Laube, Heinrich: Das junge Europa. Bd. 2, 1. Mannheim, 1837.Menschen; der ließ in strengen Wintern zuweilen Jch bin Dein Freund, Thaddäus, wer wohnt Gott lohn's Euch, Herr, erwiderte dieser, und Menſchen; der ließ in ſtrengen Wintern zuweilen Jch bin Dein Freund, Thaddäus, wer wohnt Gott lohn’s Euch, Herr, erwiderte dieſer, und <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0118" n="108"/> Menſchen; der ließ in ſtrengen Wintern zuweilen<lb/> hier Futter aufſchütten für die hungrigen Thiere —<lb/> ’s iſt aber lange her, und die alten Bretter ſind<lb/> ſchon verfault, wenn der Wind hineinfährt, da<lb/> ſtöhnen ſie wie die Wölfe, die ſich öfters hierher<lb/> flüchten. —</p><lb/> <p>Jch bin Dein Freund, Thaddäus, wer wohnt<lb/> in jenem Hauſe —</p><lb/> <p>Gott lohn’s Euch, Herr, erwiderte dieſer, und<lb/> griff nach Valerius Mantelzipfel, wir haben nicht<lb/> viel Freunde, wir Polen in Schafspelzen, aber<lb/> einen mächtigen, und einen ſtolzen Feind: den Ruſ-<lb/> ſen und den Edelmann — dort in der Hütte, Herr,<lb/> aber — und dabei ſank ſeine Stimme zum Geflü-<lb/> ſter herab — wohnt der Schmied — ſeit vielen,<lb/> vielen Jahren ſchon — wer ſeine Wohnung ver-<lb/> räth, begegnet keinem Polen mehr, ſetzte er mit<lb/> blitzenden Augen hinzu — es führt kein Weg durch<lb/> den Wald hierher, und eine Stunde im Umkreiſe<lb/> haben ſeine Freunde einen Graben im Walde rings-<lb/> um gezogen, über den kein Reiter ſetzt, es haben<lb/> viel Leute daran gegraben —</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [108/0118]
Menſchen; der ließ in ſtrengen Wintern zuweilen
hier Futter aufſchütten für die hungrigen Thiere —
’s iſt aber lange her, und die alten Bretter ſind
ſchon verfault, wenn der Wind hineinfährt, da
ſtöhnen ſie wie die Wölfe, die ſich öfters hierher
flüchten. —
Jch bin Dein Freund, Thaddäus, wer wohnt
in jenem Hauſe —
Gott lohn’s Euch, Herr, erwiderte dieſer, und
griff nach Valerius Mantelzipfel, wir haben nicht
viel Freunde, wir Polen in Schafspelzen, aber
einen mächtigen, und einen ſtolzen Feind: den Ruſ-
ſen und den Edelmann — dort in der Hütte, Herr,
aber — und dabei ſank ſeine Stimme zum Geflü-
ſter herab — wohnt der Schmied — ſeit vielen,
vielen Jahren ſchon — wer ſeine Wohnung ver-
räth, begegnet keinem Polen mehr, ſetzte er mit
blitzenden Augen hinzu — es führt kein Weg durch
den Wald hierher, und eine Stunde im Umkreiſe
haben ſeine Freunde einen Graben im Walde rings-
um gezogen, über den kein Reiter ſetzt, es haben
viel Leute daran gegraben —
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