Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lange, Max: Lehrbuch des Schachspiels. Halle (Saale), 1856.

Bild:
<< vorherige Seite

§. 58. Zur Uebung möge nun der Anfänger in folgen
genden Stellungen das Matt zu erzwingen suchen:

a) K e 5, D b 4 und K d 7. Matt in 3 Zügen.
b) K f 6, D g 7 und K d 8. Matt in 2 Zügen.
c) K e 5, D b 3 und K g 7. Matt in 4 Zügen.

Die erforderlichen Züge sind folgende:

a) 1. D b 4--b 7 +, K d 7--e 8; 2. K e 5--e 6 und im näch-
sten Zuge Matt.
b) 1. D g 7--b 7, K d 8--e 8; 2. D b 7--c 8 + und Matt.
c) 1. K e 5--f 5, K g 7--h 7; 2. K f 5--f 6, K h 7--h 8;
3. D b 3--g 3, K h 8--h 7; 4. D g 3--g 7 + Matt.

Zwölftes Kapitel.
Beispielspartie.

§. 59. Die in den frühern Kapiteln gegebenen allge-
meinen und besondern Lehren hat nun der Anfänger in prak-
tischen Uebungen wirklicher Partien anzuwenden und zu-
nächst mit seines Gleichen die Gelegenheit zum Kampfe auf-
zusuchen. Dass hiebei Fehler mannigfacher Art vorkommen,
lässt sich im Schachspiel noch weniger als bei jedem andern
Spiel vermeiden, und fortgesetzte praktische Uebung kann
auch hier nur allmählig den Meister schaffen. Aufgabe der
Theorie kann zunächst nur dabei sein, gewisse in der Praxis
leicht mögliche Fehler besonders zu rügen und die Methode
ihrer Verbesserung und Vermeidung an die Hand zu geben.
Erst dann wird auch der Anfänger das wahrhaft Gute und
meisterhaft Gediegene vollkommen würdigen lernen. Wir
wollen deshalb vor der Mittheilung correcter Analysen dem
Anfänger eine Partie vorführen mit allen Fehlern und Schwä-
chen, wie sie unter seines Gleichen gewöhnlich vorzukommen
pflegen.

§. 60. Man ziehe zunächst nach der gewöhnlichen Auf-
stellung sämmtlicher Figuren folgende bekannte Anfangs-
züge.

§. 58. Zur Uebung möge nun der Anfänger in folgen
genden Stellungen das Matt zu erzwingen suchen:

a) K e 5, D b 4 und K d 7. Matt in 3 Zügen.
b) K f 6, D g 7 und K d 8. Matt in 2 Zügen.
c) K e 5, D b 3 und K g 7. Matt in 4 Zügen.

Die erforderlichen Züge sind folgende:

a) 1. D b 4—b 7 †, K d 7—e 8; 2. K e 5—e 6 und im näch-
sten Zuge Matt.
b) 1. D g 7—b 7, K d 8—e 8; 2. D b 7—c 8 † und Matt.
c) 1. K e 5—f 5, K g 7—h 7; 2. K f 5—f 6, K h 7—h 8;
3. D b 3—g 3, K h 8—h 7; 4. D g 3—g 7 † Matt.

Zwölftes Kapitel.
Beispielspartie.

§. 59. Die in den frühern Kapiteln gegebenen allge-
meinen und besondern Lehren hat nun der Anfänger in prak-
tischen Uebungen wirklicher Partien anzuwenden und zu-
nächst mit seines Gleichen die Gelegenheit zum Kampfe auf-
zusuchen. Dass hiebei Fehler mannigfacher Art vorkommen,
lässt sich im Schachspiel noch weniger als bei jedem andern
Spiel vermeiden, und fortgesetzte praktische Uebung kann
auch hier nur allmählig den Meister schaffen. Aufgabe der
Theorie kann zunächst nur dabei sein, gewisse in der Praxis
leicht mögliche Fehler besonders zu rügen und die Methode
ihrer Verbesserung und Vermeidung an die Hand zu geben.
Erst dann wird auch der Anfänger das wahrhaft Gute und
meisterhaft Gediegene vollkommen würdigen lernen. Wir
wollen deshalb vor der Mittheilung correcter Analysen dem
Anfänger eine Partie vorführen mit allen Fehlern und Schwä-
chen, wie sie unter seines Gleichen gewöhnlich vorzukommen
pflegen.

§. 60. Man ziehe zunächst nach der gewöhnlichen Auf-
stellung sämmtlicher Figuren folgende bekannte Anfangs-
züge.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <pb facs="#f0054" n="42"/>
              <p>§. 58. Zur Uebung möge nun der Anfänger in folgen<lb/>
genden Stellungen das Matt zu erzwingen suchen:</p><lb/>
              <list>
                <item>a) K <hi rendition="#i">e</hi> 5, D <hi rendition="#i">b</hi> 4 und K <hi rendition="#i">d</hi> 7. Matt in 3 Zügen.</item><lb/>
                <item>b) K <hi rendition="#i">f</hi> 6, D <hi rendition="#i">g</hi> 7 und K <hi rendition="#i">d</hi> 8. Matt in 2 Zügen.</item><lb/>
                <item>c) K <hi rendition="#i">e</hi> 5, D <hi rendition="#i">b</hi> 3 und K <hi rendition="#i">g</hi> 7. Matt in 4 Zügen.</item>
              </list><lb/>
              <p>Die erforderlichen Züge sind folgende:</p><lb/>
              <list>
                <item>a) 1. D <hi rendition="#i">b</hi> 4&#x2014;<hi rendition="#i">b</hi> 7 &#x2020;, K <hi rendition="#i">d</hi> 7&#x2014;<hi rendition="#i">e</hi> 8; 2. K <hi rendition="#i">e</hi> 5&#x2014;<hi rendition="#i">e</hi> 6 und im näch-<lb/>
sten Zuge Matt.</item><lb/>
                <item>b) 1. D <hi rendition="#i">g</hi> 7&#x2014;<hi rendition="#i">b</hi> 7, K <hi rendition="#i">d</hi> 8&#x2014;<hi rendition="#i">e</hi> 8; 2. D <hi rendition="#i">b</hi> 7&#x2014;<hi rendition="#i">c</hi> 8 &#x2020; und Matt.</item><lb/>
                <item>c) 1. K <hi rendition="#i">e</hi> 5&#x2014;<hi rendition="#i">f</hi> 5, K <hi rendition="#i">g</hi> 7&#x2014;<hi rendition="#i">h</hi> 7; 2. K <hi rendition="#i">f</hi> 5&#x2014;<hi rendition="#i">f</hi> 6, K <hi rendition="#i">h</hi> 7&#x2014;<hi rendition="#i">h</hi> 8;<lb/>
3. D <hi rendition="#i">b</hi> 3&#x2014;<hi rendition="#i">g</hi> 3, K <hi rendition="#i">h</hi> 8&#x2014;<hi rendition="#i">h</hi> 7; 4. D <hi rendition="#i">g</hi> 3&#x2014;<hi rendition="#i">g</hi> 7 &#x2020; Matt.</item>
              </list>
            </div><lb/>
            <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
            <div n="4">
              <head><hi rendition="#b">Zwölftes Kapitel.</hi><lb/>
Beispielspartie.</head><lb/>
              <p>§. 59. Die in den frühern Kapiteln gegebenen allge-<lb/>
meinen und besondern Lehren hat nun der Anfänger in prak-<lb/>
tischen Uebungen wirklicher Partien anzuwenden und zu-<lb/>
nächst mit seines Gleichen die Gelegenheit zum Kampfe auf-<lb/>
zusuchen. Dass hiebei Fehler mannigfacher Art vorkommen,<lb/>
lässt sich im Schachspiel noch weniger als bei jedem andern<lb/>
Spiel vermeiden, und fortgesetzte praktische Uebung kann<lb/>
auch hier nur allmählig den Meister schaffen. Aufgabe der<lb/>
Theorie kann zunächst nur dabei sein, gewisse in der Praxis<lb/>
leicht mögliche Fehler besonders zu rügen und die Methode<lb/>
ihrer Verbesserung und Vermeidung an die Hand zu geben.<lb/>
Erst dann wird auch der Anfänger das wahrhaft Gute und<lb/>
meisterhaft Gediegene vollkommen würdigen lernen. Wir<lb/>
wollen deshalb vor der Mittheilung correcter Analysen dem<lb/>
Anfänger eine Partie vorführen mit allen Fehlern und Schwä-<lb/>
chen, wie sie unter seines Gleichen gewöhnlich vorzukommen<lb/>
pflegen.</p><lb/>
              <p>§. 60. Man ziehe zunächst nach der gewöhnlichen Auf-<lb/>
stellung sämmtlicher Figuren folgende bekannte Anfangs-<lb/>
züge.</p><lb/>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[42/0054] §. 58. Zur Uebung möge nun der Anfänger in folgen genden Stellungen das Matt zu erzwingen suchen: a) K e 5, D b 4 und K d 7. Matt in 3 Zügen. b) K f 6, D g 7 und K d 8. Matt in 2 Zügen. c) K e 5, D b 3 und K g 7. Matt in 4 Zügen. Die erforderlichen Züge sind folgende: a) 1. D b 4—b 7 †, K d 7—e 8; 2. K e 5—e 6 und im näch- sten Zuge Matt. b) 1. D g 7—b 7, K d 8—e 8; 2. D b 7—c 8 † und Matt. c) 1. K e 5—f 5, K g 7—h 7; 2. K f 5—f 6, K h 7—h 8; 3. D b 3—g 3, K h 8—h 7; 4. D g 3—g 7 † Matt. Zwölftes Kapitel. Beispielspartie. §. 59. Die in den frühern Kapiteln gegebenen allge- meinen und besondern Lehren hat nun der Anfänger in prak- tischen Uebungen wirklicher Partien anzuwenden und zu- nächst mit seines Gleichen die Gelegenheit zum Kampfe auf- zusuchen. Dass hiebei Fehler mannigfacher Art vorkommen, lässt sich im Schachspiel noch weniger als bei jedem andern Spiel vermeiden, und fortgesetzte praktische Uebung kann auch hier nur allmählig den Meister schaffen. Aufgabe der Theorie kann zunächst nur dabei sein, gewisse in der Praxis leicht mögliche Fehler besonders zu rügen und die Methode ihrer Verbesserung und Vermeidung an die Hand zu geben. Erst dann wird auch der Anfänger das wahrhaft Gute und meisterhaft Gediegene vollkommen würdigen lernen. Wir wollen deshalb vor der Mittheilung correcter Analysen dem Anfänger eine Partie vorführen mit allen Fehlern und Schwä- chen, wie sie unter seines Gleichen gewöhnlich vorzukommen pflegen. §. 60. Man ziehe zunächst nach der gewöhnlichen Auf- stellung sämmtlicher Figuren folgende bekannte Anfangs- züge.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/lange_schachspiel_1856
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/lange_schachspiel_1856/54
Zitationshilfe: Lange, Max: Lehrbuch des Schachspiels. Halle (Saale), 1856, S. 42. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lange_schachspiel_1856/54>, abgerufen am 24.11.2024.