und der neuerdings erzielten kolossalen Geschwindig- keit der Raumschiffe doch noch gegen zwei Wochen vergehen. Solange noch hier auszuhalten, erschien Torm manchmal als eine Unmöglichkeit. Und was dann, wenn die Antwort ungünstig ausfiel?
Alle seine Willenskraft bot er auf, um die Sehn- sucht nach Jsma zurückzudrängen. Und doch grübelte er immer wieder, ob es nicht richtiger sei, ihr selbst die Entscheidung zu überlassen, sich zu ihm zu be- kennen oder nicht. Doch nein, das hieße, sie zu einem verhängnisvollen Entschlusse treiben. Aber er, er selbst, sollte er nicht für sich auf die Entscheidung seines Schicksals dringen, indem er Ell benachrichtigte? Er fand die Antwort nicht und versenkte sich aufs neue in seine Rechnungen.
Da klang plötzlich durch die Stille des Raums aus dem Nebenzimmer, in welchem Grunthe arbeitete, -- die Thür war nur angelehnt -- eine helle Stimme, die Torm emporfahren machte.
"Grüß Gott, Grunthe!" erscholl es.
"Saltner!" hörte er Grunthe freudig überrascht rufen.
"Ja, ich bin's. Und ich will Sie nur ins Schiff holen, hier getraue ich mich nicht herein. Aber eins, sagen Sie gleich -- ist Torm hier? Na, machens keine Sperenzen, ich weiß, daß er bei Jhnen logiert. Wo ist er?"
"Er arbeitet in der Bibliothek."
"Dann heraus mit ihm, rufen Sie ihn. Frau Jsma ist hier. Wir haben sie mitgebracht."
Da flog die Thür auf. Torm stand im Zimmer.
Löſung.
und der neuerdings erzielten koloſſalen Geſchwindig- keit der Raumſchiffe doch noch gegen zwei Wochen vergehen. Solange noch hier auszuhalten, erſchien Torm manchmal als eine Unmöglichkeit. Und was dann, wenn die Antwort ungünſtig ausfiel?
Alle ſeine Willenskraft bot er auf, um die Sehn- ſucht nach Jsma zurückzudrängen. Und doch grübelte er immer wieder, ob es nicht richtiger ſei, ihr ſelbſt die Entſcheidung zu überlaſſen, ſich zu ihm zu be- kennen oder nicht. Doch nein, das hieße, ſie zu einem verhängnisvollen Entſchluſſe treiben. Aber er, er ſelbſt, ſollte er nicht für ſich auf die Entſcheidung ſeines Schickſals dringen, indem er Ell benachrichtigte? Er fand die Antwort nicht und verſenkte ſich aufs neue in ſeine Rechnungen.
Da klang plötzlich durch die Stille des Raums aus dem Nebenzimmer, in welchem Grunthe arbeitete, — die Thür war nur angelehnt — eine helle Stimme, die Torm emporfahren machte.
„Grüß Gott, Grunthe!‟ erſcholl es.
„Saltner!‟ hörte er Grunthe freudig überraſcht rufen.
„Ja, ich bin’s. Und ich will Sie nur ins Schiff holen, hier getraue ich mich nicht herein. Aber eins, ſagen Sie gleich — iſt Torm hier? Na, machens keine Sperenzen, ich weiß, daß er bei Jhnen logiert. Wo iſt er?‟
„Er arbeitet in der Bibliothek.‟
„Dann heraus mit ihm, rufen Sie ihn. Frau Jsma iſt hier. Wir haben ſie mitgebracht.‟
Da flog die Thür auf. Torm ſtand im Zimmer.
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Löſung.
und der neuerdings erzielten koloſſalen Geſchwindig-
keit der Raumſchiffe doch noch gegen zwei Wochen
vergehen. Solange noch hier auszuhalten, erſchien
Torm manchmal als eine Unmöglichkeit. Und was
dann, wenn die Antwort ungünſtig ausfiel?
Alle ſeine Willenskraft bot er auf, um die Sehn-
ſucht nach Jsma zurückzudrängen. Und doch grübelte
er immer wieder, ob es nicht richtiger ſei, ihr ſelbſt
die Entſcheidung zu überlaſſen, ſich zu ihm zu be-
kennen oder nicht. Doch nein, das hieße, ſie zu einem
verhängnisvollen Entſchluſſe treiben. Aber er, er
ſelbſt, ſollte er nicht für ſich auf die Entſcheidung
ſeines Schickſals dringen, indem er Ell benachrichtigte?
Er fand die Antwort nicht und verſenkte ſich aufs
neue in ſeine Rechnungen.
Da klang plötzlich durch die Stille des Raums
aus dem Nebenzimmer, in welchem Grunthe arbeitete,
— die Thür war nur angelehnt — eine helle Stimme,
die Torm emporfahren machte.
„Grüß Gott, Grunthe!‟ erſcholl es.
„Saltner!‟ hörte er Grunthe freudig überraſcht rufen.
„Ja, ich bin’s. Und ich will Sie nur ins Schiff
holen, hier getraue ich mich nicht herein. Aber eins,
ſagen Sie gleich — iſt Torm hier? Na, machens
keine Sperenzen, ich weiß, daß er bei Jhnen logiert.
Wo iſt er?‟
„Er arbeitet in der Bibliothek.‟
„Dann heraus mit ihm, rufen Sie ihn. Frau
Jsma iſt hier. Wir haben ſie mitgebracht.‟
Da flog die Thür auf. Torm ſtand im Zimmer.
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Laßwitz, Kurd: Auf zwei Planeten. Bd. 2. Weimar, 1897, S. 487. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lasswitz_planeten02_1897/495>, abgerufen am 22.11.2024.
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