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Langemann, Ludwig; Hummel, Helene: Frauenstimmrecht und Frauenemanzipation. Berlin, 1916.

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äußerer und innerer Art, kein von den Jndividuen irgend
berührtes Gebiet, das nicht, mit allen anderen, in die
einzigartige Synthese des Hauses einströmte, seines, das
nicht irgendwie in ihm abgelagert wäre. Es ist ein Teil
des Lebens und zugleich eine besondere Art, das ganze Leben
zusammenzubringen, abzuspiegeln, zu formen. Dies nun
zustande gebracht zu haben, ist die große Kultur-
leistung der Frau
. Hier ist ein objektives Gebilde, dessen
Eigenart mit nichts anderem verglichen werden kann,
durch die besonderen Fähigkeiten und Jnteressen, Gefühls-
weise und Jntellektualität der Frau, durch die ganze
Rhythmik ihres Wesens geprägt worden." Die Frauen-
rechtlerinnen sind am Werk, diese große, einzigartige
Kulturleistung der Frau zu zerstören. Der so oft gegen
den Mann erhobene Vorwurf der Falschwertung aller
weiblichen Arbeit, der Geringschätzung des Frauenwerks,
fällt auf die Frauenrechtlerinnen zurück. Sie sind es,
die unzufrieden mit ihrem Frauenlos, die Arbeit der
Männer, ihre Bedeutung für Leben und Kultur viel
höher einschätzen, als die andersgeartete, aber darum nicht
weniger wichtige Arbeit der Frau für die höchsten Dinge
des Lebens; sonst würden sie nicht gewaltsam den Männern
nacheifern und wahllos nur noch Männerarbeit tun wollen.
Merken sie denn garnicht, daß sie damit die große Be-
deutung ihres eigenen Geschlechtes herabdrücken? Merken
sie garnicht, daß sie die Fran aus ihrem Lebenselement
reißen und damit ihr Glück untergraben? Nicht alle
Frauen heiraten, aber auch die unverheiratete Frau wurzelt
in einer Familie, ist durch tausend Fäden mit einer Fa-
milie verknüpft; gewiß, das Los "der alten Jungfer" in

äußerer und innerer Art, kein von den Jndividuen irgend
berührtes Gebiet, das nicht, mit allen anderen, in die
einzigartige Synthese des Hauses einströmte, seines, das
nicht irgendwie in ihm abgelagert wäre. Es ist ein Teil
des Lebens und zugleich eine besondere Art, das ganze Leben
zusammenzubringen, abzuspiegeln, zu formen. Dies nun
zustande gebracht zu haben, ist die große Kultur-
leistung der Frau
. Hier ist ein objektives Gebilde, dessen
Eigenart mit nichts anderem verglichen werden kann,
durch die besonderen Fähigkeiten und Jnteressen, Gefühls-
weise und Jntellektualität der Frau, durch die ganze
Rhythmik ihres Wesens geprägt worden.“ Die Frauen-
rechtlerinnen sind am Werk, diese große, einzigartige
Kulturleistung der Frau zu zerstören. Der so oft gegen
den Mann erhobene Vorwurf der Falschwertung aller
weiblichen Arbeit, der Geringschätzung des Frauenwerks,
fällt auf die Frauenrechtlerinnen zurück. Sie sind es,
die unzufrieden mit ihrem Frauenlos, die Arbeit der
Männer, ihre Bedeutung für Leben und Kultur viel
höher einschätzen, als die andersgeartete, aber darum nicht
weniger wichtige Arbeit der Frau für die höchsten Dinge
des Lebens; sonst würden sie nicht gewaltsam den Männern
nacheifern und wahllos nur noch Männerarbeit tun wollen.
Merken sie denn garnicht, daß sie damit die große Be-
deutung ihres eigenen Geschlechtes herabdrücken? Merken
sie garnicht, daß sie die Fran aus ihrem Lebenselement
reißen und damit ihr Glück untergraben? Nicht alle
Frauen heiraten, aber auch die unverheiratete Frau wurzelt
in einer Familie, ist durch tausend Fäden mit einer Fa-
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[125/0127] äußerer und innerer Art, kein von den Jndividuen irgend berührtes Gebiet, das nicht, mit allen anderen, in die einzigartige Synthese des Hauses einströmte, seines, das nicht irgendwie in ihm abgelagert wäre. Es ist ein Teil des Lebens und zugleich eine besondere Art, das ganze Leben zusammenzubringen, abzuspiegeln, zu formen. Dies nun zustande gebracht zu haben, ist die große Kultur- leistung der Frau. Hier ist ein objektives Gebilde, dessen Eigenart mit nichts anderem verglichen werden kann, durch die besonderen Fähigkeiten und Jnteressen, Gefühls- weise und Jntellektualität der Frau, durch die ganze Rhythmik ihres Wesens geprägt worden.“ Die Frauen- rechtlerinnen sind am Werk, diese große, einzigartige Kulturleistung der Frau zu zerstören. Der so oft gegen den Mann erhobene Vorwurf der Falschwertung aller weiblichen Arbeit, der Geringschätzung des Frauenwerks, fällt auf die Frauenrechtlerinnen zurück. Sie sind es, die unzufrieden mit ihrem Frauenlos, die Arbeit der Männer, ihre Bedeutung für Leben und Kultur viel höher einschätzen, als die andersgeartete, aber darum nicht weniger wichtige Arbeit der Frau für die höchsten Dinge des Lebens; sonst würden sie nicht gewaltsam den Männern nacheifern und wahllos nur noch Männerarbeit tun wollen. Merken sie denn garnicht, daß sie damit die große Be- deutung ihres eigenen Geschlechtes herabdrücken? Merken sie garnicht, daß sie die Fran aus ihrem Lebenselement reißen und damit ihr Glück untergraben? Nicht alle Frauen heiraten, aber auch die unverheiratete Frau wurzelt in einer Familie, ist durch tausend Fäden mit einer Fa- milie verknüpft; gewiß, das Los „der alten Jungfer“ in

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Zitationshilfe: Langemann, Ludwig; Hummel, Helene: Frauenstimmrecht und Frauenemanzipation. Berlin, 1916, S. 125. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/langemann_frauenstimmrecht_1916/127>, abgerufen am 23.11.2024.