Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[La Roche, Sophie von]: Geschichte des Fräuleins von Sternheim. Bd. 1. Hrsg. v. Christoph Martin Wieland. Leipzig, 1771.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

ihre Güther zu gehn, und ein Besuch
des Fürsten beförderten die Absichten
des Lord Derby. Unglücklicher weise
betäubte mich der unmenschliche Mann
auch, daß ich zu allem half, um mei-
ne Fräulein aus den Händen ihres
Oncle zu ziehen.

Sie sehen aus seinen Briefen, wie
viel Arglist und Verstand er hatte.
Daneben war er ein sehr schöner
Mann; und mein Fräulein freuete sich,
ihre Begierde nach England zu befrie-
digen.

O wie viel werden Sie noch zu le-
sen bekommen, worüber sie erstaunen
werden. Jch will so fleißig seyn, als
mir möglich ist, um Sie nicht lange
darauf warten zu lassen.


ihre Guͤther zu gehn, und ein Beſuch
des Fuͤrſten befoͤrderten die Abſichten
des Lord Derby. Ungluͤcklicher weiſe
betaͤubte mich der unmenſchliche Mann
auch, daß ich zu allem half, um mei-
ne Fraͤulein aus den Haͤnden ihres
Oncle zu ziehen.

Sie ſehen aus ſeinen Briefen, wie
viel Argliſt und Verſtand er hatte.
Daneben war er ein ſehr ſchoͤner
Mann; und mein Fraͤulein freuete ſich,
ihre Begierde nach England zu befrie-
digen.

O wie viel werden Sie noch zu le-
ſen bekommen, woruͤber ſie erſtaunen
werden. Jch will ſo fleißig ſeyn, als
mir moͤglich iſt, um Sie nicht lange
darauf warten zu laſſen.


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0393" n="367"/>
ihre Gu&#x0364;ther zu gehn, und ein Be&#x017F;uch<lb/>
des Fu&#x0364;r&#x017F;ten befo&#x0364;rderten die Ab&#x017F;ichten<lb/>
des Lord Derby. Unglu&#x0364;cklicher wei&#x017F;e<lb/>
beta&#x0364;ubte mich der unmen&#x017F;chliche Mann<lb/>
auch, daß ich zu allem half, um mei-<lb/>
ne Fra&#x0364;ulein aus den Ha&#x0364;nden ihres<lb/>
Oncle zu ziehen.</p><lb/>
          <p>Sie &#x017F;ehen aus &#x017F;einen Briefen, wie<lb/>
viel Argli&#x017F;t und Ver&#x017F;tand er hatte.<lb/>
Daneben war er ein &#x017F;ehr &#x017F;cho&#x0364;ner<lb/>
Mann; und mein Fra&#x0364;ulein freuete &#x017F;ich,<lb/>
ihre Begierde nach England zu befrie-<lb/>
digen.</p><lb/>
          <p>O wie viel werden Sie noch zu le-<lb/>
&#x017F;en bekommen, woru&#x0364;ber &#x017F;ie er&#x017F;taunen<lb/>
werden. Jch will &#x017F;o fleißig &#x017F;eyn, als<lb/>
mir mo&#x0364;glich i&#x017F;t, um Sie nicht lange<lb/>
darauf warten zu la&#x017F;&#x017F;en.</p>
        </div>
      </div>
      <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/><lb/>
    </body>
    <back>
</back>
  </text>
</TEI>
[367/0393] ihre Guͤther zu gehn, und ein Beſuch des Fuͤrſten befoͤrderten die Abſichten des Lord Derby. Ungluͤcklicher weiſe betaͤubte mich der unmenſchliche Mann auch, daß ich zu allem half, um mei- ne Fraͤulein aus den Haͤnden ihres Oncle zu ziehen. Sie ſehen aus ſeinen Briefen, wie viel Argliſt und Verſtand er hatte. Daneben war er ein ſehr ſchoͤner Mann; und mein Fraͤulein freuete ſich, ihre Begierde nach England zu befrie- digen. O wie viel werden Sie noch zu le- ſen bekommen, woruͤber ſie erſtaunen werden. Jch will ſo fleißig ſeyn, als mir moͤglich iſt, um Sie nicht lange darauf warten zu laſſen.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/laroche_geschichte01_1771
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/laroche_geschichte01_1771/393
Zitationshilfe: [La Roche, Sophie von]: Geschichte des Fräuleins von Sternheim. Bd. 1. Hrsg. v. Christoph Martin Wieland. Leipzig, 1771, S. 367. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laroche_geschichte01_1771/393>, abgerufen am 16.02.2025.