Laube, Heinrich: Die Bernsteinhexe. Leipzig, 1846.Die Bernsteinhexe. Birkhahn (kuckt wieder herein, während sie so spricht, und ruft leise). Jlse! Jlse. Herr Jes'! Birkhahn. Schrei sie nicht so einfältig, 's ist bloß der Birkhahn! Jlse. Dummer Müller, was huscht er 'rum wie ein Frosch! Was will er denn? Der Herr Pfarr wird gleich 'raus kommen und wird ihm die Wege weisen, ihm Naseweis! Birkhahn. Kommt er gleich! Jlse. Freilich! Er will an die Luft gehn, hat sich krumm gesessen -- morgen ist Sonntag und Predigt, und er sagt, Kopfarbeit mache trocken -- mach er, daß er fortkommt, Zabel, er weiß wohl, daß der Herr Pfarr 'nen Zahn auf ihn hat! Birkhahn. Weiß. Jlse. Jch weiß auch warum! Birkhahn. Den Teufel auch, Jlse, weißt Du! Die Bernſteinhexe. Birkhahn (kuckt wieder herein, waͤhrend ſie ſo ſpricht, und ruft leiſe). Jlſe! Jlſe. Herr Jeſ’! Birkhahn. Schrei ſie nicht ſo einfaͤltig, ’s iſt bloß der Birkhahn! Jlſe. Dummer Muͤller, was huſcht er ’rum wie ein Froſch! Was will er denn? Der Herr Pfarr wird gleich ’raus kommen und wird ihm die Wege weiſen, ihm Naſeweis! Birkhahn. Kommt er gleich! Jlſe. Freilich! Er will an die Luft gehn, hat ſich krumm geſeſſen — morgen iſt Sonntag und Predigt, und er ſagt, Kopfarbeit mache trocken — mach er, daß er fortkommt, Zabel, er weiß wohl, daß der Herr Pfarr ’nen Zahn auf ihn hat! Birkhahn. Weiß. Jlſe. Jch weiß auch warum! Birkhahn. Den Teufel auch, Jlſe, weißt Du! <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0050" n="44"/> <fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Die Bernſteinhexe</hi>.</fw><lb/> <sp who="#BIR"> <speaker> <hi rendition="#b">Birkhahn</hi> </speaker> <stage>(kuckt wieder herein, waͤhrend ſie ſo ſpricht, und ruft<lb/> leiſe).</stage><lb/> <p>Jlſe!</p> </sp><lb/> <sp who="#ILS"> <speaker> <hi rendition="#b">Jlſe.</hi> </speaker><lb/> <p>Herr Jeſ’!</p> </sp><lb/> <sp who="#BIR"> <speaker> <hi rendition="#b">Birkhahn.</hi> </speaker><lb/> <p>Schrei ſie nicht ſo einfaͤltig, ’s iſt bloß der Birkhahn!</p> </sp><lb/> <sp who="#ILS"> <speaker> <hi rendition="#b">Jlſe.</hi> </speaker><lb/> <p>Dummer Muͤller, was huſcht er ’rum wie ein Froſch!<lb/> Was will er denn? Der Herr Pfarr wird gleich ’raus<lb/> kommen und wird ihm die Wege weiſen, ihm Naſeweis!</p> </sp><lb/> <sp who="#BIR"> <speaker> <hi rendition="#b">Birkhahn.</hi> </speaker><lb/> <p>Kommt er gleich!</p> </sp><lb/> <sp who="#ILS"> <speaker> <hi rendition="#b">Jlſe.</hi> </speaker><lb/> <p>Freilich! Er will an die Luft gehn, hat ſich krumm<lb/> geſeſſen — morgen iſt Sonntag und Predigt, und er ſagt,<lb/> Kopfarbeit mache trocken — mach er, daß er fortkommt,<lb/> Zabel, er weiß wohl, daß der Herr Pfarr ’nen Zahn<lb/> auf ihn hat!</p> </sp><lb/> <sp who="#BIR"> <speaker> <hi rendition="#b">Birkhahn.</hi> </speaker><lb/> <p>Weiß.</p> </sp><lb/> <sp who="#ILS"> <speaker> <hi rendition="#b">Jlſe.</hi> </speaker><lb/> <p>Jch weiß auch warum!</p> </sp><lb/> <sp who="#BIR"> <speaker> <hi rendition="#b">Birkhahn.</hi> </speaker><lb/> <p>Den Teufel auch, Jlſe, weißt Du!</p> </sp><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [44/0050]
Die Bernſteinhexe.
Birkhahn (kuckt wieder herein, waͤhrend ſie ſo ſpricht, und ruft
leiſe).
Jlſe!
Jlſe.
Herr Jeſ’!
Birkhahn.
Schrei ſie nicht ſo einfaͤltig, ’s iſt bloß der Birkhahn!
Jlſe.
Dummer Muͤller, was huſcht er ’rum wie ein Froſch!
Was will er denn? Der Herr Pfarr wird gleich ’raus
kommen und wird ihm die Wege weiſen, ihm Naſeweis!
Birkhahn.
Kommt er gleich!
Jlſe.
Freilich! Er will an die Luft gehn, hat ſich krumm
geſeſſen — morgen iſt Sonntag und Predigt, und er ſagt,
Kopfarbeit mache trocken — mach er, daß er fortkommt,
Zabel, er weiß wohl, daß der Herr Pfarr ’nen Zahn
auf ihn hat!
Birkhahn.
Weiß.
Jlſe.
Jch weiß auch warum!
Birkhahn.
Den Teufel auch, Jlſe, weißt Du!
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |