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Lange, Max: Lehrbuch des Schachspiels. Halle (Saale), 1856.

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Vorerörterungen.

§. 121. Die Lehren für geübtere Spieler haben nicht nur
den Zweck, die im ersten Buche für Anfänger behandelte Ma-
terie specieller auszuführen, d. h. umfassendere wie schwie-
rigere Untersuchungen darüber mitzutheilen, sondern sie sol-
len auch das Schachspiel nach seiner ganzen Ausdehnung hin
ins Auge fassen, um den Leser mit allen nur möglichen
Richtungen und Erkenntnissen dieses Spieles bekannt und
vertraut zu machen. Es muss deshalb dem Plane dieses
Buches ein encyclopädisches Princip zu Grunde gelegt und
somit eine streng systematische Classification der einzelnen
Materien durchgeführt werden. Zu diesem Zwecke kann
man zunächst die ganze Masse der im Schachspiel vorhan-
denen Erfahrungen auf drei Gebiete zurückführen, je nach-
dem die theoretische, praktische oder literarische Seite des
Spiels in den Vordergrund tritt. Wir geben deshalb die
Lehren dieses Buches zuerst unter den drei Hauptrubriken
der Theorie, der Praxis und der Literatur. Ein anderer
Gesichtspunkt scheidet sodann sämmtliche Lehren in die-
jenigen Erfahrungen, welche das eigentliche Schachspiel als
solches betreffen und in eigenthümliche von jenem Spiele
abgeleitete Erkenntnisse, welche einem anderen Gebiete ver-
wandt, ihre besondere Existenz gleichwohl erst dem Schach-
spiele verdanken. In letzterer Hinsicht wird das Schach-
spiel gleichsam als Quelle für anderweitige Erzeugnisse be-
trachtet, um so mehr als die Möglichkeit derselben bei
jedem der genannten drei Haupttheile wiederkehren wird.


Vorerörterungen.

§. 121. Die Lehren für geübtere Spieler haben nicht nur
den Zweck, die im ersten Buche für Anfänger behandelte Ma-
terie specieller auszuführen, d. h. umfassendere wie schwie-
rigere Untersuchungen darüber mitzutheilen, sondern sie sol-
len auch das Schachspiel nach seiner ganzen Ausdehnung hin
ins Auge fassen, um den Leser mit allen nur möglichen
Richtungen und Erkenntnissen dieses Spieles bekannt und
vertraut zu machen. Es muss deshalb dem Plane dieses
Buches ein encyclopädisches Princip zu Grunde gelegt und
somit eine streng systematische Classification der einzelnen
Materien durchgeführt werden. Zu diesem Zwecke kann
man zunächst die ganze Masse der im Schachspiel vorhan-
denen Erfahrungen auf drei Gebiete zurückführen, je nach-
dem die theoretische, praktische oder literarische Seite des
Spiels in den Vordergrund tritt. Wir geben deshalb die
Lehren dieses Buches zuerst unter den drei Hauptrubriken
der Theorie, der Praxis und der Literatur. Ein anderer
Gesichtspunkt scheidet sodann sämmtliche Lehren in die-
jenigen Erfahrungen, welche das eigentliche Schachspiel als
solches betreffen und in eigenthümliche von jenem Spiele
abgeleitete Erkenntnisse, welche einem anderen Gebiete ver-
wandt, ihre besondere Existenz gleichwohl erst dem Schach-
spiele verdanken. In letzterer Hinsicht wird das Schach-
spiel gleichsam als Quelle für anderweitige Erzeugnisse be-
trachtet, um so mehr als die Möglichkeit derselben bei
jedem der genannten drei Haupttheile wiederkehren wird.


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[[85]/0097] Vorerörterungen. §. 121. Die Lehren für geübtere Spieler haben nicht nur den Zweck, die im ersten Buche für Anfänger behandelte Ma- terie specieller auszuführen, d. h. umfassendere wie schwie- rigere Untersuchungen darüber mitzutheilen, sondern sie sol- len auch das Schachspiel nach seiner ganzen Ausdehnung hin ins Auge fassen, um den Leser mit allen nur möglichen Richtungen und Erkenntnissen dieses Spieles bekannt und vertraut zu machen. Es muss deshalb dem Plane dieses Buches ein encyclopädisches Princip zu Grunde gelegt und somit eine streng systematische Classification der einzelnen Materien durchgeführt werden. Zu diesem Zwecke kann man zunächst die ganze Masse der im Schachspiel vorhan- denen Erfahrungen auf drei Gebiete zurückführen, je nach- dem die theoretische, praktische oder literarische Seite des Spiels in den Vordergrund tritt. Wir geben deshalb die Lehren dieses Buches zuerst unter den drei Hauptrubriken der Theorie, der Praxis und der Literatur. Ein anderer Gesichtspunkt scheidet sodann sämmtliche Lehren in die- jenigen Erfahrungen, welche das eigentliche Schachspiel als solches betreffen und in eigenthümliche von jenem Spiele abgeleitete Erkenntnisse, welche einem anderen Gebiete ver- wandt, ihre besondere Existenz gleichwohl erst dem Schach- spiele verdanken. In letzterer Hinsicht wird das Schach- spiel gleichsam als Quelle für anderweitige Erzeugnisse be- trachtet, um so mehr als die Möglichkeit derselben bei jedem der genannten drei Haupttheile wiederkehren wird.

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Zitationshilfe: Lange, Max: Lehrbuch des Schachspiels. Halle (Saale), 1856, S. [85]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lange_schachspiel_1856/97>, abgerufen am 24.11.2024.