Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Langemann, Ludwig; Hummel, Helene: Frauenstimmrecht und Frauenemanzipation. Berlin, 1916.

Bild:
<< vorherige Seite

Rechtlerinnen, die uns mitten im blutigen Männerkamp[f]
als Frucht des Frauenstimmrechts den ewigen Weltfrieden
in Aussicht stellen, wird wohl kaum von einem verständigen
Menschen ernst genommen. Kein deutscher Mann hat
den Krieg gewollt, und er ist doch gekommen, weil die
Feinde ihn wollten. Auch die Frauen werden den Krieg
nicht aus der Welt schaffen, wohl aber sind sie imstande,
uns wehrlos zu machen. Bedeutet schon der vollendete
Demokratismus Zersetzung und Niedergang, so ist der
Feminismus als seine giftige Frucht nichts Geringeres
als der Untergang des männlichen Staates.

Die echte, edle deutsche Frau, die in kluger Be-
schränkung auf die ihr obliegenden Aufgaben in Haus
und Familie dem Gatten und den Kindern ihre Liebe
widmet, hat dem deutschen Manne und ihren Söhnen
die Kraft und den Heldenmut gegeben, den wohlgefügten
Staat zu errichten und ihn mit seinem Herzblut zu be-
haupten. Der in den Feldpostbriefen wehende gemütvolle
Geist der Gatten- und Sohnesliebe, des innigen Familien-
zusammenhangs in Freud und Leid, in Not und Tod,
zeigt einmal wieder der Welt, welchen kostbaren Schatz
das deutsche Volk in seinen treuen Müttern, in seinem
trauten Familienleben besitzt.

Die Politisierung der Frau zerstört alles.
Sie zernagt das innerste Wesen und den kostbarsten
Wert der Frau selbst, verdirbt den Charakter sowie die
Ruhe und das Glück des Mannes in Ehe und Familie
und führt zur Herrschaft der Schwachen, zum kraftlosen
Weiberstaat, der beim kriegerischen Angriff eines männlich
starken Staates in sich zusammenbricht, weil seine Männer,

Rechtlerinnen, die uns mitten im blutigen Männerkamp[f]
als Frucht des Frauenstimmrechts den ewigen Weltfrieden
in Aussicht stellen, wird wohl kaum von einem verständigen
Menschen ernst genommen. Kein deutscher Mann hat
den Krieg gewollt, und er ist doch gekommen, weil die
Feinde ihn wollten. Auch die Frauen werden den Krieg
nicht aus der Welt schaffen, wohl aber sind sie imstande,
uns wehrlos zu machen. Bedeutet schon der vollendete
Demokratismus Zersetzung und Niedergang, so ist der
Feminismus als seine giftige Frucht nichts Geringeres
als der Untergang des männlichen Staates.

Die echte, edle deutsche Frau, die in kluger Be-
schränkung auf die ihr obliegenden Aufgaben in Haus
und Familie dem Gatten und den Kindern ihre Liebe
widmet, hat dem deutschen Manne und ihren Söhnen
die Kraft und den Heldenmut gegeben, den wohlgefügten
Staat zu errichten und ihn mit seinem Herzblut zu be-
haupten. Der in den Feldpostbriefen wehende gemütvolle
Geist der Gatten- und Sohnesliebe, des innigen Familien-
zusammenhangs in Freud und Leid, in Not und Tod,
zeigt einmal wieder der Welt, welchen kostbaren Schatz
das deutsche Volk in seinen treuen Müttern, in seinem
trauten Familienleben besitzt.

Die Politisierung der Frau zerstört alles.
Sie zernagt das innerste Wesen und den kostbarsten
Wert der Frau selbst, verdirbt den Charakter sowie die
Ruhe und das Glück des Mannes in Ehe und Familie
und führt zur Herrschaft der Schwachen, zum kraftlosen
Weiberstaat, der beim kriegerischen Angriff eines männlich
starken Staates in sich zusammenbricht, weil seine Männer,

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0095" n="93"/>
Rechtlerinnen, die uns mitten im blutigen Männerkamp<supplied>f</supplied><lb/>
als Frucht des Frauenstimmrechts den ewigen Weltfrieden<lb/>
in Aussicht stellen, wird wohl kaum von einem verständigen<lb/>
Menschen ernst genommen. Kein deutscher Mann hat<lb/>
den Krieg gewollt, und er ist doch gekommen, weil die<lb/>
Feinde ihn wollten. Auch die Frauen werden den Krieg<lb/>
nicht aus der Welt schaffen, wohl aber sind sie imstande,<lb/>
uns wehrlos zu machen. Bedeutet schon der vollendete<lb/>
Demokratismus Zersetzung und Niedergang, so ist der<lb/>
Feminismus als seine giftige Frucht nichts Geringeres<lb/>
als der Untergang des männlichen Staates.</p><lb/>
          <p>Die echte, edle deutsche Frau, die in kluger Be-<lb/>
schränkung auf die ihr obliegenden Aufgaben in Haus<lb/>
und Familie dem Gatten und den Kindern ihre Liebe<lb/>
widmet, hat dem deutschen Manne und ihren Söhnen<lb/>
die Kraft und den Heldenmut gegeben, den wohlgefügten<lb/>
Staat zu errichten und ihn mit seinem Herzblut zu be-<lb/>
haupten. Der in den Feldpostbriefen wehende gemütvolle<lb/>
Geist der Gatten- und Sohnesliebe, des innigen Familien-<lb/>
zusammenhangs in Freud und Leid, in Not und Tod,<lb/>
zeigt einmal wieder der Welt, welchen kostbaren Schatz<lb/>
das deutsche Volk in seinen treuen Müttern, in seinem<lb/>
trauten Familienleben besitzt.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#g">Die Politisierung der Frau zerstört alles</hi>.<lb/>
Sie zernagt das innerste Wesen und den kostbarsten<lb/>
Wert der Frau selbst, verdirbt den Charakter sowie die<lb/>
Ruhe und das Glück des Mannes in Ehe und Familie<lb/>
und führt zur Herrschaft der Schwachen, zum kraftlosen<lb/>
Weiberstaat, der beim kriegerischen Angriff eines männlich<lb/>
starken Staates in sich zusammenbricht, weil seine Männer,<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[93/0095] Rechtlerinnen, die uns mitten im blutigen Männerkampf als Frucht des Frauenstimmrechts den ewigen Weltfrieden in Aussicht stellen, wird wohl kaum von einem verständigen Menschen ernst genommen. Kein deutscher Mann hat den Krieg gewollt, und er ist doch gekommen, weil die Feinde ihn wollten. Auch die Frauen werden den Krieg nicht aus der Welt schaffen, wohl aber sind sie imstande, uns wehrlos zu machen. Bedeutet schon der vollendete Demokratismus Zersetzung und Niedergang, so ist der Feminismus als seine giftige Frucht nichts Geringeres als der Untergang des männlichen Staates. Die echte, edle deutsche Frau, die in kluger Be- schränkung auf die ihr obliegenden Aufgaben in Haus und Familie dem Gatten und den Kindern ihre Liebe widmet, hat dem deutschen Manne und ihren Söhnen die Kraft und den Heldenmut gegeben, den wohlgefügten Staat zu errichten und ihn mit seinem Herzblut zu be- haupten. Der in den Feldpostbriefen wehende gemütvolle Geist der Gatten- und Sohnesliebe, des innigen Familien- zusammenhangs in Freud und Leid, in Not und Tod, zeigt einmal wieder der Welt, welchen kostbaren Schatz das deutsche Volk in seinen treuen Müttern, in seinem trauten Familienleben besitzt. Die Politisierung der Frau zerstört alles. Sie zernagt das innerste Wesen und den kostbarsten Wert der Frau selbst, verdirbt den Charakter sowie die Ruhe und das Glück des Mannes in Ehe und Familie und führt zur Herrschaft der Schwachen, zum kraftlosen Weiberstaat, der beim kriegerischen Angriff eines männlich starken Staates in sich zusammenbricht, weil seine Männer,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Texte der ersten Frauenbewegung, betreut von Anna Pfundt und Thomas Gloning, JLU Gießen: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-04-13T13:51:38Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Anna Pfundt: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-04-13T13:51:38Z)

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet; Druckfehler: dokumentiert; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/langemann_frauenstimmrecht_1916
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/langemann_frauenstimmrecht_1916/95
Zitationshilfe: Langemann, Ludwig; Hummel, Helene: Frauenstimmrecht und Frauenemanzipation. Berlin, 1916, S. 93. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/langemann_frauenstimmrecht_1916/95>, abgerufen am 23.11.2024.