Laßwitz, Kurd: Auf zwei Planeten. Bd. 2. Weimar, 1897.Neununddreißigstes Kapitel. schiedene Bedingungen an die Bewilligung weitererdiplomatischer Verhandlungen. Sie verlangte von den Martiern außer der Anerkennung der völkerrecht- lichen Gewohnheiten der civilisierten Erdstaaten, daß genau festgesetzt werde, worüber mit der Gesandtschaft verhandelt werden solle, und daß kein andrer Punkt zur Verhandlung käme, nachdem man die Martier in London zugelassen habe. Jhrerseits versprach natür- lich die Regierung der Gesandtschaft den völkerrecht- lichen Schutz auf der Erde. Der Bevollmächtigte der Marsstaaten, Kal, ging 1) Formelle Entschuldigung der englischen Regierung 2) Bestrafung des Kapitäns Keswick und des 3) Entschädigung für die beiden Martier von je 4) Anerkennung der Hoheitsrechte der Marsstaaten 5) Anerkennung der Gleichberechtigung der Martier Gleichzeitig depeschierte Kal an die Regierungen Neununddreißigſtes Kapitel. ſchiedene Bedingungen an die Bewilligung weitererdiplomatiſcher Verhandlungen. Sie verlangte von den Martiern außer der Anerkennung der völkerrecht- lichen Gewohnheiten der civiliſierten Erdſtaaten, daß genau feſtgeſetzt werde, worüber mit der Geſandtſchaft verhandelt werden ſolle, und daß kein andrer Punkt zur Verhandlung käme, nachdem man die Martier in London zugelaſſen habe. Jhrerſeits verſprach natür- lich die Regierung der Geſandtſchaft den völkerrecht- lichen Schutz auf der Erde. Der Bevollmächtigte der Marsſtaaten, Kal, ging 1) Formelle Entſchuldigung der engliſchen Regierung 2) Beſtrafung des Kapitäns Keswick und des 3) Entſchädigung für die beiden Martier von je 4) Anerkennung der Hoheitsrechte der Marsſtaaten 5) Anerkennung der Gleichberechtigung der Martier Gleichzeitig depeſchierte Kal an die Regierungen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0204" n="196"/><fw place="top" type="header">Neununddreißigſtes Kapitel.</fw><lb/> ſchiedene Bedingungen an die Bewilligung weiterer<lb/> diplomatiſcher Verhandlungen. Sie verlangte von<lb/> den Martiern außer der Anerkennung der völkerrecht-<lb/> lichen Gewohnheiten der civiliſierten Erdſtaaten, daß<lb/> genau feſtgeſetzt werde, worüber mit der Geſandtſchaft<lb/> verhandelt werden ſolle, und daß kein andrer Punkt<lb/> zur Verhandlung käme, nachdem man die Martier in<lb/> London zugelaſſen habe. Jhrerſeits verſprach natür-<lb/> lich die Regierung der Geſandtſchaft den völkerrecht-<lb/> lichen Schutz auf der Erde.</p><lb/> <p>Der Bevollmächtigte der Marsſtaaten, Kal, ging<lb/> hierauf ohne weiteres ein und ſtellte folgende Forder-<lb/> ungen zur Verhandlung in einer Depeſche vom<lb/> 22. Januar:</p><lb/> <p>1) Formelle Entſchuldigung der engliſchen Regierung<lb/> wegen des Angriffs, den die Mannſchaft des Kanonen-<lb/> bots auf die beiden Martier und der Kapitän auf das<lb/> Luftſchiff unternommen hatten.</p><lb/> <p>2) Beſtrafung des Kapitäns Keswick und des<lb/> Leutnants Prim.</p><lb/> <p>3) Entſchädigung für die beiden Martier von je<lb/> hunderttauſend Pfund.</p><lb/> <p>4) Anerkennung der Hoheitsrechte der Marsſtaaten<lb/> auf die Polargebiete der Erde jenſeit des 87. Grades<lb/> nördlicher und ſüdlicher Breite.</p><lb/> <p>5) Anerkennung der Gleichberechtigung der Martier<lb/> mit allen andern Nationen in Bezug auf Niederlaſſung,<lb/> Verkehr, Handel und Erwerb.</p><lb/> <p>Gleichzeitig depeſchierte Kal an die Regierungen<lb/> aller größeren Staaten den Wunſch der Marsſtaaten,<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [196/0204]
Neununddreißigſtes Kapitel.
ſchiedene Bedingungen an die Bewilligung weiterer
diplomatiſcher Verhandlungen. Sie verlangte von
den Martiern außer der Anerkennung der völkerrecht-
lichen Gewohnheiten der civiliſierten Erdſtaaten, daß
genau feſtgeſetzt werde, worüber mit der Geſandtſchaft
verhandelt werden ſolle, und daß kein andrer Punkt
zur Verhandlung käme, nachdem man die Martier in
London zugelaſſen habe. Jhrerſeits verſprach natür-
lich die Regierung der Geſandtſchaft den völkerrecht-
lichen Schutz auf der Erde.
Der Bevollmächtigte der Marsſtaaten, Kal, ging
hierauf ohne weiteres ein und ſtellte folgende Forder-
ungen zur Verhandlung in einer Depeſche vom
22. Januar:
1) Formelle Entſchuldigung der engliſchen Regierung
wegen des Angriffs, den die Mannſchaft des Kanonen-
bots auf die beiden Martier und der Kapitän auf das
Luftſchiff unternommen hatten.
2) Beſtrafung des Kapitäns Keswick und des
Leutnants Prim.
3) Entſchädigung für die beiden Martier von je
hunderttauſend Pfund.
4) Anerkennung der Hoheitsrechte der Marsſtaaten
auf die Polargebiete der Erde jenſeit des 87. Grades
nördlicher und ſüdlicher Breite.
5) Anerkennung der Gleichberechtigung der Martier
mit allen andern Nationen in Bezug auf Niederlaſſung,
Verkehr, Handel und Erwerb.
Gleichzeitig depeſchierte Kal an die Regierungen
aller größeren Staaten den Wunſch der Marsſtaaten,
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/lasswitz_planeten02_1897 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/lasswitz_planeten02_1897/204 |
Zitationshilfe: | Laßwitz, Kurd: Auf zwei Planeten. Bd. 2. Weimar, 1897, S. 196. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lasswitz_planeten02_1897/204>, abgerufen am 16.07.2024. |