefe c. 3, 6. Wer in ihm bleibet, der ſuͤndiget nicht: wer da ſuͤndiget, der hat ihn nicht geſehen, noch erkennet. V. 12. Demetrius hat Zeugniß von jeder- mann, (der ihn kennen zu lernen Gelegenheit gehabt hat) und von der Wahrheit ſelbſt (da die That ſelbſt, oder ſein gantzes Leben ſein wuͤrcklicher Zeuge iſt) und wir zeugen auch, und ihr (du nebſt der gantzen Gemeine) wiſſet, daß unſer Zeugniß wahr iſt (nachdem ihr da- von bisher genugſame Proben empfangen habet.) Anmerckungen. 1. Wer der Demetrius geweſen ſey, das laͤßt ſich nicht ſagen. Genug iſt es, daß wir ſo viel Gutes, als hier bezeuget wird, von ihm wiſ- ſen. Vielleicht iſt er einer und der aͤlteſte, auch wichtigſte, unter denjenigen Evangeliſten ge- weſen, welche Diotrephes nicht hatte annehmen, oder fuͤr aufrichtig erkennen wollen, und welche Johannes der Liebe des Gaji empfiehlet. Er mag ihm auch wol dieſen Brief mit gegeben ha- ben. 2. Er leget vom Demetrio ein dreyfaches Zeugniß ab: a. Erſtlich dasjenige, welches er von iedermann empfangen, nemlich von allen denen, welche rechtſchaffen waren; ſintemal es ſonſt nicht moͤglich war, allen Menſchen ohne Unterſcheid zu gefallen. Alſo ſtehet vom Samuel 1 Sam. 2, 26. Der Knabe Samuel gieng und nahm zu, und war angenehm bey dem HErrn und bey den Menſchen Welches auch von Chriſto geſaget wird Luc. 2, 52. Und Roͤm. 16, 18. heißt es: Wer darinnen (im Reiche GOttes, und in Gerechtigkeit, Frie- de und Freude im Heiligen Geiſte) Chriſto dienet,

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Zitationshilfe: Lange, Joachim: Des Apostolischen Lichts und Rechts. Bd. 2. Halle, 1729, S. 760. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lange_licht02_1729/760>, abgerufen am 24.11.2024.