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Lange, Helene: Die höhere Mädchenschule und ihre Bestimmung. Berlin, 1887.

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Auf Veranlassung eines Kreises Berliner Frauen und
Mütter, denen das Wohl ihrer eigenen Töchter und des
ganzen weiblichen Geschlechts warm am Herzen liegt und
die sich mit der Richtung unserer höheren Mädchenbildung
nicht einverstanden erklären können, die vor allen Dingen
die Mädchen unter den Einfluß wissenschaftlich tüchtig
durchgebildeter Frauen bringen möchten, ist eine Petition
an den preußischen Unterrichtsminister eingereicht worden.
Diese Petition enthielt die nachfolgenden beiden Anträge:

1) daß dem weiblichen Element eine größere Be-
teiligung an dem wissenschaftlichen Unterricht auf
Mittel- und Oberstufe der öffentlichen höheren
Mädchenschulen gegeben und namentlich Religion
und Deutsch in Frauenhand gelegt werde.
2) daß von Staatswegen Anstalten zur Ausbildung
wissenschaftlicher Lehrerinnen für die Oberklassen
der höheren Mädchenschulen mögen errichtet werden.

Die beiden Anträge sind in der Petition kurz, in der
beigegebenen Begleitschrift eingehend begründet. Da
die Petition gleichfalls dem preußischen Abgeordnetenhaus
überreicht werden soll, so erfolgt nachstehend die Veröffent-

Auf Veranlassung eines Kreises Berliner Frauen und
Mütter, denen das Wohl ihrer eigenen Töchter und des
ganzen weiblichen Geschlechts warm am Herzen liegt und
die sich mit der Richtung unserer höheren Mädchenbildung
nicht einverstanden erklären können, die vor allen Dingen
die Mädchen unter den Einfluß wissenschaftlich tüchtig
durchgebildeter Frauen bringen möchten, ist eine Petition
an den preußischen Unterrichtsminister eingereicht worden.
Diese Petition enthielt die nachfolgenden beiden Anträge:

1) daß dem weiblichen Element eine größere Be-
teiligung an dem wissenschaftlichen Unterricht auf
Mittel- und Oberstufe der öffentlichen höheren
Mädchenschulen gegeben und namentlich Religion
und Deutsch in Frauenhand gelegt werde.
2) daß von Staatswegen Anstalten zur Ausbildung
wissenschaftlicher Lehrerinnen für die Oberklassen
der höheren Mädchenschulen mögen errichtet werden.

Die beiden Anträge sind in der Petition kurz, in der
beigegebenen Begleitschrift eingehend begründet. Da
die Petition gleichfalls dem preußischen Abgeordnetenhaus
überreicht werden soll, so erfolgt nachstehend die Veröffent-

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[[3]/0004] Auf Veranlassung eines Kreises Berliner Frauen und Mütter, denen das Wohl ihrer eigenen Töchter und des ganzen weiblichen Geschlechts warm am Herzen liegt und die sich mit der Richtung unserer höheren Mädchenbildung nicht einverstanden erklären können, die vor allen Dingen die Mädchen unter den Einfluß wissenschaftlich tüchtig durchgebildeter Frauen bringen möchten, ist eine Petition an den preußischen Unterrichtsminister eingereicht worden. Diese Petition enthielt die nachfolgenden beiden Anträge: 1) daß dem weiblichen Element eine größere Be- teiligung an dem wissenschaftlichen Unterricht auf Mittel- und Oberstufe der öffentlichen höheren Mädchenschulen gegeben und namentlich Religion und Deutsch in Frauenhand gelegt werde. 2) daß von Staatswegen Anstalten zur Ausbildung wissenschaftlicher Lehrerinnen für die Oberklassen der höheren Mädchenschulen mögen errichtet werden. Die beiden Anträge sind in der Petition kurz, in der beigegebenen Begleitschrift eingehend begründet. Da die Petition gleichfalls dem preußischen Abgeordnetenhaus überreicht werden soll, so erfolgt nachstehend die Veröffent-

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Zitationshilfe: Lange, Helene: Die höhere Mädchenschule und ihre Bestimmung. Berlin, 1887, S. [3]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lange_maedchenschule_1887/4>, abgerufen am 21.11.2024.