Langemann, Ludwig; Hummel, Helene: Frauenstimmrecht und Frauenemanzipation. Berlin, 1916.jedenfalls persönliche Gehässigkeiten zu vermeiden. Der Die rastlose, umfassende Pressetätigkeit und die Die ungeheure Verwirrung und Korruption, welche jedenfalls persönliche Gehässigkeiten zu vermeiden. Der Die rastlose, umfassende Pressetätigkeit und die Die ungeheure Verwirrung und Korruption, welche <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0061" n="59"/> jedenfalls persönliche Gehässigkeiten zu vermeiden. <hi rendition="#g">Der<lb/> zähe weibliche Wille zur Macht unterdrückt<lb/> vielfach alle logischen und ethischen Bedenken<lb/> und führt zu der Unverantwortlichkeit im Reden<lb/> und Handeln, die im Suffragettentum ihren<lb/> Höhepunkt erreicht</hi>.</p><lb/> <p>Die rastlose, umfassende Pressetätigkeit und die<lb/> terroristische Bearbeitung der öffentlichen Meinung bildet<lb/> die beste Vorarbeit zur Unterminierung der politischen<lb/> Parteien, die die feministische Bewegung als recht be-<lb/> achtenswerte Machtäußerung empfinden und – zwischen<lb/> Furcht und Hoffnung schwebend – diese neu auftretende<lb/> „Großmacht“ für sich nutzbar zu machen suchen. Das<lb/> Beispiel der nordischen Staaten und Englands hat aber<lb/> zur Evidenz gelehrt, daß dieser Versuch der Parteien, die<lb/> Frauenbewegung zu ihren Zwecken auszunutzen, nur zu<lb/> einer Zerrüttung der gemäßigten Parteien selbst und zur<lb/> Herrschaft des Feminismus und des ihm seelenverwandten<lb/> Radikalismus führt.</p><lb/> <p>Die ungeheure Verwirrung und Korruption, welche<lb/> ein Spiel der Parteien mit der Frauenbewegung und<lb/> dem Frauenstimmrecht im Gefolge hat, lernt man am<lb/> englischen Beispiel mit besonderer Klarheit erkennen. Die<lb/> eigentliche Ursache der allmählichen Politisierung der Frauen<lb/> ist auch in England – wie schon oben angedeutet wurde<lb/> – der Kampf der politischen Parteien um die Herrschaft.<lb/> Die englischen Liberalen haben zuerst den Versuch gemacht,<lb/> die Frauen zur Wahlagitation heranzuziehen und ihnen<lb/> die ersten Aussichten auf politische Gleichberechtigung er-<lb/> öffnet. Ohne Berücksichtigung der etwaigen Konsequenzen<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [59/0061]
jedenfalls persönliche Gehässigkeiten zu vermeiden. Der
zähe weibliche Wille zur Macht unterdrückt
vielfach alle logischen und ethischen Bedenken
und führt zu der Unverantwortlichkeit im Reden
und Handeln, die im Suffragettentum ihren
Höhepunkt erreicht.
Die rastlose, umfassende Pressetätigkeit und die
terroristische Bearbeitung der öffentlichen Meinung bildet
die beste Vorarbeit zur Unterminierung der politischen
Parteien, die die feministische Bewegung als recht be-
achtenswerte Machtäußerung empfinden und – zwischen
Furcht und Hoffnung schwebend – diese neu auftretende
„Großmacht“ für sich nutzbar zu machen suchen. Das
Beispiel der nordischen Staaten und Englands hat aber
zur Evidenz gelehrt, daß dieser Versuch der Parteien, die
Frauenbewegung zu ihren Zwecken auszunutzen, nur zu
einer Zerrüttung der gemäßigten Parteien selbst und zur
Herrschaft des Feminismus und des ihm seelenverwandten
Radikalismus führt.
Die ungeheure Verwirrung und Korruption, welche
ein Spiel der Parteien mit der Frauenbewegung und
dem Frauenstimmrecht im Gefolge hat, lernt man am
englischen Beispiel mit besonderer Klarheit erkennen. Die
eigentliche Ursache der allmählichen Politisierung der Frauen
ist auch in England – wie schon oben angedeutet wurde
– der Kampf der politischen Parteien um die Herrschaft.
Die englischen Liberalen haben zuerst den Versuch gemacht,
die Frauen zur Wahlagitation heranzuziehen und ihnen
die ersten Aussichten auf politische Gleichberechtigung er-
öffnet. Ohne Berücksichtigung der etwaigen Konsequenzen
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(2017-04-13T13:51:38Z)
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