Lange, Friedrich: Status Christianorum. Erfurt, 1643.Defuncti. nicht beliebig gewesen. Alß er aber endlich Christ-lich erwogen/ er möchte bey dieses der Päbstischen Religion zugethanen Herrn Bedienung in fremb- den Päbstischen Landen ohne Heucheley vnd Be- schwerung seines Gewissens nicht wohl außkom- men können/ hat er lieber seine dißfals gefaste Mei- nung endern/ alß einiges absehens halber sich mit heucheley verthun/ oder in Seelengefahr setzen wol- len. Darumb er dann von dem Herrn Lomenic einen ehrlichen Abschied genommen/ vnd sich hin- gegen zu dem Jungen von Bunaw auff Trebern alß ein Hoffmeister versprochen. Bey demselben hat er Gelegenheit vberkommen/ die ein- mahl der Reise halber geschöpffte intention, ohne obbenimbte Gefahr/ ins Werck zu richten. Mas- sen sie denn beyderseits eine sonderbahre weite vnd breite Reise angetreten auch durch die fürnembste Oerther der Welt glücklich vnd rühmlichst mitein- ander vollnbracht haben. Anfangs vnd im Jahre 1607. seynd sie auff die Scipio- E ij
Defuncti. nicht beliebig geweſen. Alß er aber endlich Chriſt-lich erwogen/ er moͤchte bey dieſes der Paͤbſtiſchen Religion zugethanen Herꝛn Bedienung in fremb- den Paͤbſtiſchen Landen ohne Heucheley vnd Be- ſchwerung ſeines Gewiſſens nicht wohl außkom- men koͤnnen/ hat er lieber ſeine dißfals gefaſte Mei- nung endern/ alß einiges abſehens halber ſich mit heucheley verthun/ oder in Seelengefahr ſetzen wol- len. Darumb er dann von dem Herꝛn Lomenic einen ehrlichen Abſchied genommen/ vnd ſich hin- gegen zu dem Jungen von Bunaw auff Trebern alß ein Hoffmeiſter verſprochen. Bey demſelben hat er Gelegenheit vberkommen/ die ein- mahl der Reiſe halber geſchoͤpffte intention, ohne obbenimbte Gefahr/ ins Werck zu richten. Maſ- ſen ſie denn beyderſeits eine ſonderbahre weite vnd breite Reiſe angetreten auch durch die fuͤrnembſte Oerther der Welt gluͤcklich vnd ruͤhmlichſt mitein- ander vollnbracht haben. Anfangs vnd im Jahre 1607. ſeynd ſie auff die Scipio- E ij
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Defuncti.
nicht beliebig geweſen. Alß er aber endlich Chriſt-
lich erwogen/ er moͤchte bey dieſes der Paͤbſtiſchen
Religion zugethanen Herꝛn Bedienung in fremb-
den Paͤbſtiſchen Landen ohne Heucheley vnd Be-
ſchwerung ſeines Gewiſſens nicht wohl außkom-
men koͤnnen/ hat er lieber ſeine dißfals gefaſte Mei-
nung endern/ alß einiges abſehens halber ſich mit
heucheley verthun/ oder in Seelengefahr ſetzen wol-
len. Darumb er dann von dem Herꝛn Lomenic
einen ehrlichen Abſchied genommen/ vnd ſich hin-
gegen zu dem Jungen von Bunaw auff Trebern
alß ein Hoffmeiſter verſprochen. Bey demſelben
hat er Gelegenheit vberkommen/ die ein-
mahl der Reiſe halber geſchoͤpffte intention, ohne
obbenimbte Gefahr/ ins Werck zu richten. Maſ-
ſen ſie denn beyderſeits eine ſonderbahre weite vnd
breite Reiſe angetreten auch durch die fuͤrnembſte
Oerther der Welt gluͤcklich vnd ruͤhmlichſt mitein-
ander vollnbracht haben.
Anfangs vnd im Jahre 1607. ſeynd ſie auff die
HaͤnſeeStaͤdte/ vnd von dannen im Jahr 1609. na-
cher Altorff abgereiſet. Bey welcher Vniverſitaͤt der
Herꝛ Hoffrath ſel. in der hochberuͤhmten JCtorum,
Scipio-
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