Lange, Friedrich: Status Christianorum. Erfurt, 1643.
III. Die dritte Vrsache/ warümb David wil erhöret vnd erret- So B iij
III. Die dritte Vrſache/ waruͤmb David wil erhoͤret vnd erret- So B iij
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Leichpredigt.
Er iſt mein Hort/ meine Huͤlffe/ vnd mein Schutz/
daß ich nicht fallen werde. Bey Gott iſt mein
Heyl/ meine Ehr/ der Felß meiner Staͤrcke/ meine
Zuverſicht iſt auff Gott. Hoffet auff jhn allezeit/
lieben Leute/ ſchuͤttet ewer Hertz fuͤr jhm auß/ Gott
iſt vnſer Zuverſicht/ Sela. Pſalm. 116/ 7. Sey nun
wieder zu frieden meine Seele/ denn der Herr
thut dir Guts. Denn du haſt meine Seele auß
dem Tode geriſſen/ meine Augen von den Thraͤnen/
meinen Fuß vom Gleiten. Jch wil wandeln fuͤr
dem Herrn im Lande der Lebendigen.
III. Die dritte Vrſache/ waruͤmb David wil erhoͤret vnd erret-
tet ſeyn/ iſt: Denn er ſey nicht ein Pilgrim/ vnd Buͤrger deß Satans/
oder ſonſten eines Frembden: Sondern/ ſagt er zu ſeinem lieben Gott:
Jch bin beydes dein Pilgrim/ vnd dein Buͤrger. Wie alſo ſonder-
lich urgiret, vnd auff das Woͤrtlein dein/ oder fuͤr dir/ dringet/ der
alte KirchenLehrer Auguſtinus. Denn darauß folget/ weil ich bin ein
Pilgrim vnd Frembdling in deinem Lande/ vnd fuͤr dir: So iſt es auch
billich vnd recht/ daß du mich ſchuͤtzeſt vnd handhabeſt/ alß deß Landes
Herr vnd Obrigkeit. Auch ſo bin ich ein Pilgrim vnd Frembdling/
vnd walle in dieſer Welt/ nicht dem Satan zu gefallen/ ſondern alleine
DJR zu Ehren. Druͤmb wiederuͤmb wolleſtu mich nicht verlaſſen.
Denn ich bin dein Buͤrger/ vnd habe mich vmb deinetwillen abge-
ſondert von der Welt/ vnd das Buͤrgerrecht angenommen in der ſtrei-
tenden Kirchen. Bin ich nun dein Pilgrim vnd dein Buͤrger:
So
B iij
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